Börnsen/ Blank: Barockfassade des Berliner Stadtschlosses eine feste Größe
Geschrieben am 18-11-2008 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Kritik der Architektenjury an den Vorgaben des Deutschen Bundestages zur Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die zuständige Berichterstatterin Renate Blank MdB:
Der Beschluss des Deutschen Bundestages ist eindeutig. Darin wird festgehalten, dass drei Fassaden des 1950 gesprengten Stadtschlosses im ursprünglichen barocken Baustil rekonstruiert werden sollen. Platz für eine moderne Architektur bieten die vierte Fassadenseite zur Spree sowie die Museumsräume des "Humboldt-Forums". Damit hat der Bundestag die zentralen Empfehlungen der zu Rate gezogenen Expertenkommission umgesetzt. Zudem findet der Beschluss die Unterstützung zahlreicher Bürgerinitiativen, die eine Fassade in historischer barocker Form ebenfalls als passend für das bauliche Umfeld empfinden.
Mit der Annahme ihres Platzes in der Jury haben sich die Architekten auf die eindeutigen Vorgaben des Bundes verpflichtet. Wenn jetzt Jurymitglieder wenige Tage vor der Entscheidung des Wettbewerbs von Fachzweifel befallen, ob sie die Vorgaben des Bauträgers künstlerisch mittragen können, ist eine generelle Entscheidung der Skeptiker gefragt. Sie haben sich zwischen beruflichem Ästhetikempfinden und den Vorgaben eines laufenden Wettbewerbs zu entscheiden. Halten sie die Maßstäbe der Kunst für unvereinbar mit denen des Wettbewerbs, sollten sie ihr Mandat in der Jury grundsätzlich überdenken. Diese Freiheit muss ihnen auch der Auslober gewähren. Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz hat mit Recht an alle Mitverantwortlichen appelliert, sich eindeutig an die Vorgaben zu halten.
Dem derzeit bedeutendsten Bauwerk der Bundesrepublik in der Mitte Berlins gebührt ein umsichtiges und loyales Vorgehen in all seinen Entstehungsphasen.
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