Niedriglohnempfänger - Nur wenige sind arm
Geschrieben am 13-06-2006 |
Köln (ots) -
- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -
Die Forderung nach einem Mindestlohn wird von den Gewerkschaften meist damit begründet, dass es Armutslöhne zu verhindern gelte. Die Hö-he des Lohns sagt jedoch nur wenig darüber aus, wie gut es dem Betref-fenden wirklich geht. Denn auch wenn Löhne und Gehälter mit einem An-teil von durchschnittlich 52 Prozent die wichtigste Einkommensquelle der privaten Haushalte in Deutschland sind, so spielen doch Einnahmen aus öffentlichen Transferzahlungen wie Renten und Kindergeld mit 25 Prozent sowie Einnahmen aus Vermögen mit 11 Prozent ebenfalls eine wichtige Rolle. Hinzu kommt, dass in Westdeutschland jeder zweite Arbeitnehmer mit einem Niedriglohn einen Partner hat, der besser verdient. In Ost-deutschland gilt dies immerhin für 43 Prozent der Niedriglöhner. Dement-sprechend leben in Westdeutschland letztlich nur 14 Prozent der Arbeit-nehmer mit einem geringen Lohn in einer Gemeinschaft, die man als arm bezeichnen würde. In der gesamten Bundesrepublik sind es 17 Prozent. Diese Haushalte haben aber in den allermeisten Fällen Anspruch auf Ar-beitslosengeld II oder Sozialhilfe, um ihr Existenzminimum abzusichern.
Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln - IW Köln Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51902 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51902.rss2
Gesprächspartner im IW: Holger Schäfer, Telefon: 030 27877-124 Christoph Schröder, Telefon: 0221 4981-773
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