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JobScout24 Arbeitsmarkt-Ticker: Sinkende Arbeitslosenzahlen trotz Finanzkrise

Geschrieben am 11-11-2008

München (ots) - Editorial: Folgt der Arbeitsmarkt der Konjunktur?

Der Stand der Arbeitslosenzahlen befand sich im Oktober dieses
Jahres mit unter drei Millionen auf einem historischen Tiefstand.
Ungebremste Euphorie mag sich aber trotzdem nicht einstellen. Denn
mit dem ifo-Geschäftsklimaindex befindet sich ein wichtiger
Konjunktur-Indikator ebenfalls auf dem tiefsten Punkt seit fünf
Jahren. Der Grund: die globale Finanzkrise. Andreas Scheuerle,
Konjunktur-Experte der Deka-Bank, zeigt sich besorgt, denn noch nie
zuvor hätten sich die Erwartungen der Firmen für das kommende
Halbjahr innerhalb eines Monats so drastisch eingetrübt. Die mögliche
Folge: gebremste Investitionstätigkeit der Unternehmen. Was bedeutet
das für den Arbeitsmarkt? Zwar zeigt Jobs.de Index seit zwei Monaten
eine leicht fallende Tendenz. Aber die Tatsache, dass der
Arbeitsmarkt in der Regel deutlich zeitversetzt auf konjunkturelle
Entwicklungen reagiert, gibt Anlass zu vorsichtigem Oprtmismus.
Bringen die bereits eingeleiteten Maßnahmen wie Konjunkturprogramme
die erhoffte Belebung der Wirtschaft und damit auch des
Arbeitsmarktes, so könnten verzögerte Negativeffekte abgefangen
werden. Es bleibt also abzuwarten, ob der von der Bundesagentur für
Arbeit prognostizierte Anstieg der Arbeitslosenquote für die zweite
Jahreshälfte 2009 auch tatsächlich eintritt.

Was es sonst noch über die Arbeitsmarkt-Situation zu wissen gibt,
erfahren Sie auf den folgenden Seiten: Zum Beispiel, warum die Zahl
des Monats im November die 25 ist, warum München der Verlierer der
letzten Monate ist und warum die Finanzbranche im allgemeinen Trend
zur Generation Praktikum die rühmliche Ausnahme darstellt. In der
Rubrik "Zu Gast" schließlich erläutert Dr. Errit Schlossberger, CEO
von FinanceScout24, was Privatanleger in Krisenzeiten beachten
sollten.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Johannes Hack
CEO der JobScout24 GmbH

Zahlen, Daten, Fakten. Der deutsche Arbeitsmarkt im Oktober 2008

Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, hat den
deutschen Arbeitsmarkt im Blick. Über eine Million Websites deutscher
Unternehmen werden täglich nach Stellenanzeigen durchsucht. Die
daraus generierten Daten wertet die JobScout24 GmbH monatlich nach
Bundesländern und Großstädten, Tätigkeitsbereichen sowie den
ausgeschriebenen Positionen aus.

Talfahrt trifft in diesem Monat Mitteldeutschland

Der bundesdeutsche Schnitt der Erwerbstätigen pro ausgeschriebene
Stelle setzt auch im Oktober seinen leichten Negativtrend fort und
steigt mit 133 statt 131 im September seit Dezember 2007 erneut
leicht an. In den einzelnen Bundesländern macht sich diese Tendenz
auf unterschiedliche Weise bemerkbar: In den meisten Teilen
Deutschlands bewegte sich der Zuwachs der Erwerbstätigen pro Vakanz,
wie im Vormonat, im Toleranzbereich von 1 bis 3. Thüringen, das sich
im September noch um einen Punkt verbessern konnte, allerdings musste
in diesem Monat mit einem satten Plus von 11, Sachsen-Anhalt mit
einem Anstieg von 12 einen deutlichen Einbruch im Arbeitsmarkt
hinnehmen. In Niedersachsen liegt der Anstieg der Erwerbstätigen pro
Vakanz mit 5 Punkten noch in einem vergleichsweise niedrigen Bereich.
Auch in diesem Monat konnten vier Bundesländer dieser Entwicklung
trotzen: Hamburg und das Saarland, das sich im Vormonat sogar um zwei
Zähler verbessert hatte, konnten zumindest das Vormonatsniveau
halten. Sachsen verbesserte sich um zwei Punkte, Bremen sogar um
drei.

Trotzt das Finanzwesen der Finanzkrise?

Betrachtet man den Zuwachs der Stellenausschreibungen im
vergangenen halben Jahr, so lässt sich deutschlandweit - der
Finanzkrise zum Trotz - nach wie vor ein Wachstum von rund 7 Prozent
feststellen. Wirft man einen differenzierteren Blick auf einzelne
Tätigkeitsbereiche, so zeigt sich folgendes Bild:
Überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen die Bereiche Bau &
Landschaft (25 Prozent), Transport & Logistik (17 Prozent),
technische Tätigkeiten (16 Prozent), Dienstleistungen (14 Prozent)
und Consulting (10 Prozent). Weit unter dem Mittelwert von 7 Prozent
liegen Organisation & Verwaltung (2 Prozent) sowie Finanzen &
Controlling (0,5 Prozent). Stagnierende oder sogar rückläufige
Arbeitsmarktzahlen schreiben Marketing (0 Prozent), medizinische &
Pflegetätigkeiten (-1 Prozent), Forschung & Wissenschaft (-2,5
Prozent) und Personalwesen (-5 Prozent).

München ist der Verlierer der letzten sechs Monate

Auch die 10 größten deutschen Städte können nur teilweise vom
gebremsten Aufwärtstrend der vergangenen 6 Monate profitieren.
Verlierer des letzten halben Jahres ist München, denn während die
meisten Metropolen mit rund 5 Prozent Zuwachs 2 Prozentpunkte unter
dem bundesweiten Schnitt lagen, konnte die bayerische Hauptstadt mit
einem Minus von 0,09 den Status Quo gerade so halten. Deutlich
verbessert hat sich die Arbeitsmarktsituation in Stuttgart (9
Prozent), Dortmund (12 Prozent), Berlin (13 Prozent) und Frankfurt
(15 Prozent). Betrachtet man den Tätigkeitsbereich Finanzen &
Controlling, so bestätigt sich auf ganzer Linie die Entwicklung, die
sich auch im Bundesgebiet abzeichnet: Der Arbeitsmarkt stagniert in
diesem Bereich unabhängig von regionalen Besonderheiten. Wie schon im
April dieses Jahres, so stellt auch im Oktober nach wie vor Frankfurt
mit rund 12 Prozent den Löwenanteil aller deutschlandweit
ausgeschriebenen Finanzjobs. Auf den Plätzen zwei und drei folgen
Hamburg und München mit jeweils rund 10 Prozent.

Gute Karten für Führungskräfte in der Finanzbranche

Top-Position der Auswertung von JobScout24 ist auch in diesem
Monat unangefochten die des Angestellten ohne Leitungsfunktion. Der
Tätigkeitsbereich Finanzen & Controlling macht hier keine Ausnahme:
Mehr als 74 Prozent aller Vakanzen sind auf Angestellte
zugeschnitten. Damit liegt dieser Bereich sogar 4 Prozentpunkte über
dem Durchschnitt aller Tätigkeitsbereiche. Überdurchschnittlich hoch
ist auch mit rund 5 Prozent der Anteil der Jobs für Führungskräfte,
die im Schnitt lediglich aus drei Prozent aller ausgeschriebenen
Stellen wählen können. Auffallend niedrig ist der Anteil der
Praktika, der mit ebenfalls 5 Prozent gleichauf mit den
Führungspositionen liegt - und damit vier Prozentpunkte unter dem
Durchschnitt.

Die Zahl des Monats: 25

Gewinner des letzten Halbjahres ist der Tätigkeitsbereich Bau &
Landschaft mit einer 25-prozentigen Steigerung der ausgeschriebenen
Stellen.

Der Jobs.de Index: Rückläufiger Index - Abwärtstrend hält an

Der Jobs.de Index (kurz: JI) zeigt auf einen Blick, wie sich die
Arbeitsmarktlage in Deutschland seit Januar 2007 entwickelt hat.
Errechnet wird der JI aus der Gesamtzahl der ausgeschriebenen
Stellen, die Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, durch
die Indexierung von ca. einer Million Websites deutscher Unternehmen
findet. Dieser absolute Wert wird in einen Index umgewandelt, der im
Januar 2007 bei 100 startete. Der kontiniuierliche Aufwärtstrend, der
sich im Februar 2008 nach einer kurzen Flaute zum Jahresende 2007
eingestellt hatte, scheint endgültig beendet: Mit einem Wert von
123,1 Punkten ist der Jobs.de Index den zweiten Monat in Folge um
fast einen Punkt gefallen. Im Vergleich mit dem Vorjahreswert vom
Oktober 2007 konnte sich der Jobs.de Index allerdings um 7,8 Punkte
steigern.

Der vollständige Arbeitsmarkt-Ticker inklusive statitischer
Auswertungen und Grafiken steht Ihnen hier zum Download zur
Verfügung:

http://www.presseportal.de/go2/tickernovember

Über die JobScout24 GmbH

Als einer der Pioniere für E-Recruiting steht die JobScout24 GmbH
seit Jahren für Transparenz und Orientierung im Arbeitsmarkt. Unter
ihrem Dach sind die Marken JobScout24 und Jobs.de vereint. Damit
verfolgt die JobScout24 GmbH als einer der ersten Anbieter im Markt
durch das Zusammenspiel von Online-Stellenbörse JobScout24 und
Jobsuchmaschine Jobs.de eine ganzheitliche Produktstrategie. Weitere
Informationen finden Sie auch unter www.jobs.de Die JobScout24 GmbH
ist Teil der Scout24-Gruppe, deren Angebote rund 7 Millionen Menschen
nutzen. Neben JobScout24 zählen AutoScout24, ElectronicScout24,
FinanceScout24, FriendScout24, ImmobilienScout24 und TravelScout24
zur Scout24 Gruppe. Scout24 ist ein Teil des Deutsche Telekom
Konzerns.

Weitere Informationen finden Sie unter www.jobscout24.de

Originaltext: JOBSCOUT24
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17672
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17672.rss2

Pressekontakt:
JobScout24 GmbH
Alexandra Schiekofer
Rosenheimer Straße 145 i
81671 München

Tel +49 (0)89/45036 301
Fax +49 (0)89/45036 101
E-Mail: presse@jobscout24.de


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