Auf dem Weg in die Realität - Simulationen in Forschung und Entwicklung
Geschrieben am 29-10-2008 |
Frankfurt (ots) - Heutzutage müssen Autos, Flugzeuge oder Schiffe nicht mehr gebaut werden, um sie zu testen. Durch entsprechende Programmierungen auf Hochleistungsrechnern kann die Realität fast 100%ig genau durchgespielt werden. Die Ersparnis ist je nach zu entwickelndem Produkt erheblich. Nach Angaben des Fraunhofer Instituts führt die Investition von 1 Euro Simulationskosten zu 6 Euro Ersparnis.
Ein gutes Beispiel für Simulationsprozesse ist die Formel 1. Sowohl in der Planungs- und Konstruktionsphase des Fahrzeugs, als auch im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung während der Saison spielen Simulationen eine große Rolle. In der Vorbereitung auf ein Rennen werden verschiedenste Szenarien mit dem Fahrzeug, der Strecke und zusätzlichen Einflüssen durchgespielt. Sogar bei einer brandneuen Strecke wie Singapur, die in der Saison 2008 zum ersten Mal und zudem bei Nacht gefahren wurde, können die Teams die tatsächlichen Rundenzeiten eines Fahrers, dank einer umfangreichen Datenanalyse im Vorfeld, mit einer Genauigkeit von wenigen Zehntelsekunden voraussagen.
Schnelle Rechner und Datenleitungen, die große Datenmengen in hoher Geschwindigkeit zulassen, sind dafür unabdingbar. Praktisches Beispiel ist die technische Partnerschaft von T-Systems mit dem BMW Sauber F1 Team. Simulationsdaten müssen permanent in sekundenschnelle zwischen München, dem Standort der Motorenentwicklung, dem Standort des BMW-Sauber F1 Teams im schweizerischen Hinwil und der jeweiligen Rennstrecke ausgetauscht werden. Dies geschieht über eine hochperformante Datenleitung, die nicht nur eine enorme Menge an Daten in kürzester Zeit transportiert, sondern zudem vor Zugriffen von außen gesichert ist.
Simulationen spielen aber auch außerhalb der Formel 1 eine immer wichtigere Rolle. So sind sie beispielsweise ein elementarer Bestandteil der PKW- Serienproduktion. Erstens erreichen die Produkte damit schneller die Serienreife und zweitens gelingt es den Entwicklern immer besser, die so genannten Kinderkrankheiten eines neuen Fahrzeugs gar nicht erst entstehen zu lassen. Verbunden damit sind eine höhere Kundenzufriedenheit und hohe Qualitätsstandards.
Die Werkzeuge für Simulationen sind äußerst vielfältig. Die in München ansässige IABG konzipiert und realisiert entsprechende Versuchsanlagen für verschiedene Kunden. Dort testen zum Beispiel renommierte Autofirmen Fahrwerke unter Nürburgring-Bedingungen. Denn Testtage auf der berühmt berüchtigten Rennstrecke in der Eifel und die entsprechend guten Fahrer sind nicht nur teuer, sondern auch nicht immer verfügbar. So "dreht" ein auf einem beweglichen Untergrund stehendes Fahrzeug virtuell Runden um den Nürburgring. Dadurch liegen innerhalb weniger Tage optimal auswertbare Ergebnisse für die weitere Entwicklung vor.
Auch andere Branchen haben seit einiger Zeit Simulationen als kostensparendes Instrument für sich entdeckt.
Auf den Gewässern dieser Erde sind immer größere Schiffe mit wertvoller und/oder auch für die Umwelt gefährlicher Ware unterwegs. Simulationen werden hier genutzt, um die komplizierten Beladevorgänge und auch Steuerungsmanöver im Vorfeld darzustellen. Neben der reinen Kosteneffizienz sorgen so die Simulationen zusätzlich für ein hohes Maß an Sicherheit.
Der Flugzeugbau und die Simulation sind ebenfalls untrennbar miteinander verbunden, wie beispielsweise im C2A2S2E (Center for Computer Applications in AeroSpace Science and Engineering), dem gemeinsamen Simulationszentrum von DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt), Airbus und dem Land Niedersachsen. Mit dem Ziel, die nachhaltige Flugzeugentwicklung zu beschleunigen und zu optimieren, werden dort aufwendige Simulationen durchgeführt. Die Rechenleistung, die dabei für die Kalkulationen benötigt wird, ist enorm. Der von T-Systems zur Verfügung gestellte Hochleistungsrechner bewältigt 46,6 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde - die innerhalb einer Sekunde berechneten Zahlen könnten einen CD-Stapel von 640 Metern Höhe mit Daten füllen. Neben dem Einsatz in der Entwicklung werden Simulationen im Luftverkehr auch für das Training der Piloten und bei der Unfallforschung verwendet. Mit Hilfe der Blackbox können im Simulator vergangene und potentiell eintretende Situationen abgespielt werden, um so den Luftraum wieder ein Stückchen sicherer zu machen.
Simulationen mit Hilfe innovativer und hochperformanter Technologie sind kosteneffizient, schnell und nachhaltig - und somit aus modernen Forschungs- und Entwicklungsprozessen nicht mehr wegzudenken.
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