Das Leben einer Mehrwegflasche: Klimaschutz durch optimierte Logistik und doppelten Kreislauf
Geschrieben am 05-11-2008 |
Berlin (ots) - Mehrwegsysteme schonen natürliche Ressourcen und das Klima: Ein einziger Glasmehrweg-Getränkekasten ersetzt 320 Plastik-Einwegflaschen - Deutsche Umwelthilfe und Stiftung Initiative Mehrweg informieren auf einer Pressefahrt zu den Schlüsselstationen im Leben einer Glas-Mehrweg-flasche über die ökologischen Vorteile von Mehrwegsystemen
Berlin, 5. November 2008: Mehrweggetränkeflaschen sind ein erfolgreiches System mit Tradition. Bereits um 1700 wurden Tonkrüge als Mehrweggefäße mit Mineralwasser befüllt. Im Laufe der Zeit kam zunehmend das Material Glas zum Einsatz. Getränke in Mehrwegflaschen leisten einen signifikanten Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz. In Mehrwegflaschen und -transportgebinden werden Ressourcen sinnvoll genutzt, regionale Produkte gestützt und so Wirtschaftskreisläufe umweltfreundlich geschlossen. Insbesondere Mehrwegflaschen aus Glas schonen natürliche Ressourcen, da der Werkstoff Glas robust in der Wiederverwendung und einfach im Recycling ist.
Im Rahmen einer von der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) und der Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) initiierten Pressefahrt wurden die umwelt- und klimaschonenden Glasmehrwegflaschen durch ihre verschiedenen Lebensphasen begleitet. Die Reise führte zu den Schlüsselstationen im Leben einer Glasmehrwegflasche; zunächst zu ihrer Wiege in der Glashütte der O-I Glasspack GmbH in Rinteln. Hier schließt sich der erste Kreislauf der Mehrwegflasche. Denn für die Glasherstellung werden durchschnittlich 60 Prozent - in einigen Fällen sogar bis zu 90 Prozent - Glasscherben eingesetzt und so wertvolle Ressourcen und Energie gespart. Die Bundesbürger, die jährlich rund 24 Kilogramm Verpackungsglas in den Glascontainer füllen, werden so zum wichtigsten Rohstofflieferant für die Glasmehrwegflaschen.
Danach ging die Reise zum zweiten Teil des doppelten Kreislaufes der Mehrwegflaschen. In den komplett auf Mehrweg ausgerichteten Betrieben der Fruchtsäfte Koch Getränke GmbH in Lage an der Lippe und der Pott's Naturpark Brauerei in Oelde wurde der ganze Prozess von der Annahme über Nachsortierung und Reinigung bis (Wieder)-Befüllung anschaulich. Mehrwegflaschen aus Glas können über 50 Mal wieder befüllt werden, bevor sie ins Recycling gehen. So ersetzt z.B. ein einziger Mineralwasser-Kasten mit 12 grünen Mehrwegglasflaschen (0,75 Liter), die durchschnittlich 53 Mal wiederbefüllt werden, ganze 320 PET-Einwegflaschen (1,5 Liter).
Mehrwegsysteme haben ein erheblich geringeres Treibhauspotenzial als Einwegsysteme. So wird beispielsweise bei Wasser in Mehrwegverpackungen durch die häufige Wiederbefüllung und die in der Regel kurzen Transportstrecken von etwa 50 km nur gut die Hälfte des Klimakillers Kohlendioxid (CO2) erzeugt als bei Wasser in Einwegverpackungen aus Plastik, die in der Regel über deutliche längere Strecken transportiert werden (durchschnittlich 250 km). "Die Förderung von umwelt- und klimafreundlichen Mehrwegsystemen leistet einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz. Wenn alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrwegverpackungen abgefüllt würden, können im Vergleich zur Abfüllung in Einwegverpackungen jährlich 1,1 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden", erklärte Maria Elander, DUH-Projektleiterin für Kreislaufwirtschaft. Die DUH und die SIM fordern zusammen mit weiteren Verbänden aus der Getränkebranche angesichts der sinkenden Mehrwegquote in mehreren Getränkesegmenten entsprechend unverzüglich und unter Beibehaltung des Einwegpfandes rechtlich verbindliche Maßnahmen zur Förderung der deutschen Mehrwegsysteme.
"Beim Vergleich von Mehrweg und Einweg geht es aber nicht nur um die Verpackung allein, sondern auch um das Gesamtsystem: Glasmehrwegflaschen sind die Lebensgrundlage für regionale kleine und mittelständische Unternehmen wie Brauereien, Saftkeltereien und Mineralbrunnen, die mit mehr als 1.800 Abfüllern die in Deutschland weltweit einzigartige Getränkevielfalt ausmachen", betonte Jens Breede, Leiter der Geschäftsstelle der Stiftung Initiative Mehrweg. Die DUH-Pressefahrt endete mit der Besichtigung des Getränkefachgroßhandelsbetriebes der Getränke Wüllner GmbH in Bielefeld. Dort wurde die optimierte und für Mehrwegsysteme notwendige Logistikkette - über die Distribution und Sammlung zur Sortierung und Rückführung der Mehrwegflaschen - angeschaut.
Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2
Pressekontakt: Maria Elander, Deutsche Umwelthilfe e.V., Projektleiterin Kreislaufwirtschaft, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-41, Fax: 030 2400867-19, Mobil: 0160 533 73 76, E-Mail: elander@duh.de
Jens Breede, Leiter der Geschäftsstelle, Stiftung Initiative Mehrweg, Eichenweg 11, 14557 Wilhelmshorst, Tel.: 033205 24037, Fax: 033205 24038, Mobil: 0179 3976994, E-Mail: info@stiftung-mehrweg.de
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