"Die Antwort heißt Gewalt": ZDF-Dokumentation über Jugendliche zwischen Frust und Aggression
Geschrieben am 18-11-2008 |
Mainz (ots) - Kinder und Jugendliche reagieren häufig mit Gewalt auf ihre Lebenssituation. Wie mit jungen Gewalttätern umzugehen ist, darüber wurde in den vergangenen Monaten immer wieder öffentlich diskutiert. Die ZDF-Dokumentation "Die Antwort heißt Gewalt" geht am Mittwoch, 19. November 2008, 0.15 Uhr den Ursachen der steigenden Gewaltdelikte nach. Der Film von Britta Buchholz und Barbara Dickmann sucht Erklärungen für das Verhalten junger Menschen, vor denen ihre Mitbürger geschützt werden müssen, die selbst aber auch Hilfe brauchen.
"Wenn mich einer schief anguckt, kriegt er halt auf die Fresse!", sagt die 14-jährige Nathalie aus Berlin-Oberschöneweide und prügelt sich nicht nur mit gleichaltrigen Mädchen. Schuld sind immer die anderen. Ein Blick, eine Geste, ein Wort genügen oft und die aggressiven Jugendlichen geraten außer Kontrolle. "Wir lassen uns nichts gefallen", so Nathalie und ihre Freundinnen. Sie schlagen brutal und hemmungslos zu, bevor sie selbst geschlagen werden.
Doch nicht nur in den sozialen Brennpunkten Berlins ist jugendliche Gewalt ein Problem: Der 17-jährige Sven aus einem Vorort von Stuttgart versucht seine Konflikte mit Fäusten zu lösen. Von seinem Mitschülern gehänselt und verspottet, sieht er nur eine Lösung: Gewalt. "Ich habe gelernt zu hassen", sagt er und offenbart damit die tiefe Enttäuschung über sein junges Leben.
Polizei und Jugendämter geben zwar zu, dass die Jugendgewalt insgesamt leicht rückläufig ist, allerdings haben die Fälle von schwerer Körperverletzung in den letzten Jahren um mehr als 50 Prozent zugenommen. Die bisher getroffenen Gegenmaßnahmen - "Wegsperren, abschieben, abschrecken" - blieben häufig erfolglos. Experten bestätigen, dass rund 80 Prozent der Täter selbst schon Opfer von Gewalt waren und in überforderten Familien und sozial benachteiligten Verhältnissen aufwuchsen. Als besonders problematisch wird der Anstieg von Gewalt bei jungen Mädchen gesehen.
Mit Anti-Aggressionsprogrammen versuchen Länder und Kommunen präventiv vorzugehen, doch vermissen die jugendlichen Schläger vor allem eines: eine Perspektive, die sie aus der Spirale aus Gewalt und Arbeitslosigkeit befreit. Die ZDF-Autorinnen waren mit Jugendlichen unterwegs, sprachen mit Sozialtherapeuten, Streetworkern und Jugendbeamten der Polizei - in ihrem Film stellen sie auch Lösungsmöglichkeiten vor.
Originaltext: ZDF Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2
Pressekontakt: ZDF-Pressestelle Telefon: 06131 / 70 - 2120 Telefon: 06131 / 70 - 2121
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
171219
weitere Artikel:
- VM Digital investiert in Expatriate- Netzwerk internations.org InterNations schafft weltweite Vernetzung für Berufstätige im Ausland Wien (ots) - Einer oder mehrere Auslandseinsätze sind mittlerweile gewünschter und geschätzter Bestandteil im Lebenslauf. "Global Minds" oder auch Expatriates werden Menschen genannt, die Ihren Arbeitsplatz aus der Heimat in die Welt verlegen. Ob Hongkong, Singapur, Neu-Delhi oder London - die Problematik ist immer dieselbe. Wo gibt es Gleichgesinnte, auf welche Schule kann ich meine Kinder schicken, was erwartet mich bei Amtsgängen. "Neben der Adresse des Arbeitsplatzes gibt es zu Beginn wenig, was im Leben am fremden Standort feststeht. mehr...
- Ausgrenzung hörbar machen - Hamburger Schulklasse will Radio-Preis gewinnen - Die Funk & TV Akademie Hamburg hilft Hamburg (ots) - In der Klasse 10a des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums wird Engagement groß geschrieben. Seit Mitte September nehmen die rund 30 Schülerinnen und Schüler aus Wandsbek am Projekt "Ein bisschen Frieden - Musikkritik mal anders" teil, das von der Bundeszentrale für politische Bildung ins Leben gerufen wurde. Die Aufgabe: Das Erstellen eines 10-minütigen Radio-Features. "Ausgrenzung" - dieses Thema wählte die Klasse selbst und analysiert diesbezüglich die Texte der Songs Ausländer (Alpagun), They Don't Care About Us (Michael Jackson) mehr...
- stern TV - Mittwoch, 19. November 2008, 22:15 Uhr - live bei RTL Köln (ots) - Moderation: Günther Jauch Billig kochen: Nur Hartz IV und trotzdem gut leben? Der Hartz-IV-Regelsatz für Alleinstehende: 351 Euro im Monat. Wenn sie damit hinkommen wollen, haben Arbeitslose nur wenig Geld am Tag. Immer wieder hagelt es Kritik, dass dieser Betrag zu gering sei und man sich davon - zum Beispiel - nicht richtig ernähren könne. Mit dieser Einschätzung räumen jetzt Kurt Meier und Uwe Glinka auf. Die beiden Männer, früher erfolgreich im Berufsleben und jetzt selbst auf "Stütze" angewiesen, haben ein Küchen-Konzept mehr...
- ROLLING STONE und SOUNDS BY ROLLING STONE mit exklusiven Beat-Club-DVDs Ab dem 20. November 2008 bzw. 11. Dezember 2008 im Handel erhältlich München (ots) - Die Zeitschriften ROLLING STONE und SOUNDS BY ROLLING STONE erscheinen am 20. November 2008 bzw. 11. Dezember 2008 mit exklusivem Material der legendären Fernseh-Show "Beat-Club" als DVD-Beilage in zwei unterschiedlichen Versionen. Zu sehen gibt es Auftritte von Jimi Hendrix, The Kinks, The Rolling Stones, The Who und vielen anderen. Der "Beat-Club" war die erste Sendung nur für Jugendliche im Deutschen Fernsehen und wurde in 83 Sendungen vom 25.09.1965 bis zum 09.12.1972 ausgestrahlt. Alle wichtigen Bands der 60er-Jahre mehr...
- Sommerrückblick 2008: Auch in der Hochsaison finden Kunden bei billiger-mietwagen.de sehr günstige Angebote Freiburg (ots) - Deutschlands führender Online-Preisvergleich billiger-mietwagen.de blickt auf eine erfolgreiche Sommersaison 2008 zurück. Für den statistischen Rückblick wurden Buchungen und Suchanfragen von Januar bis August 2008 ausgewertet. Mit 44 Prozent waren Autos wie VW Polo oder Opel Corsa (Kategorie "Economy") am meisten nachgefragt, gefolgt von der Klasse "Mini" (Fiat Panda, Nissan Micra o.ä., 17 %) und "Kompakt" (VW Golf, Opel Astra o.ä., 16 %). Die meistgebuchten Länder im Sommer 2008 waren Deutschland, Spanien und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|