Dritter Quartalsbericht und Neunmonats-Finanzbericht der Praktiker Gruppe / Operatives Ergebnis deutlich gesteigert / Konzernumsatz leicht unter Vorjahr

Kirkel (ots) -

- Umsatz nach neun Monaten bei 3.014,5 Millionen Euro (-0,9 %)

- EBITA verbessert sich um 21,2 % auf 109,5 Millionen Euro

- Ausland: Umsatzerlöse um über 20 Prozent gesteigert

- Inland: Höhere Ertragsqualität

- Umsatz- und Ergebnisprognose für 2008 unverändert

Die Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG liegt im
Geschäftsjahr 2008 weiterhin im Plan. Der Konzernumsatz verfehlte
zwar trotz des unverändert boomenden Auslandsgeschäfts mit rund 3,015
Milliarden Euro knapp den Vorjahresrekord. Die Ertragsqualität nahm
jedoch deutlich zu. So setzte sich beim operativen Ergebnis die
positive Entwicklung aus dem zweiten Quartal ungebrochen fort. Das
von Januar bis September erwirtschaftete EBITA - 109,5 Millionen Euro
- übertrifft den im Vorjahr ausgewiesenen Wert um 21,2 Prozent. Ein
ähnlicher Ergebnissprung (22,1 Prozent) konnte im dritten Quartal
ausgewiesen werden.

"Mit diesen Zahlen liegen wir gut im Plan" betonte der
Vorstandsvorsitzende der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding
AG, Wolfgang Werner. "Um unsere eigene Ergebniserwartung für dieses
Jahr - 135 bis 140 Millionen Euro - zu erfüllen, müssen wir unsere
Ertragskraft im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr nur noch stabil
halten. Dies sollte uns aus heutiger Sicht gelingen". Ebenso aufrecht
erhalten werde die Erwartung, dass der Konzernumsatz bis Jahresende
ein "moderates Plus" aufweisen werde. Werner: "Die derzeitige
Finanzkrise kommt zwar ungelegen. Wir gehen jedoch nicht davon aus,
dass diese zu einem nachhaltigen Rückgang der Nachfrage nach
Konsumartikeln im DIY-Bereich führen wird".

Umsatzrekord von 2007 knapp verfehlt

Der Nettoumsatz des Praktiker Konzerns erreichte in einem
durchwachsenen dritten Quartal 1.017,3 Millionen Euro. Damit wurde
der entsprechende Wert des Rekordjahres 2007 (1.036,5 Millionen Euro)
um 1,9 Prozent verfehlt. Bezogen auf den Zeitraum der ersten neun
Monate ergibt sich daraus ein Gesamtumsatz von 3.014,5 Millionen
Euro. Das sind 0,9 Prozent weniger als im Vorjahr, dem mit Abstand
besten Praktiker-Geschäftsjahr.

Weiter deutlich verbessert hat sich die Ertragsqualität. So lag
das operative Ergebnis (EBITA) im dritten Quartal bei 50,3 Millionen
Euro. Das sind 9,1 Millionen Euro oder 22,1 Prozent mehr als im
entsprechenden Vorjahresquartal. Nach Abschluss der ersten neun
Monate des laufenden Geschäftsjahres kann so ein EBITA von insgesamt
109,5 Millionen Euro ausgewiesen werden. Im Vorjahr waren es zur
selben Zeit 90,3 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung um
21,2 Prozent. Bei beiden Vergleichsrechnungen muss allerdings
berücksichtigt werden, dass das Vorjahresergebnis von
Einmalaufwendungen belastet war, die aus den Kartellamtsvorgaben zur
Freigabe der Akquisition von Max Bahr resultierten. Aber auch ohne
diese Sonderbelastung wäre das EBITA in den ersten drei Quartalen
2008 um neun Prozent über dem adjustierten Vorjahresergebnis gelegen.

Ergebnis pro Aktie weiter gesteigert

Der Konzernüberschuss wird für die ersten neun Monate mit 60,4
Millionen Euro (Vorjahr 24,4 Millionen Euro) ausgewiesen; davon
entfielen auf das dritte Quartal 28,2 Millionen Euro (Vorjahr -8,9
Millionen Euro). Dementsprechend wird das unverwässerte Ergebnis pro
Aktie zum Ende des dritten Quartals mit 1,02 Euro ausgewiesen
(Vorjahr 0,40 Euro). Im dritten Quartal erreichte das unverwässerte
Ergebnis pro Aktie 0,48 Euro (Vorjahr -0,16 Euro).

Deutschland: Bessere Marge, weniger Umsatz bei Praktiker

Im Vorjahr - insbesondere im marketingintensiven dritten Quartal -
hatte sich die Praktiker Gruppe auf dem deutschen Heimatmarkt
deutlich von der negativen Branchenentwicklung absetzen können. Nun
war die Neuausrichtung des Marketing-Mix der Marke Praktiker (Marge
vor Menge) mit einer massiven Verringerung der Umsatz treibenden
20-Prozent-Aktionen verbunden. Erwartungsgemäß führte dies im
bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2008 - bei verbesserter
Ertragsqualität - zu deutlichen Umsatzverlusten in den
Praktiker-Märkten. Dementsprechend ging in den ersten neun Monaten
der in Deutschland erzielte Konzernumsatz um 7,7 Prozent auf 2.075,8
Millionen Euro (Vorjahr 2.248,0 Millionen Euro) zurück. Auf
vergleichbarer Fläche betrug das Minus in diesem Zeitraum 9,2
Prozent. Im dritten Quartal, in dem die Anzahl der Aktionstage
besonders massiv zurückgefahren wurde, lagen die Inlandserlöse mit
656,9 Millionen Euro um 11,0 Prozent unter Vorjahr (738,4 Millionen
Euro).

Spürbar verbessert hat sich dagegen der Ergebnisausweis des
Inlandsgeschäfts. So wurde in den ersten neun Monaten ein EBITA von
51,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Das waren 14,4 Millionen Euro
oder 38,4 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auch
im dritten Quartal lag das EBITA mit 16,9 Millionen Euro um 20,5
Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert (14,0 Millionen Euro),
der im letzten Jahr durch die erwähnte Sonderaufwendung aus den
Kartellamtsvorgaben anlässlich der Übernahme von Max Bahr belastet
war. Ohne diese Position hätte das im Inland erwirtschaftete EBITA in
den ersten neun Monaten das Vorjahresergebnis um 4,2 Millionen Euro
oder 8,8 Prozent übertroffen.

Ausland: Zweistellige Zuwachsraten bei Umsatz und Ergebnis

Eine hervorragende Entwicklung nahm das Segment International. Die
Wachstumsdynamik, die es bereits im ersten Halbjahr ausgezeichnet
hatte, beschleunigte sich von Juli bis September noch. Mit 360,4
Millionen Euro lag der im dritten Quartal 2008 außerhalb Deutschlands
erzielte Umsatz um 20,9 Prozent über Vorjahr (298,1 Millionen Euro).
Auf vergleichbarer Fläche - also ohne neu eröffnete Standorte - legte
der Umsatz um 2,9 Prozent zu. Somit erreichte der Auslandsumsatz in
den ersten neun Monaten eine neue Rekordmarke von 938,7 Millionen
Euro, 18,3 Prozent über Vorjahr. Flächenbereinigt betrug das
Umsatzwachstum in diesem Zeitraum 2,4 Prozent. Das Umsatzplus des
Auslandsgeschäfts stammt also vorwiegend aus der Erweiterung der
Verkaufsfläche. Jedoch konnte auch die im Vorjahr extrem gesteigerte
Flächenproduktivität abermals verbessert werden.

Ähnlich positiv entwickelte sich das operative Ergebnis des
Auslandsgeschäfts. Es erreichte im dritten Quartal 33,4 Millionen
Euro. Das entspricht einem Plus von 23,0 Prozent. Damit
erwirtschaftete das Segment International zwischen Januar und
September 2008 ein EBITA von insgesamt 57,7 Millionen Euro. Dass
dieser Betrag das entsprechende Vorjahresergebnis nur um 9,1 Prozent
übertrifft, liegt daran, dass im zweiten Quartal dieses Jahres wegen
einer wettbewerbsrechtlichen Auseinandersetzung mit der polnischen
Kartellbehörde eine Rückstellungszuführung von vier Millionen Euro
erforderlich war. Ohne diese Sonderbelastung hätte die
Steigerungsrate 16,6 Prozent betragen. Zu dieser operativen Leistung
haben fast alle Landesgesellschaften beigetragen, insbesondere
Bulgarien, Polen und Rumänien.

Mehr Standorte und Personal

Die Praktiker Gruppe betrieb am 30. September 2008 insgesamt 431
Märkte, davon 95 im europäischen Ausland. Das internationale
Portfolio hat sich innerhalb eines Jahres um 14 Märkte erweitert:
fünf in Rumänien, drei in Griechenland, je zwei in Polen und
Bulgarien sowie je einem in der Türkei und der Ukraine. In
Deutschland dagegen wurde das Filialnetz um fünf Märkte verkleinert.
Von den derzeit 336 inländischen Standorten gehören unverändert 76
zur Marke Max Bahr.

Die Dynamik des internationalen Wachstums spiegelt sich auch im
Personalbestand des Praktiker Konzerns wieder. So hat sich die
Mitarbeiterzahl bis 30. September 2008 (Vollzeitbeschäftigte im
Neunmonatsdurchschnitt) konzernweit von 22.289 auf 23.362 (plus 4,8
Prozent) erhöht. Dabei gab es in den Auslandsgesellschaften einen
kräftigen Stellenzuwachs um 19,6 Prozent (auf 10.264), in Deutschland
ging die Mitarbeiterzahl um 4,4 Prozent auf 13.098 zurück.

Originaltext: Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte AG
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