Jeder Schlag ist anders - schlagartig ist alles anders / Schnelle Diagnose und richtige Behandlung beim Schlaganfall
Geschrieben am 13-06-2006 |
Ingelheim (ots) -
Mitten in der Nacht drückt die Blase. Aufstehen, in die Hausschuhe schlüpfen und schlaftrunken zum Bad laufen. Ein wenig komisch ist der damals 80jährigen Hanna Weil* dieses Mal, was sie zunächst auf den Kreislauf schiebt. Als beim Händewaschen die Koordination nicht klappen will, ist ihr schnell klar: "Ich habe einen Schlag!"
Welche Therapie jetzt in Frage kommt, liegt in der Entscheidung des hoffentlich schnell anwesenden Arztes. Ist die Ursache ein Blutgerinnsel im Gehirn, kann dies durch eine Lyse-Behandlung aufgelöst werden. Sofortiges Erkennen und ohne Zeitverzögerung handeln, möglichst innerhalb der ersten drei Stunden, ist beim Schlaganfall immer unerlässlich. Die notwendige Entscheidungssicherheit haben Ärzte, die sich fachlich immer auf dem aktuellen medizinischen Wissensstand befinden - und praktische Erfahrungen mit Experten austauschen!
Gut fünf Jahre nach ihrem Schlaganfall geht es der Rentnerin heute gesundheitlich wieder blendend. Bereits nach acht Tagen konnte sie das Krankenhaus verlassen. Seit dem Schlaganfall muss Hanna Weil zwar täglich Tabletten zur Vermeidung eines Folgeschlaganfalls einnehmen, aber das stört sie nicht weiter, denn Nebenwirkungen spürt sie keine.
Schlagartig ist alles anders - Der Körper gehorcht nicht mehr
Hanna Weil reagiert schnell und richtig, als sie beim Versuch die Hände zu waschen, immer wieder den Wasserstrahl verfehlt. Die Symptome eines Schlaganfalls sind ihr trotz nächtlicher Stunde präsent. Auch über die Notwendigkeit schnell zu reagieren, um bei einem Schlaganfall innerhalb von drei Stunden behandelt zu werden, weiß sie Bescheid. So ist es der Rentnerin möglich, sofort ihre im Haus lebende Familie zu alarmieren. Diese ruft richtigerweise den Rettungsdienst, der die Frau umgehend in ein Krankenhaus einliefert. Das Sprechen ist anfangs noch möglich. "Aber ich habe gemerkt, wie meine Stimme von Minute zu Minute schwächer wird", so die Patientin. Bei Erreichen des Krankenhauses war Hanna Weil zwar noch bei vollem Bewusstsein, aber sie konnte nicht mehr sprechen. Kommunizieren war nur noch durch Nicken oder Kopfschütteln möglich. Ein enorm belastender Zustand, der drei Tage anhielt. Danach ging es rapide bergauf. Die Stimme kam langsam wieder - das Sprechen musste diese Patientin nicht neu erlernen.
Jeder Schlag ist anders
Um die verschiedenen Ursachen eines Schlaganfalls feststellen zu können, stehen dem Arzt in der Klinik verschiedene bildgebende Verfahren (CT und/oder MRT) zur Verfügung. Damit wird sichtbar, ob ein Blutgerinnsel ein Gefäß verstopft oder ob es sich um eine Hirnblutung handelt. Besteht Klarheit über die Ursache, sind weitere Fragen für die Wahl der Behandlung zu stellen: Wann ereignete sich der Schlaganfall? Hatte dieser Patient bereits einen Schlaganfall? Leidet der Patient unter einer (chronischen) Erkrankung wie Bluthochdruck oder Diabetes? Wie alt ist der Patient? Welche Medikamente werden eingenommen?
Die richtige Behandlung ist entscheidend
Mit ihrer Entscheidung bestimmen Ärzte dann wesentlich über das weitere Schicksal eines Patienten. Um die dafür notwendige Entscheidungssicherheit zu erlangen, sind regelmäßige Fortbildungen, aber auch der Austausch von Meinungen und Erfahrungen mit Spezialisten unerlässlich.
Der heutige Stand der Wissenschaft verschiedener Fachgebiete wurde beispielsweise am 1. April 2006 im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung "Management des Schlaganfalls" am Universitätsklinikum Mannheim vermittelt. Insbesondere junge Ärzte wurden hier geschult. Praxisorientiert wurden Fälle aus dem täglichen klinischen Geschehen vorgestellt und die therapeutische Entscheidungssituation gemeinsam diskutiert. Das Ergebnis fasst Prof. Dr. Back, geschäftsführender Oberarzt der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Mannheim, zusammen: "Trotz erheblicher Fortschritte und Verbesserungen, die es in den vergangenen Jahren in der Behandlung des Schlaganfalls gegeben hat, bleibt diese Erkrankung eine große Herausforderung für uns Ärzte. Ein Grund dafür ist, dass die Thrombolyse einer sorgfältigen Indikationsstellung bedarf und rechtzeitig einzusetzen ist. Außerdem werden viele Patienten immer noch viel zu spät in eine Klinik eingeliefert."
Im Fall von Hanna Weil verliefen Patientenreaktion, Diagnose und Therapie nach dem Schlaganfall optimal!
* Der Name der Betroffenen wurde geändert.
Originaltext: Boehringer Ingelheim Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6631 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6631.rss2
Pressekontakt:
Monika Nachtwey, PR-Referentin, Geschäftsführungsbereich Praxis/Klinik Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Tel.: 06132 / 77 - 35 19 Fax: 06132 / 77 - 45 80 E-Mail: nachtwey@ing.boehringer-ingelheim.com
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