Mitteldeutsche Zeitung: zu US-Wahlen
Geschrieben am 05-11-2008 |
Halle (ots) - Das war überzeugendes politisches Management. Und auf solche Qualitäten kommt es den Amerikanern im Wettstreit um ihren künftigen Präsidenten in erster Linie an. Es ist deshalb müßig, Obama seine vage Programmatik vorzuwerfen. Die Amerikaner wollen sehen, wer stark ist, wer vorangehen kann. Und darin war Obama unschlagbar. Er schuf mit ausgesprochener Präzision und Disziplin eine höchst emotionale Kampagne, die teilweise fast religiöse Züge annahm. Sie versprach einen grundlegend neuen Stil mit dem Ziel, zu alter Stärke zurückzufinden. Damit traf sie den Nerv einer enttäuschten, tief gespaltenen und dem Establishment überdrüssigen Nation.
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