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ITERA: Einlagerung von Nabelschnur-Stammzellen ist sinnvoll

Geschrieben am 28-10-2008

Maastricht, Niederlande (ots) -

- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download
bereit unter: http://www.presseportal.ch/de/pm/100016202 -

- Konsens zu sechs grundlegenden Fragen einschliesslich
Einlagerung und Anwendungsmöglichkeiten von Stammzellen aus der
Nabelschnur erarbeitet

- Halböffentliche Stammzellbanken werden als gute Lösung für
Einzelpersonen und die breite Öffentlichkeit angesehen

- Heute können mehr als 85 Erkrankungen mit Stammzellen behandelt
werden

Mehr als 70 Erkrankungen können bereits erfolgreich mit
hämatopoetischen (blutbildenden) Stammzellen behandelt werden, rund
15 Krankheiten sind mit nicht-hämatopoetischen Stammzellen
therapierbar. In Anbetracht der laufenden Versuche und klinischen
Studien ist davon auszugehen, dass die Anzahl der therapeutischen
Anwendungsmöglichkeiten weiter steigen wird. Dieses Fazit zieht eine
Expertenkommission, die nach der ersten Konsensuskonferenz der ITERA
zu Verwendung, Wirksamkeit und medizinischen Anwendungsmöglichkeiten
von Nabelschnurstammzellen ihre Ergebnisse vorstellte. Beim vierten
ITERA-Workshop am 14. Oktober erarbeiteten acht führende
Wissenschaftler und Kliniker auf dem Gebiet der Stammzellforschung
und Stammzelltherapie einen Konsens, der auf sechs grundlegende
Fragen eingeht.

Nabelschnurstammzellen lassen sich einfach gewinnen, viele Jahre
lang aufbewahren und stehen jederzeit zur Verfügung.
Nabelschnurstammzellen können nach der Geburt eines Kindes gewonnen
werden. Alle acht Experten waren sich einig, dass die Isolation von
Nabelschnurstammzellen einen harmlosen, einfachen und für Mutter und
Kind risikolosen Prozess darstellt. Die Zellen können viele Jahre
lang aufbewahrt werden und stehen bei Bedarf sofort zur Verfügung,
möglicherweise auch für noch zu entwickelnde Therapien.
Nabelschnurstammzellen könnten für das Kind selbst (autologe
Anwendung), aber auch für verwandte oder nicht verwandte Personen
(verwandte oder unverwandte allogene Anwendung) verwendet werden.
"Die Nabelschnur und das Nabelschnurblut sind die am einfachsten
zugängliche Quelle von Stammzellen und weitgehend unbeeinträchtigt
durch Umwelt- oder Alterungseinflüsse. Sie gelten im Vergleich zu
Stammzellen aus anderen Quellen als vitaler und haben sich in einigen
Fällen als therapeutisch wirksamer erwiesen", so Colin McGuckin,
Professor für Regenerative Medizin an der Universität Newcastle und
Mitglied des Konsensausschusses.

Die Einlagerung kann in sogenannten privaten oder Familienbanken
oder in manchen Ländern auch in öffentlichen Banken erfolgen, wobei
beide Formen spezifische Vorteile bieten. Ein modernerer Ansatz, die
sogenannten "public-shared" oder halböffentlichen Banken, könnte nach
Auffassung der Expertenkommission eine gute Lösung darstellen, die
den Bedürfnissen von Einzelpersonen ebenso wie der breiten
Öffentlichkeit gerecht wird.

Der Konsens wird Klinikern und der Öffentlichkeit als Leitfaden
dienen, um eine gut informierte Entscheidungsfindung zu unterstützen.
Das vollständige Konsenspapier mit Angabe der Autoren kann unter
http://www.itera-ls.org/downloads.html heruntergeladen werden.

Über ITERA

Das ITERA (International Tissue Engineering Research Association)
Life-Sciences Forum ist ein internationales Forum von
Fachwissenschaftlern aus den Gebieten Stammzellforschung,
Gewebezüchtung und Regenerative Medizin. Der internationale Ausschuss
des ITERA Life-Sciences Forums setzt sich aus Forschern und Ärzten
von Universitäten, Universitätskliniken, Stammzell- und
Forschungsinstituten sowie Biotechnologiefirmen zusammen. Der
jährlich veranstaltete internationale Workshop des ITERA
Life-Sciences Forums widmet sich den jüngsten Entwicklungen auf dem
Gebiet der Stammzellforschung.

Über Cryo-Save

Cryo-Save, Europas führender Betreiber von Stammzellbanken, gehört
zu den Gründungsmitgliedern der ITERA und sponsert die jährlichen
Workshops mit einem nicht zweckgebundenen Forschungszuschuss. Das
Unternehmen mit Hauptsitz in den Niederlanden führt
Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Kryokonservierung von
Stammzellen durch. Diese Forschungstätigkeit erfolgt in
Zusammenarbeit mit fünf europäischen Universitäten und dem
Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) und ist Teil
des von der EU geförderten Projekts CRYSTAL. Cryo-Save bietet seine
Dienstleistungen in 37 Ländern auf drei Kontinenten (Europa, Asien
und Afrika) an. Das Unternehmen betreibt eine halböffentliche
Stammzellbank in Italien und wird diesen Service nach behördlicher
Freigabe auch in anderen Ländern einführen.

Originaltext: ITERA
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73353
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73353.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
ITERA
Albert Ramon
Präsident der ITERA und Vorsitzender des Experten Konsensausschusses
E-Mail: Itera@life-sciences.com

Colin McGuckin, Mitglied des Experten-Konsensausschusses Newcastle
Centre for Cord Blood
North-East England Stem Cell Institute
Institute of Human Genetics
University of Newcastle
United Kingdom
Tel.: +44-7971-266-764
E-Mail: c.mcguckin@conoworld.com

Burson-Marsteller
Angelika Kren, wissenschaftliche Redaktorin
E-Mail: angelika.kren@bm.com
Tel.: +41/79/688'95'19


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