SoVD fordert Maßnahmen gegen Unterfinanzierung des Gesundheitsfonds
Geschrieben am 29-10-2008 |
Berlin (ots) - Zum heutigen Kabinettsbeschluss erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Das Bundeskabinett hat heute wider besseres Wissen einen zu niedrigen Krankenkassenbeitrag beschlossen. Der politische Beitragssatz von 15,5 Prozent führt zu einer Unterfinanzierung des Gesundheitsfonds von rund drei Milliarden Euro im nächsten Jahr. Außerdem gibt es angesichts der Weltfinanzkrise erhebliche Unwägbarkeiten, wie sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland entwickelt. Ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen würde auch zu Beitragsausfällen bei den gesetzlichen Krankenkassen führen.
Eine Unterfinanzierung des Gesundheitsfonds geht zu Lasten der Patienten und Versicherten, weil Leistungskürzungen und Einsparungen der Krankenkassen zu befürchten sind. Der SoVD fordert die Bundesregierung auf, die drohende Unterfinanzierung des Gesundheitsfonds abzuwenden.
Als Sofortmaßnahme muss der Bund für Arbeitslosengeld II-Bezieher höhere Krankenversicherungsbeiträge an die Krankenkassen überweisen. Die aus Steuermitteln gezahlten Krankenkassenbeiträge von 118 Euro im Monat sind bei weitem nicht kostendeckend. Dieser Verschiebebahnhof zu Lasten der Beitragszahler muss beendet werden. Bei einem kostendeckenden Beitrag für Arbeitslosengeld II-Bezieher könnten die Krankenkassen und damit die Beitragszahler nach neusten Berechnungen des Fritz Beske Instituts für Gesundheits-System-Forschung (igsf) um 4,7 Milliarden Euro entlastet werden.
Wenn darüber hinaus alle versicherungsfremden Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen konsequent aus Steuermitteln finanziert würden, könnte der Krankenkassenbeitrag nach SoVD-Berechnungen um 0,7 Prozent spürbar gesenkt werden. Der SoVD fordert außerdem wirksame Maßnahmen gegen Scheininnovationen bei Arzneimitteln. Damit können Arzneimittelausgaben ohne Nachteile für die Patienten verringert werden.
Nur wenn die Regierung gegensteuert, kann verhindert werden, dass bereits im nächsten Jahr viele Krankenkassen Zusatzbeiträge verlangen müssen. Eine zusätzliche finanzielle Belastung der Patienten und Versicherten ist nicht tragbar und muss verhindert werden.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden
Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43645 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43645.rss2
Pressekontakt: Kontakt: Dorothee Winden SoVD-Bundesverband Pressestelle Stralauer Str. 63 10179 Berlin Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123 Fax: 030/72 62 22 328 E-Mail: pressestelle@sovd.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
167067
weitere Artikel:
- Fachverband fordert "ein klares Zeichen für den Klimaschutz" Baden-Baden (ots) - Das angekündigte Konjunkturprogramm für die Bauwirtschaft ist grundsätzlich ein richtiger Schritt. Der Fachverband Wärmedämmverbundsysteme sieht darin eine gute Chance für die Bundesregierung, ihre Klimaschutzbemühungen zu forcieren. "Allerdings ist das geplante ,Investitionspaket Schulen und Kitas' bei weitem noch nicht ausreichend", sagt Geschäftsführer Dr. Wolfgang Setzler. Die Unterstützung zur energieeffizienten Sanierung dürfe nicht nur darauf beschränkt sein. "Vielmehr muss das Programm für alle nicht energetisch mehr...
- Reiche: Sichere Endlagerung möglich machen Berlin (ots) - Zur sicheren Endlagerung radioaktiver Abfälle erklärt die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB: Die Union hat zwei Endlagerkonzepte vor langer Zeit vorgelegt. Daran halten wir fest aus Verantwortung für die kommenden Generationen. In Gorleben wurden seit 1979 umfangreiche Vorarbeiten geleistet, bis die rot-grüne Bundesregierung 2000 ein zehnjähriges Endlagermoratorium verhängte. Alle bisherigen Erkenntnisse haben die Eignung des vorgesehenen Endlagerstandortes Gorleben mehr...
- Ruck: Pakistan braucht finanzielle Hilfe von außen, aber auch politische Reformen von innen Berlin (ots) - Zur kritischen Lage in Pakistan erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB Es liegt im deutschen Interesse, dass Pakistan stabilisiert wird. Das Land steht vor dem wirtschaftlichen und politischen Chaos. Zugleich ist es eine Atommacht und auch für den Erfolg unserer Afghanistan-Politik von großer Bedeutung. Daher müssen wir finanzielle Hilfe organisieren, aber auch politische Reformen im Inneren anregen. Die schwachen demokratischen Strukturen und die mangelnde mehr...
- Enttäuschung über Elterngeld-Evaluation Berlin (ots) - Zur heutigen Präsentation des Berichts über die Auswirkungen des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes sowie über die gegebenenfalls notwendige Weiterentwicklung erklärt Christiane Reckmann, Vorsitzende des Zukunftsforum Familie e.V.: Der Bericht bestätigt die Richtigkeit der langjährigen Forderung des ZFF nach Einführung eines Elterngeldes. Es war ein Schritt in die Richtung einer nachhaltigen Familienpolitik. Das Elterngeld bietet außerdem einen Anreiz für Väter, sich stärker zu engagieren. Mehr Männer bringen sich mehr...
- Erdbeben Pakistan: Lebensmittel, Wasser, Decken benötigt - CARE leistet Nothilfe in der betroffenen Region Bonn (ots) - Quetta/Bonn, 29. Okt. 2008 - CARE hat bereits mit der Vorbereitung der Katastrophenhilfe in Belutschistan begonnen. In der Region hat ein Erdbeben mit der Stärke 6,4 viele Häuser zerstört. Erste Berichte sprechen von einigen hundert Toten. "Die Zahl der Toten kann noch stark ansteigen, erst langsam erreichen uns Berichte aus den entfernt gelegenen Gebieten", berichtet Hasan Mazumdar, der Länderdirektor von CARE in Pakistan. "Wir haben Informationen, dass in zwei Dörfern in Ziarat, in der Nähe von Quetta, jeweils 100 Menschen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|