Was wissen wir wirklich über die Schmerzbehandlung in Deutschland? / Grünenthaler Zukunftsworkshop zur Versorgungsforschung in der Schmerztherapie
Geschrieben am 03-11-2008 |
Aachen (ots) - Unter großer Fachbeteiligung öffnete am 24. und 25. Oktober die Grünenthal GmbH in Aachen die Pforten ihres Bildungszentrums für den 4. Workshop "Zukunft der Schmerztherapie". Aufbauend auf den Ergebnissen des letztjährigen Workshops stand diesmal die Versorgungsforschung im Zentrum der zweitägigen Konferenz. Grünenthal hatte dazu über 20 namhafte Referenten nach Aachen eingeladen, um sich der komplexen Problematik in insgesamt neun Plenums-Vorträgen und zehn Workshop-Referaten umfassend zu nähern. Intensive, zielorientierte Diskussionen der mehr als 150 Teilnehmer aus allen Bereichen der Gesundheitsversorgung rundeten die Tagung, zu der auch ein ausführlicher Berichtsband entstehen wird, ab
Die Intention des Aachener Pharmaunternehmen fasste Kai Martens, Geschäftsleiter Deutschland der Grünenthal GmbH in seiner Begrüßung zusammen: "Schmerz, zumal chronischer Schmerz wird in unserem Gesundheitssystem nur unzureichend abgebildet. Das Wissen um die optimale Versorgung von Schmerzpatienten ist ungenügend. Versorgungsforschung kann helfen, diese Lücken zu schließen." Gerade für ein forschendes Pharmaunternehmen sei die Kenntnis über Versorgungslücken und Versorgungsdefizite wichtig, um sich zielgerichtet den Herausforderungen der Zukunft stellen zu können.
Einigkeit gab es bei den nachfolgenden Referenten Gerhardt Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie, und Birgit Fischer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Barmer Ersatzkasse, dass es um die Versorgung von Schmerzpatienten noch immer nicht optimal bestellt sei. Beide betonten aber auch die Chancen, die sich mit den neuen Möglichkeiten zu einzelvertraglichen Versorgungskonzepten eröffneten. Dafür sei es jedoch notwendig, ein neues, partnerschaftliches Verhältnis zwischen Kassen und Ärzten zu etablieren. Unerlässliche Basis einer solchen Partnerschaft sei auch ein von allen Seiten getragenes Verständnis zur Versorgungssituation von Schmerzpatienten.
Professor Ulrich Greiner von der Universität Bielefeld näherte sich der Problematik aus der Sicht des Gesundheitsökonomen. Er beklagte, dass Versorgungsforschung in Deutschland noch immer nicht die Bedeutung erfährt, die ihr im Rahmen einer vernünftigen Versorgungssteuerung zukommen muss. Gerade im Bereich der Schmerztherapie sei es auch aus volkswirtschaftlicher Perspektive dringend notwendig, klinische Studien durch Versorgungsforschung zu ergänzen, um zu Studienergebnissen zu kommen, die sich tatsächlich an der Alltagsrealität der Versorgung orientierten. Wie alltagsnahe Kooperationen in der Praxis aussehen können, wurde vor allem in den Workshops am Freitagnachmittag beleuchtet, die individuelle Ansätze zur optimierten Betreuung und Begleitung von Schmerzpatienten vorstellten und diskutierten.
Dass aber nicht nur Therapeuten und Krankenkassen künftig besser miteinander kooperieren können und müssen, stellte sich am zweiten Workshoptag gleich mehrfach heraus. Besonders Professor Gerd Glaeske von der Universität Bremen und Professor Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) wiesen auf die Bedeutung der Versorgungsforschung im Rahmen gesicherter Erkenntnisse zur Arzneimitteltherapie hin. Gerade ein detaillierter Blick auf die Arzneimitteltherapie im Abgleich mit den übrigen therapeutischen Maßnahmen könne Hinweise auf mögliche Unter-, Fehl- oder auch Überversorgung geben. Glaeske hob in diesem Zusammenhang ausdrücklich den Einsatz der Firma Grünenthal hervor, die sich aktuell in einem gemeinsamen Projekt mit der DAK und anderen Kassen dem bislang kaum betretenen Feld der Versorgungsforschung im Bereich der Schmerztherapie zuwendet.
Christian Luley, Projektleiter im Grünenthal Gesundheitsmanagement, sieht in der konzentrierten Diskussion des diesjährigen Grünenthal-Workshops eine Trendwende hin zu einer konstruktiven Zusammenarbeit aller Beteiligten: "Gerade die Abschlussdiskussion mit Franz Knieps vom Bundesgesundheitsministerium hat deutlich gezeigt, dass die Akteure inzwischen in die Phase des konstruktiven Dialogs eingetreten sind," so Luley. Für ihn ein Hinweis, dass Ärzte, Kassen, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft auch in Zukunft ein Forum brauchen, in dem der kultivierte Dialog zur Entwicklung der Schmerztherapie weiter gepflegt und gefördert wird.
Der Berichtsband zum 3. Aachener Workshop "Zukunft der Schmerztherapie" kann unter www.bildungszentrum-grunenthal.com heruntergeladen werden, der 4. Band wird noch in diesem Jahr erscheinen.
Eine Bildauswahl zum 4. Workshop "Zukunft der Schmerztherapie" stellen wir auf Anfrage gerne zur Verfügung.
Über Grünenthal
Grünenthal ist Experte für Arzneimittel in Schmerztherapie und Gynäkologie sowie Vorreiter für intelligente, anwenderfreundliche Darreichungsformen. Das Unternehmen erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet Medikamente mit hohem therapeutischen Wert, die dazu beitragen, dass die Patienten selbst bestimmt leben können. Grünenthal ist ein unabhängiges, deutsches Familienunternehmen, das weltweit in 29 Ländern Gesellschaften hat. Das 1946 gegründete Unternehmen beschäftigt in Deutschland rund 1900 Mitarbeiter, weltweit rund 5300. Der Umsatz 2007 betrug 846 Millionen Euro. Weitere Informationen unter: www.grunenthal.de
Originaltext: Grünenthal GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25388 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25388.rss2
Pressekontakt: Christina Obertanner Tel.: +49 241 569-3081, Fax: +49 241 569-1511, christina.obertanner@grunenthal.com Grünenthal GmbH, 52099 Aachen, Deutschland, www.grunenthal.de
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