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Kompetenz in Kunststoff: Röchling zeigt starkes Profil

Geschrieben am 13-06-2006

Mannheim (ots) -

- Geschäftsjahr 2005:
Ertrag deutlich gesteigert und Finanzkraft weiter gestärkt
Umbau vom Mischkonzern zur Kunststoff-Gruppe abgeschlossen

- Geschäftsjahr 2006:
Hervorragender Start ins Jahr 2006
Konzentration auf Kunststoffe macht sich bezahlt
Zeichen stehen auf Wachstumskurs


Die Röchling-Gruppe (Mannheim) hat im Geschäftsjahr 2005 ihren
Umbau vom Mischkonzern zur technologisch und innovativ geprägten
Kunststoff-Gruppe erfolgreich abgeschlossen. "Unter unserem neuen
Leitmotiv 'Kompetenz in Kunststoff' haben wir unser Profil als starke
Hightech Marke deutlich geschärft", erläuterte Georg Duffner,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Röchling-Gruppe, die
Konzentration auf die Kunststoffverarbeitung. "Die Röchling-Gruppe
ist als Technologieführer in einer der interessantesten
Wachstumsbranchen der Weltwirtschaft bestens positioniert. Kaum ein
anderer Werkstoff ist vielseitiger einsetzbar und bietet ein höheres
Zukunftspotenzial als Kunststoff und kaum ein anderer Verbund von
mittelständischen Unternehmen ist globaler aufgestellt als die
Röchling-Gruppe."


Erfolgreiche Konzentration auf Kunststofftechnik

Das Unternehmen legt eine erfreuliche Bilanz für das Geschäftsjahr
2005 vor. Es steigerte sein Vorsteuerergebnis (EBT) um 40,5 Prozent
auf 33,3 Mio. Euro (23,7 Mio. Euro 2004). Der Gewinn vor Steuern und
Zinsen (EBIT) wuchs um 12,9 Prozent auf 41,0 Mio. Euro (36,3 Mio.
Euro 2004).

Das Volumen verringerte sich auf Grund von Unternehmensverkäufen
im Bereich Elektronik:

- Der Umsatz gab um 17,4 Prozent auf 1.152,8 Mio. Euro (1.395,8
Mio. Euro 2004) nach.
- Der Auftragseingang verringerte sich um 15,0 Prozent auf 1.162
Mio. Euro (1.366,5 Mio. Euro 2004).
- Die Zahl der Mitarbeiter sank zum Stichtag 31. Dezember 2005 um
23,8 Prozent auf 6.095 Beschäftigte (7.994 Mitarbeiter 31.
Dezember 2004).

Auf Grund der Veräußerungen sind die Zahlen der Jahre 2004 und
2005 nicht vergleichbar.


DeTeWe an Aastra Technologies verkauft

Für die Röchling-Gruppe stand das Geschäftsjahr 2005 im Zeichen
der Stärkung der Finanzkraft, des weiteren Ausbaus des
Kunststoffgeschäfts und der Trennung von anderen Aktivitäten. So
übernahm der kanadische Konzern Aastra Technologies Limited im Juli
2005 das operative Geschäft des Telekommunikationskonzerns DeTeWe,
der in den vergangenen Jahren das Ergebnis von Röchling belastet
hatte. Die Tochtergesellschaft Francotyp-Postalia, Marktführer für
Frankier- und Kuvertiertechnik, wurde im März 2005 nach erfolgreicher
Restrukturierung an den Finanzinvestor Quadriga verkauft.

Im Zuge der strategischen Konzentration auf die Verarbeitung
hochwertiger Kunststoffe übernahm die Röchling-Gruppe im Mai 2005 die
restlichen 50 Prozent der Anteile an Seeber Belgium N.V. Zu den
Kunden gehören unter anderem Opel, Ford, Landrover und Volvo. Die
Übernahme eröffnet der Röchling-Gruppe einen noch besseren Zugang zu
den französischen und britischen Automobilherstellern.

Röchling erzielte im vergangenen Geschäftsjahr 55 Prozent seines
Umsatzes in Deutschland. 29 Prozent stammen aus anderen europäischen
Ländern. Drittgrößter Absatzmarkt ist Amerika mit 11 Prozent. Es
folgt Asien mit 5 Prozent. Hier expandiert die Röchling-Gruppe stark.
Größte Kundengruppe ist mit einem Anteil von 52 Prozent die
Automobilindustrie. Weitere 26 Prozent entfallen auf Handel und
Zerspaner, Elektro- bzw. Elektronikindustrie und Anlagenbau. Die
übrigen 22 Prozent teilen sich auf sonstige Kundengruppen auf.


Hochleistungs-Kunststoffe setzen Erfolgskurs fort

Ausschlaggebend für den guten Geschäftsverlauf im Jahr 2005 war
insbesondere die Fortsetzung des anhaltenden Wachstumskurses im
Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe. Dieser steigerte
seinen Umsatz um 7,7 Prozent auf 354,1 Mio. Euro (328,8 Mio. Euro
2004). Zugleich legte der Auftragseingang um 10,0 Prozent auf 362,7
Mio. Euro (329,6 Mio. Euro 2004) zu. Im Zuge des Umsatzwachstums
stieg die Zahl der Mitarbeiter um 3,3 Prozent auf 1.821 Beschäftigte.

Der Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe profitierte in
Deutschland von einem Marktwachstum von 2,9 Prozent, das deutlich
über dem Zuwachs des Bruttoinlandprodukts lag. Das Geschäft stand im
Zeichen gravierender Erhöhungen der Rohmaterialpreise. Diese waren zu
Jahresbeginn sehr hoch, schwächten sich im Jahresverlauf etwas ab, um
dann in der zweiten Jahreshälfte auf bisher nicht gekannte Höhen
anzuziehen.

Zu den maßgeblichen Investitionen des Unternehmensbereichs
Hochleistungs-Kunststoffe gehörten der Ausbau der Fertigung in
Österreich, die Inbetriebnahme einer weiteren großen Kunststoffpresse
in den USA sowie der Bau eines neuen Logistikzentrums in Haren. In
Lahnstein erweiterte Röchling das Polymerisations-Center.


Schwieriges Jahr für Automobil-Kunststoffe

Der Unternehmensbereich Automobil-Kunststoffe blickt auf ein
schwieriges Geschäftsjahr zurück. Der Umsatz gab um 8,4 Prozent auf
535,8 Mio. Euro (584,9 Mio. Euro 2004), der Auftragseingang um 8,8
Prozent auf 535,3 Mio. Euro (586,8 Mio. Euro 2004) nach.
Ausschlaggebend waren ein Umsatz- und Verkaufspreiseinbruch beim
chinesischen Kunden FAW-VW, verzögerte Produktionsstarts von
Automobilherstellern in den USA, nicht erhaltene Auftragseingänge
sowie enorme Verkaufspreisreduzierungen.

Die ansteigenden Rohstoffkosten, welche nicht in die Preise
umgesetzt werden konnten, belasten das Ergebnis.

Zu den Erfolgen des Unternehmensbereichs Automobil-Kunststoffe
gehören der Ausbau des USA-Geschäftes, die Steigerung der
Auftragseingänge aus China, die Verbesserung der Geschäfte mit
Produkten aus den Bereichen Unterboden und Motorraum sowie die
Umsetzung der Produktionsoptimierungen und eines noch konsequenteren
Kostenmanagements.

Zu den wichtigsten Investitionen in künftiges Wachstum zählen der
Aufbau von Produktionen in Tschechien, China und Lettland, der
Ausbau der Fasermattenaktivitäten in Gernsbach sowie der Ausbau der
Präsenz in Belgien und Frankreich.

Vom Gesamtumsatz der Röchling-Gruppe entfielen im 1. Quartal 2006
91 Prozent (71 Prozent 1. Quartal 2005) auf Kunststoffprodukte und 9
Prozent auf nicht mit dem Kerngeschäft verbundene Gesellschaften.
Diese Geschäftsaktivitäten werden seit dem 1. Januar 2006 unter
Finanzbeteiligungen bilanziert. Dazu gehören die verbleibenden, nicht
operativen Aktivitäten der TKV (ehemals DeTeWe) sowie einige,
kleinere Aktivitäten.


Stärkung des Markennamens Röchling

Die Konzentration auf Kunststoff unter dem Dach der einheitlichen
Marke Röchling verdeutlichen seit Anfang des Jahres 2006 auch die
Namen der Tochterunternehmen. Alle Gesellschaften tragen den
Namenszug Röchling und das Röchling-Wappen im Logo. Seit dem 1.
Januar 2006 ist die Unternehmensstruktur der Röchling-Gruppe noch
klarer auf das Kunststoffgeschäft ausgerichtet. Der bisherige
Unternehmensbereich Technische Kunststoffe wurde in
Hochleistungs-Kunststoffe umbenannt. Zu ihm gehören die
Unternehmensgruppen Röchling Engineering Plastics (REP) und Röchling
Sustaplast (RSP). Hinzu kommt der im März 2005 gegründete neue
Unternehmensverbund Röchling Technische Teile (RTT). Dieser fertigt
unter anderem Hightech Spritzgussteile für die Kommunikations- und
Elektroindustrie sowie komplexe Spritzgussbaugruppen für vielerlei
industrielle Anwendungen. Auch der zweite Unternehmensbereich erhielt
einen neuen Namen: Die Gesellschaften des ehemaligen Bereichs
Automobiltechnik fasste Röchling in dem Unternehmensbereich
Automobil-Kunststoffe zusammen. Zugleich firmierte die Seeber-Gruppe
als größtes Unternehmen dieses Bereichs in Röchling Automotive um.


Gewinnschub im 1. Tertial 2006

Den erfolgreichen Umbau der Röchling-Gruppe dokumentiert der
Anstieg des Ergebnisses vor Steuern zum April 2006 von 1,3 Mio. auf
17,0 Mio. Euro. Der Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe
setzte im April 2006 seinen Erfolgskurs fort und startete gut ins
neue Geschäftsjahr. Auftragseingang und Umsatz entwickelten sich im
Vergleich zum Vorjahr (Stand April) hervorragend. So legte der
Auftragseingang um 28 Prozent auf 148 Mio. Euro zu. Der Umsatz wuchs
um 22 Prozent auf 140,3 Mio. Euro. Der Unternehmensbereich
Automobil-Kunststoffe steigerte den vergleichbaren Umsatz um 6
Prozent auf 181,8 Mio. Euro.


Ausblick: Mit Kunststoffen auf Wachstumskurs

Laut Angaben des Gesamtverbandes Kunstoffverarbeitender Industrie
(GKV) blickt die Kunststoffbranche in Deutschland voller Optimismus
in die Zukunft. Die meisten Unternehmen rechnen im laufenden
Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum. Treiber dieser Entwicklung
ist die weltweit steigende Nachfrage nach Kunststoffprodukten. Sorgen
bereiten den Unternehmen hingegen die weiter steigenden Öl-,
Rohstoff- und Strompreise.

Insgesamt erwartet die Röchling-Gruppe erneut eine deutliche
Ergebnissteigerung im Jahr 2006. Maßgeblich hierfür sind die
erfolgreiche Restrukturierung und die Konzentration auf die
Kunststoffverarbeitung. So wird die Röchling-Gruppe im laufenden
Geschäftsjahr ihre Marktführerschaft in Europa weiter ausbauen, in
Amerika expandieren und durch Investitionen in Asien das starke
Wachstum fortsetzen. Nachdem die Phase der Restrukturierung
abgeschlossen wurde, stehen nun die Zeichen deutlich auf
Wachstumskurs. Dies erfolgt sowohl durch eigenes Wachstum, als auch
durch Unternehmenszukäufe, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.

Wichtigste Ziele der Röchling-Gruppe für das Geschäftsjahr 2006
sind die Fortsetzung des Erfolgskurses im Bereich
Hochleistungs-Kunststoffe und die weitere Verbesserung der Ertrags-
und Finanzkraft des Unternehmensbereichs Automobil-Kunststoffe. Bei
den Hochleistungs-Kunststoffen erwartet Röchling ein nervöses und
volatiles wirtschaftliches und politisches Umfeld. Die Rohstoffpreise
- und vor allem der Erdölpreis - bremsen die Investitionen der
Industrie. Insgesamt bewertet die Gruppe die Geschäftsaussichten
jedoch positiv.

Der Unternehmensbereich Automobil-Kunststoffe bekommt zunehmend
die angekündigten Sanierungsmaßnahmen namhafter Automobilhersteller
zu spüren.

Diese planen, erhebliche Einkaufsvolumina in so genannte
Niedriglohnländer zu verlagern. Dies wird voraussichtlich die
Produktionszahlen bei Zulieferern in Deutschland und Westeuropa
verringern. Die Röchling-Gruppe profitiert jedoch davon, dass sie
auch in den Niedriglohnregionen mit Produktionsstätten präsent ist.
Sie baut die Produktionsbasis in Osteuropa mit Hochdruck aus. Weitere
Chancen ergeben sich aus der Neuvergabe von Aufträgen für laufende
Modellreihen.

Langfristig hat der Bereich Automobil-Kunststoffe sehr gute
Wachstumschancen. In der Automobilbranche wird der seit Jahren
vorherrschende Trend zum Materialmix in Fahrzeugen und damit zur
Steigerung des Kunststoffanteils weiter anhalten. Weltweit treibt
außerdem die konstant steigende Nachfrage nach neuen Fahrzeugen die
Stückzahlen der Automobilindustrie in die Höhe. Wichtigste
Wachstumsregionen sind Asien, Osteuropa und Brasilien. Röchling hat
sich auf diese Marktentwicklung mit der Gründung von weiteren Werken
und einem Vertriebsbüro in China sowie neuen Produktionsstätten in
Tschechien und Lettland sehr gut eingestellt. Die hohen
Innovationsraten bei Produkt- und Verfahrenslösungen, die zunehmende
Globalisierung des Unternehmensbereichs und der Ausbau von
Partnerschaften, z.B. bei Filtern, Lüftern und Saugrohren, stellen
eine gute Positionierung der Röchling-Gruppe in diesem
wettbewerbsintensiven Wachstumsmarkt sicher.


Unternehmensporträt:

Die weltweit operierende Röchling-Gruppe steht mit ca. 6.000
Mitarbeitern an 51 Standorten in 16 Ländern für Kompetenz in
Kunststoff. Mit ihren beiden Unternehmensbereichen
Hochleistungs-Kunststoffe und Automobil-Kunststoffe konzentriert sie
sich auf die Verarbeitung hochwertiger Kunststoffe zu Halbzeugen,
Teilen und Systemen für eine Vielzahl industrieller Anwendungen.
Röchling steht für innovative Produkte und modernste
Prozesstechnologie in der Kunststoffverarbeitung. Der
Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe verfügt über ein
Produktspektrum von Halbzeugen wie Platten, Rund-, Hohl und
Flachstäben über Profile und Formgussteile bis hin zu mechanisch
bearbeiteten Fertigteilen.

Im Unternehmensbereich Automobil-Kunststoffe sind die Unternehmen,
die sich als Zulieferer im Automobilbereich betätigen,
zusammengefasst. Gefertigt werden technologisch anspruchsvolle
Produkte aus Polymerwerkstoffen und Naturfaserformstoffen für den
Motorraum, den Unterboden und den Innenraum.


Originaltext: Röchling-Gruppe
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51987
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51987.rss2

Pressekontakt:
Röchling-Gruppe
Ina Breitsprecher
Leitung Kommunikation
Richard-Wagner-Strasse 9
68165 Mannheim
Tel.: +49 621 4402 - 216
Fax: +49 621 4402 - 2879
E-Mail: ina.breitsprecher@roechling.de
Internet: http://www.roechling.de


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