LVZ: Ypsilantis Macht-Dilettantismus
Geschrieben am 07-11-2008 |
Leipzig (ots) - Von Dieter Wonka Wollen wir es positiv werten:Andrea Ypsilanti ist eine, die sich trotz ihres grellen Machtübernahmeversuchs rationalen Argumenten nicht verschließt. Zuckt sie vor der neuerlichen Spitzenkandidatur zurück, erspart sie der SPD vermutlich ein historisches Fiasko. Fühlt sie sich am Ende doch noch im Alleingang zum Durchhalten provoziert - weil sehr viele im dunklen Umfeld gegen sie aktiv sind -, würde es ein letzter Ausflug unter dem Motto: Ypsilanti allein gegen alle! Dafür war der irrwitzige Gewissensversuch zu furchtbar. Eine Ministerpräsidentin Ypsilanti ist jedenfalls als Ergebnis der nächsten Landtagswahl nahezu ausgeschlossen. Dafür ist Überlebenskünstler Koch zu clever und dafür sind die potenziellen Partner Grüne und Linke zu sehr von ihrem Macht-Dilettantismus geschockt. Einzig und allein die SPD in ihrem derzeitigen Zustand ist ihr zu Dank verpflichtet. Ypsilanti führte einen guten Wahlkampf, holte unerwartet viele Stimmen, brachte die SPD auf Augenhöhe zum miserablen Wahlkämpfer Koch. Dieses Erbe schlecht verwaltet zu haben, geht aber ebenfalls auf ihr Konto. Wenigstens das Ende sollte ihr nun gelingen.
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