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Der Tagesspiegel: Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall stellt sich auf einen Arbeitskampf ein

Geschrieben am 09-11-2008

Berlin (ots) - Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall stellt sich auf
einen Arbeitskampf ein. "Ein Arbeitskampf tut keinem gut, den
Betrieben nicht, der IG Metall aber auch nicht. Bevor wir einen
unverantwortlichen Abschluss machen, nehmen wir den Arbeitskampf
hin", sagte Ulrich Brocker, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, dem
Tagesspiegel (Montagausgabe). Die Chance auf einen Kompromiss bei den
entscheidenden Verhandlungen am kommenden Dienstag seien wegen der
Ausgangslage eher gering. "Wir bleiben auf jedem Fall unter dem
letzten Abschluss", sagte Brocker. IG-Metall-Chef Berthold Huber
hatte zuletzt bekräftigt, dass die Gewerkschaft keinen Kompromiss
akzeptiere, der unter den 4,1 Prozent des letzten Abschlusses liege.
"Beide müssen sich bewegen. Acht Prozent sind jedenfalls aus einer
anderen Welt, die nichts mit der Rezession in der wirklichen Welt zu
tun haben", sagte Brocker. Auch in der Metallindustrie mit ihren 3,6
Millionen Beschäftigten "häufen sich täglich die Hiobsbotschaften".
Die Finanzkrise erschwert nach Einschätzung des Gesamtmetall-Chefs
die Kompromissfindung erheblich. "Zum einen verschärft sie die
Abschwächung der Konjunktur, zum anderen bringt sie ein emotionales
Moment in diese Runde, weil die IG Metall behauptet, wir würden die
Krise instrumentalisieren, ja wir hätten sie sogar angezettelt." Er
habe "viel Verständnis für den Zorn" bei der IG Metall und den
Arbeitnehmern. "Aber weder die Arbeitnehmer noch die Unternehmen
unserer Industrie sind verantwortlich für die Krise", sagte Brocker
dem Tagesspiegel.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion, Tel. 030 26009 260

Originaltext: Der Tagesspiegel
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Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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