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Vernichtendes Urteil über die Investitionspolitik der Bahn / Private Güterbahnen legen Studie "Netz 21" vor und fordern sofortiges Moratorium ineffizienter Hochgeschwindigkeitsprojekte

Geschrieben am 31-10-2008

Berlin (ots) - Der Schienengüterverkehr hat in den letzten Jahren
stark zugenommen. Alle Prognosen deuten darauf hin, dass sich dieser
Trend fortsetzen wird. Man rechnet damit, dass sich beispielsweise
das Aufkommen des Hamburger Hafens in den nächsten Jahren annähernd
verdoppelt. Daran wird auch die befürchtete Konjunkturdelle nichts
ändern. Allerdings hält der Ausbau der deutschen
Schieneninfrastruktur mit dieser Entwicklung nicht Schritt. Für die
bereits heute dringend erforderliche Erweiterung der
Schieneninfrastruktur für die Abfuhr der Güter auf der Schiene ist
auf Jahre hinaus kein Geld vorhanden. Nach Auffassung der im Netzwerk
Privatbahnen zusammengeschlossenen Wettbewerbsbahnen liegt das an
einer einseitigen Ausrichtung der Investitionsprioritäten des Bundes
und der DB AG: Die erforderlichen Haushaltsmittel sind seit Jahren
und auf Jahre hinaus durch den Bau volkswirtschaftlich ineffizienter
Hochgeschwindigkeitsstrecken gebunden.

In einer in diesen Tagen vorgestellten Studie untermauert Netzwerk
Privatbahnen den Vorwurf kolossaler Ineffizienz bei Investitionen in
die Schieneninfrastruktur. Es handelt sich dabei um eine bislang
einzigartige Bestandsaufnahme der Investitionsstrategie für die
Schiene und deren Folgen für Verkehr und öffentliche Haushalte. Die
Ergebnisse sind erschreckend. "Wenn LKW Straßen und Autobahnen
verstopfen, dann kann sich die Bundesrepublik nicht erlauben,
einseitig und zudem völlig ineffizient in Hochgeschwindigkeitstrassen
zu investieren, auf denen dann nur wenige ICE fahren" sagt Hartmut
Gasser, Präsident von Netzwerk Privatbahnen. Nach seinen Worten
bestehe der Skandal nicht allein in der falschen Priorisierung zu
Lasten des Güterverkehrs. Mindestens ebenso besorgniserregend sei es,
dass durch die Vielzahl aktueller Neubauvorhaben der Mitteleinsatz
zeitlich dermaßen gestreckt worden sei, dass die Bauzinsen die
Investitionskosten überholten, noch bevor der erste Zug dort führe.

Die von dem Verkehrswissenschaftler Gottfried Ilgmann erarbeitete
Studie ist aber auch ein Plädoyer für eine völlig neue, auf Effizienz
ausgerichtete Investitionsstrategie für die Eisenbahninfrastruktur.
Für Netzwerk Privatbahnen steht außer Frage, dass aus
verkehrspolitischer Sicht weder die Durchbohrung des Thüringer
Waldes (22 Tunnelbauwerke) fortgesetzt noch die für den Güterverkehr
ungeeigneten Hochgeschwindigkeitsprojekte Stuttgart 21 oder Y-Trasse
begonnen werden dürfen. "Umkehr jetzt, auch wenn es weh tut", fordert
Gasser.

Download der Studie: http://www.privatbahnen.com/
Hardcopy anfordern: martini@netzwerk-privatbahnen.de

Originaltext: Netzwerk Privatbahnen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72409.rss2

Pressekontakt:
Arthur-Iren Martini
Geschäftsführer Netzwerk Privatbahnen e.V.
Am Weidendamm 1a in D-10117 Berlin
Tel.: + 49 (0) 30 - 59 00 99-626, (Fax: -628)
martini@netzwerk-privatbahnen.de
http://www.privatbahnen.com/


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