OZ: Kommentar zu Gesundheitsfond
Geschrieben am 29-10-2008 |
Osnabrück (ots) - Grenzen der Belastbarkeit
Zu Recht ist in den letzten Monaten ausdauernd und heftig über den Gesundheitsfonds und den einheitlichen Beitragssatz gestritten worden. Fraglich ist zum Beispiel, ob die Neuregelung nicht eher wettbewerbshemmend als -fördernd ist.
Doch so wichtig solche Diskussionen sind: Sie können nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch ohne den Gesundheitsfonds alles teurer geworden wäre. Höhere Energiekosten, qualifiziertes Personal in Praxen und Kliniken, der medizinische Fortschritt, die immer älter werdende Bevölkerung - das alles hat seinen (steigenden) Preis. Noch ist nicht erkennbar, wo die Grenzen der Belastbarkeit liegen. Auch mit den jetzt beschlossenen Beitragssätzen werden Arbeitgeber und Arbeitnehmer wohl irgendwie zurechtkommen.
Doch fest steht auch: Irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Ausgaben für das Gesundheitswesen können nicht unaufhörlich weiter steigen. Und so wächst der Druck, sich wieder verstärkt unbequemen Fragen zuzuwenden. Zum Beispiel der, wo gespart werden kann. Und so ungern man das tut: Über die vergleichsweise hohe Zahl von Krankenhäusern in Deutschland wird in diesem Zusammenhang genauso gesprochen werden müssen wie über die Frage, wie die Ausgaben für Medikamente endlich in den Griff zu bekommen sind.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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