Schwache Märkte als "Chance" / Veranstaltung für Augsburger Privatanleger beleuchtet Steuerrecht und Finanzmärkte / Neue Erbschaftsteuer: Notartermin Ende Dezember sinnvoll

München/Augsburg (ots) - Die für das Jahr 2009 beschlossene
Abgeltungsteuer sowie weiterhin geschwächte Finanzmärkte fordern
private Anleger zum Jahresende doppelt heraus. Dagegen sieht Dr.
Josef Kaesmeier, Chefvolkswirt der Merck Finck Gruppe, aus
langfristiger Sicht darin "zwei Chancen auf einmal". Auch die gerade
beschlossenen Änderungen der Erbschaftsteuer bieten die Möglichkeit,
die Erträge zu optimieren: Gemeinsam mit Kaesmeier beleuchtete der
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Holger Hundseder von der Sozietät
Geißelmaier, Mertl & Partner bei einer Veranstaltung für
Privatanleger in Augsburg die aktuelle Situation unter ökonomischen
und steuerlichen Aspekten und gab Empfehlungen zur Steuerersparnis.

Für Alexander Sommer, Vorstand der Merck Finck Vermögensbetreuungs
AG, sind Informationen über steuerliche Hintergründe ein "wichtiger
Baustein" zu umfassender Kundenbetreuung, der "über den
vermeintlichen Tellerrand einer Privatbank hinausreicht".

Neue Erbschaftsteuer ab 2009

Die neue Erbschaftsteuer wird vor allem die Steuerklassen II und
III schlechter stellen; dort erhöhen sich zwar die Freibeträge,
allerdings steigen die Prozentsätze um bis zu 18 Prozent. Im
Fallbeispiel zahlt ein Neffe in Zukunft 50 statt wie bisher 32
Prozent Erbschaftsteuer; bei einer Erbschaft von 10 Millionen Euro
wären dies, unter Berücksichtigung des Freibetrages, rund 1,8
Millionen Euro Erbschaftsteuer mehr. Auf eine kurze Formel gebracht,
gilt laut Hundseder: "Wer wenig hat, sollte etwas regeln - wer viel
hat, muss etwas regeln!" Gut beraten ist daher, wer die verschiedenen
Einflussfaktoren kennt. Das neue Recht tritt voraussichtlich ab 1.
Januar 2009 in Kraft, falls es am 19. Dezember den Bundesrat
passiert. Daher empfiehlt Hundseder einen Notartermin zwischen dem
Stichtag und Jahreswechsel, um Gestaltungsmöglichkeiten der noch
günstigen Rechtslage zu nutzen, falls das Gesetz in Kraft tritt.

Die Finanzkrise als Chance

Josef Kaesmeier erklärte mit verständlichen Worten die Ursachen
der US-Finanzkrise: Die USA seien eines der wenigen Länder, in denen
die inländische zugleich die Weltwährung ist. Mit anderen Worten: Die
eigene Währung ist diejenige, mit der das Land im Ausland seine
Schulden bezahlt. So könne man bei einer Überschuldung einfach Geld
nachdrucken - mit einem Leistungsbilanzdefizit als Folge.

Kaesmeier verglich die gegenwärtige Situation mit der Krise in den
siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Deutliche Parallelen
deuteten darauf hin, dass die Talsohle nun erreicht sei. Auch
Indikatoren wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktien zeigten, dass
nun ein günstiger Zeitpunkt zum Kauf von soliden Aktien zu einem
günstigen Preis sei. Bei einer Investition in Fonds könne man zudem
abgeltungsteueroptimiert anlegen. "Finanzkrise plus Abgeltungsteuer",
so Kaesmeiers Resümee, "sind zwei Chancen auf einmal."

Eine ausführliche Version dieser Pressemitteilung steht zum
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Originaltext: Merck Finck & Co, Privatbankiers
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