Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atomkraft / Castor-Transport / Gorleben
Geschrieben am 09-11-2008 |
Osnabrück (ots) - Neuer Aufwind
Die Atomkraftgegner verspüren offensichtlich neuen Aufwind. Als Renaissance ihrer Bewegung feierten sie am Wochenende die machtvolle Demonstration in Gorleben. Und in der Tat: Bürgerinitiativen und Parteien ist es gelungen, eine Mobilisierung wie zu besten Zeiten zu erreichen.
Die Gründe für diese Entwicklung liegen auf der Hand. Zum einen hat die von der Industrie und Teilen der Politik angestrebte Aufweichung des Atomausstiegs die Kernkraftgegner neu motiviert; zum anderen spielte der Skandal um das Versuchsendlager Asse den Kritikern in die Hände. Die dort begangenen schweren Fehler und Nachlässigkeiten beim Umgang mit Atommüll haben Zweifel an der Nutzung der Kernkraft forciert.
Kein Wunder, dass Parteien wie SPD, Grüne und Linke nun die Hoffnung hegen, mit dem Thema Atom im Bundestagswahlkampf punkten zu können. Vielleicht wirkt das verbindende Interesse am Komplett-Ausstieg aus der Kernkraft sogar wie Kitt und eine Teillegitimation für einen linken Block. Es bleibt indes das Problem der Entsorgung - auch nach Abschaltung aller Meiler. Und hier scheint es, als ob die Kritiker der Atomkraft ganz auf die lange Bank setzen nach dem Motto: Bloß keine Lösung mit einem Endlager schaffen, bevor nicht das letzte Kraftwerk vom Netz gegangen ist.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
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