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Änderungen im SWR-Vorabendprogramm haben sich bewährt SWR-Landesrundfunkrat Baden-Württemberg berät Haushalt 2009: Trotz schwieriger Rahmenbedingungen Programminnovationen möglich

Geschrieben am 14-11-2008

Stuttgart (ots) - Stuttgart. Der Landesrundfunkrat
Baden-Württemberg des Südwestrundfunks (SWR) hat in seiner heutigen
Sitzung (Freitag, 14. November 2008) in Stuttgart den
Haushaltsplan-Entwurf 2009 beraten. Im Mittelpunkt stand dabei der
Etat des Landessenders Baden-Württemberg. SWR-Intendant Peter
Boudgoust erläuterte vor dem Gremium die schwierigen
Rahmenbedingungen, unter denen der erste Haushalt in der neuen
Gebührenperiode 2009 bis 2012 geplant wurde. Entscheidend dabei sei,
neben der rückläufigen Entwicklung der Gerätezahlen aufgrund der
demographischen Entwicklung, die sich immer weiter öffnende Schere
zwischen den zugestandenen Gebühreneinnahmen und der Teuerungsrate.
So liege die von der KEF für die neue Gebührenperiode bewilligte
Steigerung von jährlich 1,2 Prozent weit unter der derzeitigen
Inflationsrate von rund drei Prozent, so Boudgoust: "Das bedeutet für
die ARD und somit auch für den SWR einen Realverlust, eine
Budgetkürzung." Auch durch die Vorgabe des 12.
Rundfunkänderungsstaatsvertrags, dass sämtliche bestehenden
Telemedien-Angebote nachträglich einem Drei-Stufen-Test unterzogen
werden müssen, entstünden dem SWR zusätzliche Kosten.
Deshalb sei der Haushalt 2009 auch das Ergebnis einer strengen
Ausgabendisziplin, erläuterte Boudgoust. Es sei allerdings strikt
darauf geachtet worden, dass dies nicht zulasten des Programms gehe.
Dank der Sparmaßnahmen werde es auch in Zukunft möglich sein, Neues
auszuprobieren und neue Wege einzuschlagen. Dass dies keine leere
Phrase sei, beweise der vorliegende Haushaltsplan, sagte Boudgoust:
"Alle Programmaufwendungen wurden grundsätzlich mit einer
Steigerungsrate von 2 Prozent fortgeschrieben."

Landessenderdirektor Dr. Willi Steul wies in seinem Bericht darauf
hin, dass sich die Investitionen in neue Ideen bereits jetzt
auszahlen. So sei der Mut zu Veränderungen im Vorabendprogramm
Baden-Württemberg belohnt worden: "Mit der seit September 2008
umgesetzten Programm-Optimierung hat das SWR Fernsehen in
Baden-Württemberg sehr erfolgreich qualitative Akzente gesetzt. Auch
in der Prime-Time hat sich das Format ´Zur Sache Baden-Württemberg`
bewährt. Durch das neue Sendungskonzept konnten Marktanteile gehalten
werden und was viel erfreulicher ist: Das Publikum wurde im
Altersdurchschnitt um sechs Jahre verjüngt", sagte Steul. Auch der
"Fröhliche Feierabend" mit dem Nachwuchs-Moderator Malte Arkona
erfreue sich großer Beliebtheit. Mit den erfolgreichen Veränderungen
im Fernsehen habe man einen Prozess eingeleitet, den man trotz der
schwierigen finanziellen Situation nun weiter verfeinern wolle, so
der Landessenderdirektor.

Steul erläuterte vor dem Gremium die Zahlen seiner Direktion für
das Jahr 2009. Das Nettobudget des Landessenders Baden-Württemberg
für das Haushaltsjahr 2009 beträgt 38,7 Millionen Euro. Der Ansatz
fällt per Saldo um 1,0 Million Euro höher aus als im Vorjahr. Dies
beruhe auf gegenläufigen Entwicklungen, erläuterte Steul. Die
Programmaufwendungen wurden um zwei Prozent angehoben, was einer
Steigerung um 754.000 Euro entspricht. Hinzu kommen einmalig 463.000
Euro für die Wahlberichterstattung. Auf der anderen Seite schlagen
die Einsparungen im Rahmen des Umbauprozesses Personal mit 246.000
Euro zu Buche.

Die geplanten Haushaltsmittel des Nettobudgets verteilen sich wie
folgt auf die einzelnen Bereiche der Direktion: Auf den Bereich
Fernsehen entfallen mit 21,7 Millionen Euro 56,1 Prozent des
Nettobudgets des Landessenders Baden-Württemberg. 6,2 Millionen Euro,
dies entspricht 16,0 Prozent, entfallen auf die beiden
Hörfunkprogramme SWR1 Baden-Württemberg und SWR4 Baden-Württemberg.
9,0 Millionen Euro sind für die Studios in Baden-Württemberg geplant.
Für die zentralen Aufgaben der Direktion, die Infrastrukturaufgaben
sowie programmliche Sonderprojekte stehen 2,1 Millionen Euro zur
Verfügung.

Die Vorsitzende des Landesrundfunkrates Volker Stich: "Die
Optimierung der Strukturen des Landessenders bewährt sich gerade in
einer Zeit knapper werdenden Mittel. Der vorliegende
Haushaltplanentwurf 2010 bedeutet für den Landessender
Baden-Württemberg, dass trotz aller Spar- und
Wirtschaftlichkeitsmaßnahmen Programminnovationen durchgeführt werden
können. Auch die Stärkung der Regionalität ist damit für die Zukunft
gesichert."

Nach der heutigen Beratung im Landesrundfunkrat Baden-Württemberg
legt der Verwaltungsrat am 21. November 2008 den SWR-Haushaltsplan
fest. Der Rundfunkrat entscheidet am 5. Dezember 2008 in Stuttgart
abschließend über die Genehmigung des Hauhaltsplans 2009.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ariane Pfisterer, Tel.:
0711/929-1030, E-Mail: ariane.pfisterer@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
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