(Registrieren)

Das beste Konjunkturprogramm: Industriellen Kern in Deutschland erhalten

Geschrieben am 12-11-2008

Berlin (ots) - Vor dem Hintergrund der laufenden
Trilog-Verhandlungen über den EU-Emissionshandel und der Beratung des
Konjunkturprogramms durch die Bundesregierung warnt die
WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM) nach Gesprächen mit
EU-Industriekommissar Verheugen vor einer zusätzlichen Belastung des
industriellen Kerns in Deutschland. Der Präsident der WVM, Ulrich
Grillo, betont: "Der industrielle Kern muss erhalten bleiben und darf
daher nicht mit Zusatzkosten über den Emissionshandel weiter belastet
werden. Das ist das beste Investitions- und Konjunkturprogramm."

"Wenn die Lasten des Emissionshandels wie bislang geplant, voll
auf uns abgeladen werden, rollen jährliche Zusatzkosten in
dreistelliger Millionenhöhe auf unsere Branche zu. Das bedeutet schon
jetzt, dass einige unserer Unternehmen die Tore schließen werden" so
Grillo weiter.

Die von der Bundesregierung aktuell für die Kompensation der
CO2-Einpreisung aus dem Emissi-onshandel ins Auge gefasste
Verhandlungslinie sieht nur eine teilweise Kostenentlastung vor. Das
Versprechen der Bundesregierung, eindeutig für die energieintensiven
Industrien einzutreten, wird hierdurch in keiner Weise erfüllt. "Das
ist keine Lösung für die energieintensiven Industrien, sondern führt
zu Wettbewerbsverzerrungen in Europa und letztendlich zur Aufgabe des
industriellen Kerns in Deutschland. Das ist ökonomisch und ökologisch
falsch", erklärt Grillo.

"Nur wenn wir mit der vollständigen Kompensation der
CO2-Einpreisung und der kostenlosen Zutei-lung für die
energieintensiven Industrien tatsächlich rechnen können, sind unsere
Unternehmen in der Lage, auch künftig ihren Beitrag für Wachstum,
Arbeitsplätze und Klimaschutz zu leisten. Wir erwar-ten von der
Bundeskanzlerin bei den laufenden Verhandlungen in Brüssel
Führungsstärke und ein klares Wort für Deutschlands Industrie" so
Martin Kneer, Hauptgeschäftsführer der WVM.

"Wir können unseren Part als unverzichtbare Problemlöser beim
Klimaschutz nur weiter einhalten, wenn die Belastungen aus der
geplanten Versteigerung der Zertifikate für Industrieunternehmen
durch die Bundesregierung in Brüssel abgewendet werden" so Kneer. Er
sieht das Konjunkturprogramm der Bundesregierung und den laufenden
Trilog zum EU-Emissionshandel eng miteinander verknüpft. Die zu
erwartenden Regulierungen beim Emissionshandel werden das
beabsichtigte Ziel des Investitions-pakets jedoch aushebeln. "Es ist
jetzt an der Zeit, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel in Brüssel
dafür eintritt, dass die energieintensiven Grundstoffindustrien nicht
weiter belastet werden" so Kneer. Die Bundesregierung kennt die
Konsequenz aus den augenblicklich diskutierten Minimallösungen der
Kompensation für die NE-Metallindustrie. "Werden solche Lösungen
umgesetzt, könnte es schon kurzfristig in Deutschland keine
Aluminium- und Zinkproduktion mehr geben. Diesen Preis darf die
Bundesregierung nicht bereit sein, zu zahlen." so Kneer abschließend.

Originaltext: WirtschaftsVereinigung Metalle e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50617
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50617.rss2

Pressekontakt:

WirtschaftsVereinigung Metalle
Kommunikation
Dirk Langolf
Wallstr. 58
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 07-111
Fax: 030/72 62 07-199
E-Mail: Langolf@wvmetalle.de
http://www.wvmetalle.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

170117

weitere Artikel:
  • Marktöffnung bedeutet keine Apothekenschließungen: Abda-Funktionäre blicken nicht über die Grenzen Stuttgart (ots) - Eine Marktöffnung für verschiedene Apothekenbetreiber bedeutet nicht automatisch, dass Apotheken auf dem Land schließen. Im Gegenteil. Wer das britische Apothekensystem kennt, weiß, dass dort gerade Apothekenketten wie Lloydspharmacy für die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung von Schottland bis England sorgen. So zählt nicht nur die gut gelegene Großstadtapotheke mitten im Zentrum, sondern auch die abseits gelegene kleine Apotheke auf dem Land zu den über 1.700 Apotheken der Celesio-Tochter Lloydspharmacy. Denn: mehr...

  • HORIZONT: WAZ-Mediengruppe plant Zukäufe im Internet Frankfurt am Main (ots) - Die Essener WAZ-Mediengruppe will ihre Position im Netz stärken. Hierfür geht Online-Chefin Katharina Borchert ein Thema an, das der Zeitungsriese bisher komplett vernachlässigt hat: Akquisitionen im Online-Segment. "Wir müssen selbstverständlich über Zukäufe nachdenken. Hierbei orientieren wir uns stark an unseren Kernkompetenzen", verrät Borchert gegenüber HORIZONT - Fachzeitung für Marketing, Werbung und Medien (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main). Zudem will sie die bestehenden WAZ-Marken im Internet mehr...

  • WAZ: Neuer Investor bei Ruhrzink in Sicht. Wirtschaftsministerium eingeschaltet Essen (ots) - Für die von der Schließung bedrohte Dattelner Zinkhütte Ruhrzink gibt es neue Hoffnung. Nach Informationen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ), Donnerstagausgabe, zeigen strategische Investoren Interesse an einer Übernahme des Unternehmens. Namen wurden nicht genannt. Eingeschaltet hat sich inzwischen auch das NRW-Wirtschaftsministerium. "Wir befinden uns in Gesprächen mit dem Betriebsrat und mit der Geschäftsführung der Muttergesellschaft Gea", sagte ein Ministeriumssprecher. Parallel laufen Gespräche mit den mehr...

  • Canadian Arrow Mines veröffentlicht Atikokan Bohrergebnisse Sudbury, Kanada, November 12 (ots/PRNewswire) - Canadian Arrow Mines, Ltd. (CRO: TSX-V) (das "Unternehmen") meldet die Probenergebnisse für Nickel, Kupfer und die Edelmetalle der Platingruppe (PGM) aus dem kürzlich durchgeführten Bohrprogramm auf den Liegenschaften Eva Lake und Kawene innerhalb seiner Atikokan Gruppe von Projekten. Dabei wurden sechzehn Bohrungen (2.354 Meter) in historischen Fundstätten und ungetesteten Luftanomalien eingebracht, um Zielgebiete in Oberflächennähe zu untersuchen. Die Höhepunkte der Bohrungen umfassten eine mehr...

  • Handelsunternehmen verstärken TV-Werbung Frankfurt am Main (ots) - Angesichts der angespannten konjunkturellen Lage werden Handelsunternehmen mit ihren Eigenmarken vermehrt in TV-Werbung investieren, um den Abverkauf anzukurbeln. Zu dieser Einschätzung kommt Martin Krapf, Geschäftsführer von IP Deutschland, dem Werbezeitenvermarkter der RTL-Gruppe. "Der Handel entdeckt im großen Stil das Fernsehen als Werbemedium und hat erkannt, dass die Marke ein wesentliches Kriterium für die eigenen Produkte ist", sagt Krapf im Interview mit der Fachzeitschrift HORIZONT, die wöchentlich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht