(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: zu Israel

Geschrieben am 26-10-2008

Mainz (ots) - Die Hoffnung vieler Israelis, den unter
Korruptionsverdacht stehenden Ministerpräsidenten Ehud Olmert endlich
zugunsten einer Frau Saubermann loszuwerden und die Hoffnung der
übrigen Welt, mit Frau Livni eine politisch gemäßigte Führungskraft
an die Spitze Israels zu sehen wurden enttäuscht. Livni scheiterte
vor allem wegen ihrer ungeschickten Verhandlungstaktik. Sie
scheiterte auch, das muss man zu ihrer Entlastung anführen, weil die
heutige Zusammensetzung des Parlaments angesichts der völlig
gegensätzlichen Interessen einer Unzahl von Parteien einen
politischen Befreiungsschlag kaum zulässt. Ehrenwert ist zwar ihr
Prinzip, sich nicht durch wirtschaftliche und politische Forderungen
einzelner Gruppierungen erpressen zu lassen. So wollte sie den
Haushaltsrahmen nicht zugunsten der extrem religiösen Schasspartei
sprengen, nur weil man dort glaubt, mit mehr Kindergeld bei
potentiellen Wählern Wohlgefallen zu ernten. Aber die von Livni
verweigerten 200 Millionen Euro verursachen jetzt weit höhere
Aufwendungen für einen Wahlkampf, vor allem aber eine lange Zeit der
Ungewissheit und politischen Lähmung inmitten einer weltweiten
Finanzkrise und einer nach wie vor höchst trügerischen Ruhe im
Verhältnis zu den Palästinensern. Israels Politiker bewiesen einmal
mehr haarsträubende Unverantwortlichkeit. Kurzsichtig hatte
Arbeitsparteichef Ehud Barak den Sturz Ehud Olmerts betrieben, mit
dem Erfolg, jetzt in der eigenen Partei unten durch zu sein. Livni
führte ihre Koalitionsverhandlungen, ohne die physikalischen Gesetze
der israelischen Innenpolitik zu beachten. Niemand dachte an das Wohl
des Staates. Zu allem Überdruss kann Ehud Olmert jetzt sein Comeback
feiern. Denn er wird noch bis April den Israelis als
Ministerpräsident erhalten bleiben. Was für ein Chaos!

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraldesk
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

166428

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische: "Neue Westfälische" (Bielefeld) zu: Parteitag der CSU Bielefeld (ots) - Der neue starke Mann der CSU, Horst Seehofer, hat sich einiges aufgeladen. Zu beneiden ist er nicht. Er steht vor neuen massiven Herausforderungen. Und alles muss schnell gehen, denn schon im Frühjahr wird das Europaparlament und im Herbst der neue Bundestag gewählt. Originaltext: Neue Westfälische Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2 Pressekontakt: Neue Westfälische Jörg Rinne Telefon: 0521 555 276 joerg.rinne@neue-westfaelische.de mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zur CSU Ulm (ots) - Gabriele Pauli hätte ihre helle Freude, wäre sie noch dabei. Soviel Zerknirschtheit, Demut, Ehrlichkeit, offene Worte von Delegierten, die offensichtlich keiner Parteitagsregie unterworfen waren - es wurde am Samstag in der CSU vieles von dem umgesetzt, was einst durchaus auch intern akzeptierter Aufhänger der Kritik der Fürther Rebellin war, ehe sie sich mitsamt ihrem Anliegen mit ihrer exzentrischen Selbstdarstellung ins Abseits manövrierte. Horst Seehofer ist klug und wendig genug, zu erkennen, dass die CSU zwar wieder mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu den Behinderungen bei der Deutschen Bahn Frankfurt/Oder (ots) - "Erst der monatelange Lokführer-Streik, dann die Fahrpreiserhöhungen - ursprünglich verbunden mit einer unzumutbaren Service-Gebühr -, dann der verschobene Börsengang und jetzt der Stillstand eines großen Teils der ICE-Flotte: Es scheint, als fahre die Deutsche Bahn unter ihrem Vorstandschef Hartmut Mehdorn von einem Problem zum nächsten. (...)Natürlich, unter Aspekten der Sicherheit sind das hinnehmbare Behinderungen. Kaum auszudenken, wenn sich die verheerende ICE-Katastrophe von Eschede im Jahre 1998 wiederholt mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur gescheiterten Regierungsbildung in Israel Frankfurt/Oder (ots) - "Das Scheitern Livnis zeigt auch, wie sehr das Palästina-Problem die israelische Politik belastet. Livni hat offenbar verstanden, dass die Israelis einen Frieden mit den Palästinensern brauchen, um selbst zur Ruhe zu kommen. Nur durchsetzen konnte sie sich nicht." Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 Pressekontakt: Märkische Oderzeitung CvD Telefon: 0335/5530 563 cvd@moz.de mehr...

  • Berliner Morgenpost: Bayern hat seinen Stolz verloren - Kommentar Berlin (ots) - Die Wissenschaft unterscheidet zwei Sorten von Volksvertretern: Darstellungs- und Entscheidungspolitiker, also Popstar und Macher. Ein wirklich Großer beherrscht beide Rollen, die meisten Politiker dagegen keine. Welch brillanter Darsteller er ist, hat Horst Seehofer auf dem CSU-Parteitag bewiesen, der ihn zum Vorsitzenden kürte. Er verzichtete auf jede große Geste, sondern präsentierte sich als demütiger Diener des Volkes. Ein wohltuender Kontrast zum Getapse seines Vorgängers und zum Prunkgehabe Edmund Stoibers, des mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht