Südwest Presse: Kommentar zu EU-Schwarzkonten
Geschrieben am 12-06-2006 |
Ulm (ots) - Die Europagegner werden frohlocken, der Gedanke an die wegen der Vetterleswirtschaft der französischen Kommissarin Cresson schmachvoll aus dem Amt geschiedene Kommission Santer drängt sich auf. Doch so alarmierend die Erkenntnisse über die teils irregulären, teils zumindest sehr fragwürdigen Konten unter der Ägide der Brüsseler Kommission, der Quasi-Regierung der EU, sein mögen - bisher lässt sich der Vorwurf persönlicher Bereicherung nicht rechtfertigen. Noch nicht jedenfalls. Doch schlampiges Gebaren im Umgang mit Steuergeld, mangelnde Transparenz und interne Kontrolle werden sehr wohl aufgedeckt in der Antwort der Brüsseler Haushaltskommissarin auf die Anfrage aus dem Europaparlament. Brüssel hat offenbar die Lehren aus den 2003 aufgeflogenen Mauscheleien bei "Eurostat", dem Amt der Union für Statistik, zu spät gezogen. Dort ermöglichten Schwarzkonten den Abteilungen erst die finanziellen Eigenmächtigkeiten ohne Haushaltsermächtigung und -kontrolle. Diese Brüsseler Kommission wird nicht zuletzt an ihrer Kraft gemessen werden, den Umgang mit dem Steuergeld der EU-Bürger transparenter zu gestalten und vom Ruch der Mauschelei zu befreien. Denn die ständig aufgedeckten Unregelmäßigkeiten geben dem Klischee vom milliardenverschlingenden Moloch EU mehr Nahrung als alles andere. Wer nicht redlich umgeht mit fremdem Geld, dem traut man auch sonst nichts Gutes zu.
Originaltext: Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Rückfragen bitte an: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
16731
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: zu Solidarpakt: Stuttgart (ots) - Es ist das alte Leid, aber in Wahrheit ist es ein Skandal. Seit anderthalb Jahrzehnten zahlen die Menschen Steuern für den Aufbau Ost, und wo wandert das Geld hin? In die Haushaltskassen, Abteilung Schuldentilgung. Weil die Landesregierungen im Osten so wenig vom Sparen halten, weil sie sich Heerscharen von Beamten leisten, weil sie Aufwand betreiben, wo Bescheidenheit angesagt wäre, wird nicht investiert, sondern konsumiert, werden geschlagene 50 Prozent aller Solidarpakt-Gelder zweckentfremdet. Einzig Sachsen bildet mehr...
- LVZ: Leipziger Volkszeitung zum Streit um Solidarpakt-Gelder Leipzig (ots) - Gefährliche Logik Von André BöhmerBeim Geld hört die Freundschaft auf. Das merken auch die Ost-Ministerpräsidenten, die sich um die zweckgebundene Verwendung der Mittel aus dem Solidarpakt streiten wie die Kesselflicker. Da muss sich Sachsen, das als einziges unter den neuen Ländern die Gelder konsequent für Investitionen und nicht zur Haushaltssanierung einsetzt, von den anderen sogar als knausriger Kassenwart beschimpfen lassen. Das ist so, als ob der Klassenbeste sich vor den Mitschülern für seine guten Zensuren rechtfertigen mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Verwendung der Solidarpakt-Mittel Halle (ots) - Es ist wie am Anfang einer selbst verordneten Diät: Man könnte sich -theoretisch - noch ein wenig Zeit-Aufschub gönnen oder eine Debatte darüber anfangen, in welchen Bereichen die Pfunde erst mal nicht so stark purzeln sollen. Thüringen hat gerade eine solche Diskussion angestoßen, indem das Land zwischen "guter" und "schlechter" Zweckentfremdung von Aufbau-Ost-Mitteln unterscheiden will. Letztlich wird so die fiskalische Problemzone nur kaschiert. Die zugesagten Ost-Hilfen haben fallende Tendenz. Ende des Jahres 2019 laufen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zu Matthias Platzecks Rede in und über Berlin: Die Lausitz entscheidet Cottbus (ots) - Er gibt sich redlich Mühe beim Herumreden um die Mühsal. Er ist schließlich Ministerpräsident Brandenburgs und kennt die Seelenlage seiner Märker wahrlich gut genug. Und die quälen sich beim Gedanken um das schwarze Loch in ihrer Mitte, das anziehend, aber auch abstoßend wirkt. Da muss jedes weitere Wort des Potsdamer Landesvaters abgewogen und wohl überlegt sein. Und doch wissen Matthias Platzeck wie auch die allermeisten Brandenburger nur zu genau, dass die Ländergrenzen mitten im Osten Deutschlands ein Relikt einer mehr...
- Rheinische Post: Waffen der Prüfer Von Gerhard Voogt Düsseldorf (ots) - Wussten Sie, wie DIN 19712 die Gestaltung und den Bau von Flussdeichen regelt? Nein? Macht nichts. Die Referenten des Landesrechnungshofs erläutern die Vorschrift in ihrem Jahresbericht. Dort ist nachzulesen, dass auf der landseitigen Böschung ein Weg zur Deichverteidigung anzulegen ist. Die Ausgaben hierfür werden aus den Landesmitteln für den Hochwasserschutz bestritten. Ein gut gefüllter Topf, der manche Rheinanlieger in Versuchung führt. Zwei Gemeinden haben aus den Mitteln für die Deichverteidigung Rad- und Wanderwege mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|