BVR-Präsident Fröhlich: Einzelne Maßnahmen der Bundesregierung zur Konjunkturbelebung gerechtfertigt / Senkung der Sozialabgaben aber besser geeignet
Geschrieben am 03-11-2008 |
Berlin (ots) - "Angesichts der deutlichen Eintrübung der Konjunkturaussichten in den vergangenen Wochen sind konjunkturbelebende Maßnahmen in moderatem Umfang durchaus gerechtfertigt." Dies erklärt der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Uwe Fröhlich. Das Ziel eines Haushaltsausgleichs im Jahr 2011 dürfe dabei aber nicht gefährdet werden.
Fröhlich: "In der Finanzkrise hat die Bundesregierung bislang besonnen und mit Weitblick gehandelt." Einzelne Punkte des Programms seien durchaus zu begrüßen, wie beispielsweise das Vorziehen von Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Die von der Regierung geplanten branchenbezogenen Programme seien aber der falsche Ansatz. So führten die geplante Kraftfahrzeugsteuerbefreiung für Neuwagen wie auch andere Elemente des Programms in hohem Umfang zu Mitnahmeeffekten. Gleiches gelte auch für Kreditprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Ob die gesamtwirtschaftliche Nachfrage tatsächlich wie beabsichtigt nennenswert ansteige, sei daher zweifelhaft.
"Eine Verringerung der Sozialabgaben würde eine deutlich höhere Wirkung auf die Konjunktur erzielen als die geplanten Maßnahmen zur Belebung der Wirtschaft", so Fröhlich. Die bereits beschlossene Senkung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung helfe nicht. Ihre kaufkraftstärkende Wirkung werde vollständig durch die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge aufgezehrt.
Die Bundesregierung sollte sich allerdings nicht allein auf Maßnahmen zur Stärkung der Nachfrage konzentrieren, sondern außerdem beispielsweise für eine weitere Flexibilisierung des Arbeitsmarktes sorgen. So könne es gelingen, die Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft auf mittlere Sicht zu erhöhen. Von einer Ausweitung der Mindestlohnregelungen rät der BVR ab. Gerade im Abschwung müsse auf Maßnahmen verzichtet werden, die sich beschäftigungsschädlich auswirkten.
Originaltext: BVR Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/40550 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_40550.rss2
Pressekontakt: Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken - BVR Pressesprecherin: Melanie Schmergal Schellingstraße 4 10785 Berlin Telefon: (030) 20 21-13 20 Telefax: (030) 20 21-19 05 Internet: www.bvr.de E-Mail: presse@bvr.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
168049
weitere Artikel:
- VhU zum gescheiterten Machtwechsel in Hessen / Fasbender: "Wir sind erst einmal froh, dass das rot-grüne Koalitionspapier mit seiner Infrastruktur-Verhinderungspolitik nicht umgesetzt wird." Frankfurt (ots) - "Wir sind erst einmal froh, dass das rot-grüne Koalitionspapier nicht umgesetzt wird - und damit auch nicht die von der hessischen Wirtschaft massiv bekämpfte Verschleppung des Flughafenausbaus, der Verkehrsinfrastrukturprojekte sowie der Umbau der Energieversorgung ohne Versorgungssicherheit und mit erheblicher Verteuerung", sagte Volker Fasbender zum Austritt der vier SPD-Politiker aus ihrer Partei und der damit nun wieder offenen Koalitionsbildung im hessischen Landtag. "Die VhU steht für Kontinuität und lange mehr...
- WAZ: Clement: "Froh, dass der Kelch an uns vorübergegangen ist" Essen (ots) - Wolfgang Clement äußerte sich am Montag erleichtert über die gescheiterte Regierungsbildung von Andrea Ypsilanti in Hessen. "Ich mache aus meinem Herzen keine Mördergrube. Ich bin froh, dass der Kelch an uns vorüber gegangen ist", sagte der frühere NRW-Ministerpräsident und frühere SPD-Bundesminister der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagsausgabe). Clement nahm die vier abtrünnigen hessischen SPD-Abgeordneten in Schutz und kritisierte gleichzeitig die Rolle der Bundespartei: "Ich habe mehr...
- Pressestatement zur Fraktionssitzung mit Gregor Gysi und Oskar Lafontaine am 4.11. im Reichstag Berlin (ots) - Fraktionssitzung am 4.11.2008, 13.30 Uhr Pressestatement am 4.11.2008, 13.15 Uhr Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, die Fraktion DIE LINKE wird sich morgen, am 4.11.08, ab 13.30 Uhr in der Fraktionssitzung mit der Vorbereitung der Sondersitzung des Bundestages und der aktuellen politischen Situation nach dem Scheitern der Bildung einer von der Linken tolerierten rot-grünen Minderheitsregierung in Hessen beschäftigen. Die Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE möchten Sie über aktuelle Positionen der Fraktion mehr...
- Der Tagesspiegel: CDU-Haushälter Kampeter legt nach: Das Konjunkturprogramm der Bundesregierung "überzeugt nicht". Berlin (ots) - Der haushaltspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Steffen Kampeter, hat seine Kritik am Konjunkturprogramm der Bundesregierung erneuert. Dem Tagesspiegel (Dienstagsausgabe) sagte Kampeter, er sehe in den Plänen der Regierung "ein schuldenfinanziertes Konjunkturprogramm, das ohne wesentliche Wirkung auf die Konjunktur bleiben wird". Für ihn sei daher klar: "Das überzeugt nicht". Bei inhaltlichen Rückfragen wenden Sie sich bitte an Tagesspiegel Parlamentsbüro Te.: 030 726262608 Originaltext: Der Tagesspiegel mehr...
- NRZ: Hermann Scheer - Abweichler haben Ypsilanti und Partei ins offene Messer laufen lassen Essen (ots) - Der SPD-Linke Hermann Scheer, der für den Posten des hessischen Wirtschaftsministers vorgesehen war, hat im Gespräch mit der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ) scharfe Kritik am Vorgehen der vier Fraktionsabweichler geäußert. Abgesehen von Dagmar Metzger hätten die Abweichler in den vergangenen Monaten in Vier-Augen-Gesprächen stets gesagt, die Wahl Andrea Ypsilantis zur Ministerpräsidentin und die Tolerierung durch die Linke mitzutragen. "Sie haben nicht nur Andrea Ypsilanti ins Messer laufen lassen, sondern die ganze Partei." mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|