Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Grundsicherung
Geschrieben am 31-10-2008 |
Osnabrück (ots) - Alarmzeichen
Die Grundsicherung ist zweifellos ein Erfolgsmodell. Tausende von Menschen werden damit aus der verschämten Armut befreit. Sie können seit Anfang 2003 Hilfe beantragen, ohne wie zuvor beim Gang zum Sozialamt fürchten zu müssen, dass Angehörige zu Zahlungen verpflichtet werden.
Zugleich ist die hohe Zahl der Leistungsbezieher aber auch ein Alarmzeichen. Wenn jetzt schon 392000 Senioren ihre Rente aufstocken müssen, lässt das nichts Gutes erwarten. Schließlich gibt es folgenreiche Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. So haben Mini-Jobs, selbstständige Tätigkeiten und Arbeiten im Niedriglohnbereich an Bedeutung gewonnen. Hinzu kommen Zeiten der Arbeitslosigkeit. Fatale Folge: Millionen von Menschen erwerben nur geringe Rentenansprüche und werden so zum Fall für den Sozialstaat.
Politik und Tarifparteien stehen damit vor großen Herausforderungen. Wollen sie Altersarmut bekämpfen, müssen sie nicht nur für ein Maximum an Jobs sorgen, sondern auch möglichst viele gut bezahlte Stellen schaffen und erhalten. Überlegenswert ist zudem der Vorschlag, die Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung zu entwickeln, damit eine breitere Basis für die Versorgung im Alter entsteht.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
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