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Neue Untersuchung zur Arthrose: Die meisten Therapien helfen nicht / Studie rüttelt an den Grundfesten der klassischen Behandlungsmethoden

Geschrieben am 23-10-2008

Berlin (ots) - Obwohl Arthrosebehandlungen Milliarden von Euro in
Deutschland verschlingen, ist ihre Wirksamkeit unter Fachleuten sehr
umstritten. Manche Therapien müssen sogar als unwirksam und teilweise
als riskant eingeschätzt werden. Diese Ergebnisse einer
großangelegten Untersuchung stellten die Düsseldorfer Ärzte Carsten
Moser und Peter Wehling heute auf dem größten deutschen
Orthopädenkongress, dem Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie,
in Berlin vor.

Die Wissenschaftler beschäftigten sich zunächst mit der Frage, bei
welcher Therapie gegen Knie-Arthrose ein wissenschaftlicher Nachweis
der Wirksamkeit vorliegt. "Die Ergebnisse der systematischen
Auswertung der Weltliteratur zu diesen Themen waren leider
ernüchternd. "Vor allem zeigte sich für die bei Arthrose sehr häufig
verabreichten Antirheumatika eine sehr niedrige Wirksamkeit bei
überraschend hohen Nebenwirkungen", sagte Prof. Dr. Peter Wehling von
der Stiftung für Molekulare Medizin heute in Berlin. "Die Auswertung
macht deutlich, dass es bei Arthrose keine Standardtherapie gibt.
Vielmehr ist ein individuell auf den Patienten abgestimmtes
Behandlungskonzept gefragt" sagte Co- Autor der Untersuchung Carsten
Moser vom Grönemeyer Institut für Mirkotherapie.

Untersuchung

In der sogenannten Metaanalyse der weltweit zur Verfügung
stehenden Literatur wurden Leitlinien, Übersichtsarbeiten und mehrere
hundert klinische Studien systematisch untersucht und bewertet. Dabei
schnitten Gewichtsreduktion, Muskelkräftigung und die Behandlung mit
Injektionen vergleichsweise gut ab. Andere Therapien, wie die
Behandlung mit Medikamenten und die Gelenkspiegelung schnitten
überraschend schlecht ab. Insbesondere bei der medikamentösen
Therapie fiel die hohe Zahl von Nebenwirkungen, darunter
Magengeschwüre und erhöhtes Herzinfarktrisiko, auf.

Zahlen

In Deutschland leiden rund fünf Millionen Menschen an
Kniearthrose, die meist mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
behandelt wird. Die Nebenwirkungen, wie z.B. Magen-Darmblutungen
verursachen allein in Großbritannien jährlich den Tod von ca. 2.200
Patienten und 12.000 stationären Notfallaufnahmen.

Originaltext: Stiftung Molekulare Medizin
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73324
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73324.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Stiftung Molekulare Medizin
Elena Kawadopulos
Graf-Adolf-Str. 41
D-40210 Düsseldorf
Tel.: 0211/ 60 255 35
Mobil: 0177/ 588 344 2
Elena.kawadopulos@momi.de


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