Eine auf der internationalen UEGW-Konferenz vorgestellte Studie zeigt, dass ein neues Gerät die Bildgebung im Darm wesentlich verbessert
Geschrieben am 23-10-2008 |
WIEN, Österreich, October 23 (ots/PRNewswire) -
- Third Eye(R) Retroscope(R) verbessert die Erkennung von Polypen um dreizehn Prozent
Auf der Jahreskonferenz des Vereinten Europäischen Gastroenterologie-Verbands (United European Gastroenterology Federation )in Wien in Österreich (UEGW Vienna 2008), stellte der weltweit bekannte Gastroenterologe und Hauptuntersuchungsleiter Dr. med. Jerome D. Waye die klinischen Ergebnisse einer multizentrischen Studie vor, bei der die Wirksamkeit des Third Eye(R) Retroscope(R) untersucht wurde.
Die Studie mit dem Titel "The Third Eye Retroscope auxiliary endoscopy system improves detection of polyps in the colon - A prospective efficacy evaluation" (Das Endoskopiehilfssystem Third Eye Retroscope verbessert den Nachweis von Polypen im Darm - Eine prospektive Wirksamkeitsauswertung), zeigte, dass das Third Eye Retroscope bei gemeinsamer Anwendung mit einem herkömmlichen Koloskop eine signifikant höhere Zahl von Adenomen und anderen Polypen als mit dem Koloskop allein nachweisen kann. Das Third Eye Retroscope verfügt über die CE-Kennzeichnung und wurde auch von der US-amerikanischen FDA (Food and Drug Administration) als Gerät zur retrograden Beleuchtung und Bildgebung des Darms zugelassen.
Hauptuntersuchungsleiter Dr. Waye, Professor für klinische Medizin und Chef der Gastrointestinal-Endoskopieeinheit am Mount Sinai Medical Center in New York City, trug die Studienergebnisse gestern im Rahmen der Wiener Konferenz vor Ärzten und führenden Branchenfachleuten aus aller Welt vor. Dr. Waye sagte in seinem Vortrag, dass das Third Eye Retroscope ein "grossartiges Stück Technik" und "die Technologie unglaublich und äusserst aufregend" sei. Dr. Waye ist ein bekannter Endoskopiker, der diesen Bereich geprägt und darüber hinaus Forschungsergebnisse und Vorschläge vorgelegt hat, die in den letzten Jahrzehnten zu zahlreichen Fortschritten geführt haben.
Die multizentrische Studie umfasste 249 Patienten in acht Einrichtungen in den Vereinigten Staaten. Im Rahmen der Studie wurden die Patienten mithilfe eines Third Eye Retroscope in Verbindung mit einem herkömmlichen Koloskop untersucht.
Laut Dr. Waye wurden bei den 249 untersuchten Patienten mithilfe des Standard-Koloskops 262 Polypen festgestellt. "Doch beim Einsatz des Third Eye Retroscope in Verbindung mit dem Standard-Koloskop wurden zusätzlich 34 Polypen entdeckt, u.a. 15 Adenome", sagte Dr. Waye. "Sehr wichtig ist auch, dass in 11,2 Prozent der Fälle mit dem Third Eye Retroscope mindestens ein weiterer Polyp entdeckt wurde. Bei acht Patienten war der mithilfe des Third Eye Retroscope gefunden Polyp der einzige überhaupt."
Kolorektalkrebs ist in Europa und in den USA die zweithäufigste Ursache für durch Krebs verursachte Todesfälle (1). Doch können die meisten Karzinome des unteren Gastrointestinaltraktes vollständig geheilt werden, wenn sie früh genug erkannt werden. Noch mehr Fälle könnten ganz verhindert werden, wenn präkanzeröse Adenome entfernt werden könnten, noch bevor sie bösartig werden.
Die Koloskopie gilt allgemein als "Goldstandard" für die Entdeckung von Auffälligkeiten im Darm. Doch haben frühere Forschungsarbeiten gezeigt, dass 12 % bis 24 % der Polypen und eine signifikante Zahl von Karzinomen bei der Koloskopie nicht entdeckt werden. [2], [3], [4]
"Obwohl die Koloskopie derzeit die beste verfügbare Methode zur kolorektalen Krebsfrüherkennung ist, wissen wir, dass Läsionen übersehen werden können, insbesondere, wenn sie sich in Falten der Darmwand und hinter Biegungen bzw. engen Windungen des Darmes verbergen", sagte Scott Dodson, CEO von Avantis Medical Systems, Inc., dem Entwickler des Third Eye Retroscope. "Das Third Eye Retroscope wurde entwickelt, um dieses Problem zu lösen und um es dem Endoskopiker zu ermöglichen, die Bereiche hinter diesen Falten und Biegungen zu sehen. Wir sind daher sehr über die Ergebnisse dieser klinischen Studie erfreut. Wir sehen auch den breiter angelegten klinischen Studien mit der Third-Eye-Technologie in Europa voller Zuversicht entgegen und haben dazu bereits Gespräche mit Krankenhäusern und Forschungseinrichtungen in der gesamten EU begonnen."
Während der Koloskopie fungiert das Third Eye Retroscope als bildgebendes Hilfsgerät, das den Blick zurück, also eine rückwärts gerichtete Sicht ermöglicht, die die Sicht nach vorn des Koloskops ergänzt.
Das von Avantis Medical Systems aus Sunnyvale (US-Bundesstaat Kalifornien) entwickelte, innovative neue Gerät wird durch den Instrumentenkanal eines Standard-Koloskops eingeschoben. In dem Moment, wo das Gerät ein Stück über die Spitze des Koloskops hinaus aus dem Kanal heraus geschoben wird, dreht sich das Gerät automatisch um 180 Grad und eröffnet die Sicht nach hinten. Der Endoskopiker beobachtet die vorwärts und nach hinten gerichteten Videobilder gleichzeitig auf einem geteilten Überwachungs-Bildschirm, während das Koloskop über die Länge des Darms zurückgezogen wird.
Dr. Jerome Waye ist bekannt dafür, das Konzept der Koloskopie ohne Fluoroskopie durch die Festlegung endoskopischer Anhaltspunkte eingeführt zu haben. Er hat darüber hinaus sieben Bücher, unzählige Zusammenfassungen und nahezu zweihundert wissenschaftliche Artikel in Fachzeitschriften verfasst. Er ist der designierte Präsident und ehemalige Schatzmeister der OMED (International Organization For Digestive Endoscopy). Im Jahre 1980 war er Präsident der ASGE und wurde im Jahre 1982 zum Präsidenten des ACG (American College of Gastroenterology) gewählt. Ihm wurden von diesen Organisationen auch höchste Ehren zuteil. So erhielt er den Schindler Award (von der ASGE) und den Founder's Award (vom ACG).
Er organisiert den internationalen Kongress für Endoskopie, der im Jahre 2011 in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) stattfinden wird.
Informationen zur Studie
Die Studie fand an folgenden Einrichtungen statt: Mayo Clinic (Scottsdale, Arizona), M.D. Anderson Cancer Center der University of Texas (Houston, Texas), Indiana University (Indianapolis, Indiana), University of Michigan (Ann Arbor, Michigan), Camino Medical Group & El Camino Hospital (Mountain View, Kalifornien) und Washington University (St. Louis, Montana). Obwohl in der Originalzusammenfassung der Veröffentlichung über die ersten 214 Patienten der Studie berichtet wird, berücksichtigte die Präsentation von Dr. Waye auf der UEGW die endgültigen Ergebnisse der Studie mit allen 249 Patienten.
Informationen zur UEGW Vienna 2008
Die UEGW (United Gastroenterology Week) ist die Jahreskonferenz der UEGF (United European Gastroenterology Federation - Vereinter Europäischer Gastroenterologie-Verband). UEGW Vienna 2008, die 16. Jahreskonferenz der Organisation, findet in dieser Woche vom 18. bis zum 22. Oktober 2008 in Wien in Österreich statt. Zu diesem grössten Kongress seiner Art in Europa werden 12.000 Wissenschaftler aus über 75 Ländern erwartet. Weitergehende Informationen stehen auf der Website unter http://www.uegw.com zur Verfügung.
Informationen zum Verfahren
Das Third Eye Retroscope ist als Ergänzung, nicht etwa als Ersatz, eines herkömmlichen Koloskops gedacht. Es erfordert infolgedessen keinerlei Änderung bei der vorhandenen Infrastruktur oder der Referenzmuster, und die medizinische Einrichtung muss auch keine Aufwendungen von Bedeutung für Produktionsmittel bereitstellen. Das Gerät kann mit den meisten, derzeit von führenden Herstellern gefertigten Koloskopen für Erwachsene und auch mit einigen pädiatrischen Koloskopen eingesetzt werden.
Die "Chip-auf-Katheter"-Plattform des Third Eye Retroscope ist auch Grundlage einer Reihe anderer Produkte, die Avantis für den Einsatz in der Gastroenterologie und in anderen medizinischen und chirurgischen Spezialgebieten entwickelt. Wie das Third Eye Retroscope sind die meisten dieser innovativen Geräte für den Einmalgebrauch gedacht, was die Sterilisierung erübrigt und das Risiko von Kreuzkontaminationen beseitigt.
Informationen zu Avantis Medical Systems
Avantis Medical Systems, Inc. ist ein Bildgebungstechnologie-Unternehmen, das sich ganz kostengünstigen Lösungen zur Verbesserung der Entdeckung und Vorbeugung von Krebs im Gastrointestinaltrakt (GI) widmet.
Das erfahrene Avantis-Team entwickelt derzeit Lösungen zur Aufhebung der Einschränkungen im Zusammenhang mit Technologien, die derzeit für die Diagnose, Beurteilung und Behandlung von Krebs eingesetzt werden. Avantis verfügt über ein umfangreiches Portfolio von Patenten für innovative Instrumente, die auf konvergenter Mikrochiptechnologie, hochentwickelter Videoverarbeitung und Katheter-Systemen beruhen. Für weitergehende Informationen besuchen Sie bitte die Website unter http://www.avantismedical.com.
[1] Gemäss der European Cancer Patient Coalition, Health First Europe und der American Cancer Society. [2] Pickhardt, P.J.; Nugent, P.A.; Mysliwiec, P.A.; et al. Location of adenomas missed by optical colonoscopy. Annals of Internal Medicine 141(5):352-360, 2004. [3] Pabby, A.; Schoen, R.E.; Weissfeld, J.L.; et al. Analysis of colorectal cancer occurrence during surveillance colonoscopy in the dietary Polyp Prevention Trial. Gastrointestinal Endoscopy 61(3):385- 391, 2005. [4] Rex, D.K.; Cutler, C.S.; Lemmel, G.T.; et al. Colonoscopic miss rates of adenomas determined by back-to-back colonoscopies. Gastroenterology 112(1):24-28, 1997. Website: http://www.avantismedical.com http://www.uegw.org
Originaltext: Avantis Medical Systems Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73321 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73321.rss2
Pressekontakt: Jennifer Havlek, Avantis Medical Systems, Tel.: +1-408-636-7200, E-Mail: jhavlek@avantismedical.com oder Angelyn Lowe, Chase Communications, Tel.: +1-858-273-1805, E-Mail: alowe@chasepr.com
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