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Flüchtlinge in Nord-Kivu nicht ihrem Schicksal überlassen!

Geschrieben am 30-10-2008

München (ots) - Aufgrund der erneuten Welle der Gewalt in der
Provinz Nord-Kivu (Demokratische Republik Kongo), durch die tausende
Menschen zur Flucht gezwungen wurden, musste auch eine
Physiotherapeutin von Handicap International aus Rutshuru, 60 km von
Goma entfernt, in Sicherheit gebracht werden. Die Teams der
Organisation in Goma bleiben bisher jedoch vor Ort und hoffen darauf,
bald wieder in Krankenhäusern und Flüchtlingslagern arbeiten zu
können. "Die Unterstützung der vertriebenen Menschen ist in diesem
Moment äußerst wichtig", betont François De Keersmaeker,
Geschäftsführer von Handicap International Deutschland. "Es gibt
viele Verletzte, die stationäre Behandlung benötigen. Trotz
vermehrter Hilferufe hat die Internationale Gemeinschaft nicht die
nötigen Maßnahmen getroffen, um dieses Drama zu verhindern und der
Bevölkerung ausreichend Schutz zur Verfügung zu stellen. Die
vertriebenen Menschen dürfen nun nicht einfach ihrem Schicksal
überlassen werden."

Im Krankenhaus von Rutshuru, wo die nun evakuierte
Physiotherapeutin tätig war, arbeitet ein Team von Physiotherapeuten
- lokale Partner von Handicap International - weiter, um die
Behandlungen für die Patienten sicherzustellen. Physiotherapeutische
Übungen sind nach vielen Operationen lebensnotwendig und helfen
dabei, einer Behinderung vorzubeugen. Bereits seit Ende 2007 war ein
zehnköpfiges Team in der Rehabilitation der zuständigen Krankenhäuser
von Rutshuru und Goma tätig.

Auch in Goma bleibt die Situation nach den Angriffen gegen die
Büros der internationalen Friedenstruppe MONUC angespannt. Eyal
Reinich, Koordinator des Nothilfeeinsatzes von Handicap International
in Goma, hält sich momentan mit seinem Team im Büro der Organisation
auf. In einem Interview mit der belgischen Zeitung Le Soir erklärte
er: "Trotz alledem bleiben wir vor Ort. Wir haben ein Ziel, eine
humanitäre Aufgabe und wir werden uns auf keine Seite stellen.
Unabhängig davon, wer regiert: Wir sind da, um denjenigen zu helfen,
die es am dringendsten benötigen, und das werden wir auch weiterhin
tun. Weiterhin fühlen wir uns nicht bedroht, wir haben eine enorme
Sensibilisierungsarbeit mit den lokalen Autoritäten geleistet, und
diese Arbeit trägt ihre Früchte. Wir werden die Bevölkerung nicht
aufgeben."

Originaltext: Handicap International
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16206
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16206.rss2

Pressekontakt:
Information: Eva Maria Fischer 089-54 76 06-0,
www.handicap-international.de


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