Nachwuchsbörsianer trotzen der Finanzkrise am Aktienmarkt

Berlin/Stuttgart (ots) - Beim Planspiel Börse ist die Halbzeit
erreicht. 48.498 Spielgruppen versuchen seit dem 6. Oktober sich
einen Überblick über die wirtschaftliche Lage zu verschaffen und
daraus Entscheidungen für ihr eigenes fiktives Wertpapierdepot
abzuleiten.

Gestartet ist das beliebte Wirtschaftslernspiel für Jugendliche
und Studenten in diesem Jahr in einer Zeit, die von einer weltweiten
Finanzkrise und heftigen Kursturbulenzen an den Börsen geprägt ist.
Die Nachwuchsaktionäre sehen sich mit schwer abzuschätzenden
Kursschwankungen konfrontiert, wie zum Beispiel bei der Aktie des
Automobilherstellers VW.

Für Schüler, Auszubildende und Studenten ist das
Wirtschaftslernspiel eine gute Gelegenheit, realitätsnah und ohne
Risiko die Zusammenhänge von Wirtschaft und Börse zu erleben und
eigene Erfahrungen zu sammeln. Denn die Finanzmarktkrise zeigt: "Wer
in ein Produkt investiert, das er nicht versteht, handelt fahrlässig
und muss die Konsequenz tragen", sagt Heinrich Haasis, Präsident des
Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Nur wer frühzeitig
ökonomische Zusammenhänge kennenlerne, könne seine finanziellen
Möglichkeiten und die Chancen daraus besser einschätzen und bewerten.

Das ist beim Planspiel Börse alles möglich: Junge Menschen üben
fiktiv, sich um ihre finanzielle Zukunft zu kümmern. Sie machen sich
mit den Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft vertraut und
beschäftigen sich auf spielerische Art und Weise mit den Grundlagen
der Wirtschaftsordnung.

Im Schülerwettbewerb hat bis jetzt das Team "Die4Lustigen3" von
der Sparkasse Trier die Turbulenzen am besten meistern können: Die
drei jungen Männer vom Gymnasium Hermeskeil konnten ihr fiktives
Startkapital von 50.000 Euro um 230 Prozent auf 114.920,52 Euro
steigern. Das Portfolio ist stark diversifiziert. Insgesamt sechs
Werte hält die Spielgruppe im Moment noch in ihrem Depot, unter
anderem Premiere, ThyssenKrupp und United Internet. Den größten
Anteil am Gewinn der Spielgruppe hat, neben der VW-Aktie, die bereits
gewinnbringend verkauft wurde, Premiere. "Wir haben die Aktie
studiert und waren der Meinung, dass sie jetzt anziehen müsste",
erklärt Tommy Malburg, der Teamsprecher. "Zudem rechnen wir damit,
dass der Kurs noch weiter nach oben geht und wollen erst bei etwa
sechs Euro verkaufen."

Auf dem zweiten Platz folgen die Spielgruppe "Quitschiy-Pietschy"
um Laura Kohl von der Volksschule Rottach-Egern, betreut von der
Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee, mit 109.469,25 Euro im Depot und
das Team "FANTA 4" mit der Spielleiterin Marie-Christine Säger vom
Werner-Jäger-Gymnasium in Grefrath, betreut von der Sparkasse
Krefeld, mit einem Depotgesamtwert von 109.142,14 Euro.

Ähnlich gutes Gespür für die wirtschaftliche Lage und den Trend am
Aktienmarkt bewiesen die Teams im Studentenwettbewerb. Das
Halbzeitranking wird hier angeführt von Team "Mecha01" von Christian
Drößler (Berufsakademie Mannheim), der aus seinen 100.000 Euro
Startkapital einen stolzen Depotwert von 176.051,15 Euro erreichen
konnten. Betreut wird der Erstplatzierte von der Sparkasse
Vorderpfalz. Platz 2 belegt das Team "Nachtstute" der
VerbundSparkasse Emsdetten Ochtrup von Fabian Grimberg (Uni
Osnabrück) mit 163.067,43 Euro, gefolgt von "credit_crunch" der
Sparkasse Coburg-Lichtenfels von Dominik Gack (Hochschule Coburg) mit
155.140,21 Euro.

Vor den Teams liegen weitere fünf spannende Wochen, denn das Spiel
endet für alle Teilnehmer am 16. Dezember. Dann erst stehen die
Sieger fest, die wertvolle Preise und Auszeichnungen von ihren
betreuenden Instituten und den Regionalverbänden erhalten. Die
bundesweit führenden sechs Schülerteams werden außerdem zur
Siegerehrung nach Berlin eingeladen. Und am Ende geht niemand leer
aus, denn die wichtigen Erfahrungen mit den Chancen und Risiken der
Aktienanlage kann den Spielgruppen keiner nehmen.

Nähere Informationen finden Sie auch im Internet unter
www.planspiel-boerse.de

Originaltext: Deutscher Sparkassen- und Giroverband
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