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Ost-Kongo: Tausende Vertriebene irren umher

Geschrieben am 14-11-2008

München (ots) - Durch das Wiederaufflammen der Kämpfe in den
letzten Tagen finden im Norden Gomas nun wieder vermehrt
Flüchtlingsbewegungen statt. Das Nothilfeteam von Handicap
International ist in das am schlimmsten betroffene Gebiet gereist, um
die Bedürfnisse zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen zu treffen.

Handicap International hat zur Verstärkung des Teams vor Ort zwei
Nothilfespezialisten entsandt. Am Dienstag, den 11. November konnte
das Team seine Mission von Béni aus starten und begab sich in die
Gebiete von Kanyabayonga, Kayna und Lubero. Dort kommen die
Flüchtlinge an, die einerseits aus den Kampfzonen im Osten der
Provinz (Distrikt Ituri), andererseits aus der Region Rutshuru
(Nord-Kivu) fliehen. Am Mittwoch erlebte unser Team nach eigenen
Aussagen eine "apokalyptische Lage" rund um Kanyabayonga und Kayna -
Ergebnis der Plünderungen und Kämpfe, die in der Region stattgefunden
hatten.

An die 100.000 Menschen waren seit Mittwoch wieder auf den
Straßen, um vor den erneuten Truppenbewegungen zu fliehen. Sie alle
gingen in Richtung Lubero, eine Gemeinde im Süden von Béni. Eine
tragische Situation für die Vertriebenen, die durch die instabile
Lage seit Jahren immer aufs Neue zu Flüchtlingen werden und so keine
Zukunftsperspektive haben. Diese Vertriebenen finden zum Teil
vorübergehende Zuflucht bei Familien, von denen sie aufgenommen
werden, oder auch in provisorischen Lagern.

Angesichts der immensen Bedürfnisse dieser Menschen, die auf ihrer
ständigen Flucht völlig mittellos sind und angesichts des schweren
Zugangs für humanitäre Helfer werden bald große Probleme beim
Transport, der Lagerung und der Verteilung von Nothilfepaketen
auftreten. Handicap International plant nun, in den nächsten Tagen
logistische Unterstützung anzubieten, anderen Hilfsorganisationen den
schnellen Zugang in die Krisengebiete zu erleichtern und dafür zu
sorgen, dass Erstversorgungs-Pakete an die Betroffenen verteilt
werden. Dabei soll vor allem auf besonders gefährdeten
Bevölkerungsgruppen wie Menschen mit Behinderung geachtet werden.

Spenden mit Stichwort "Kongo":

Konto 595 bei der Sozialbank München
BLZ 700 20 500

Originaltext: Handicap International
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16206
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16206.rss2

Pressekontakt:
Dr. Eva Maria Fischer
089-54 76 06-13,
www.handicap-international.de


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