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Grundgehälter werden in Deutschland im nächsten Jahr um knapp 4 Prozent steigen

Geschrieben am 19-11-2008

Frankfurt (ots) -

- Aufgrund der aktuellen Finanzmarktkrise sind leichte Korrekturen
nach unten zu erwarten
- In Westeuropa wird mit einem durchschnittlichen Anstieg der
Gehälter um 1,5 Prozentpunkte, in Osteuropa um 1,8 Prozentpunkte
über der Inflationsrate gerechnet
- In Westeuropa werden die geringsten Lohnsteigerungen in
Frankreich, in Ost-Europa in Ungarn erwartet
- Die höchsten realen Gehaltszuwächse zeichnen sich in Westeuropa
in Italien und in Osteuropa in Bulgarien ab

In Deutschland werden die Gehälter im kommenden Jahr
voraussichtlich um knapp 4 Prozent steigen. Sie werden damit 1,3
Prozentpunkte über der vom Internationalen Währungsfonds (IWF) für
Deutschland erwarteten Inflationsrate von 2,2 Prozent liegen. Dies
ist das Ergebnis einer internationalen Gehaltsstudie, die das
Beratungsunternehmen Mercer jährlich durchführt.

"Wir rechnen damit, dass die tatsächlichen Gehaltserhöhungen etwas
niedriger ausfallen werden als derzeit budgetiert. Ursprünglich sind
wir von einer Steigerung von deutlich über 4 Prozent ausgegangen.
Angesichts der aktuellen Finanzmarktkrise erwarten wir jedoch, dass
der Wert bei den meisten Unternehmen nur knapp unter der 4
Prozentmarke liegen wird. Darauf deutet auch der Tarifabschluss hin,
der vor einigen Tagen in der Metallindustrie in Baden-Württemberg
vereinbart wurde," sagt Wolfgang R. Rothe, Vergütungsexperte von
Mercer in Deutschland.

Europaweit ist mit durchschnittlichen Gehaltssteigerungen von 3,9
Prozent bzw. 1,5 Prozentpunkten über der Inflationsrate zu rechnen.
Die höchsten Gehaltssteigerungen werden in Italien erwartet: Mit bis
zu 4,8 Prozent dürften die Zuwächse dort fast bis zu 2,7
Prozentpunkte über der prognostizierten Inflationsrate liegen. Die
niedrigste durchschnittliche Gehaltssteigerung in Europa ist dem
Ergebnis einer Umfrage von Mercer nach in Frankreich zu erwarten.
Hier dürften die Gehälter lediglich um 3 Prozent steigen.

In Deutschland fällt die durchschnittliche Gehaltssteigerung mit
voraussichtlich knapp 4 Prozent bei einer prognostizierten
Inflationsrate von 2,2 Prozent im Vergleich zu anderen europäischen
Ländern relativ moderat aus.

Spitzenreiter bei einer gesamteuropäischen Betrachtung sind noch
immer die Länder Türkei mit 3,5 Prozentpunkten und Rumänien mit 4,9
Prozentpunkten über der Inflationsrate. Alle anderen Länder
Osteuropas liegen auf dem gleichen Niveau von Westeuropa bei den
Gehaltserhöhungen.

Im Vergleich zu 2007 sind die variablen Anteile an der
Jahresgesamtvergütung in Deutschland im Schnitt nicht wesentlich
gestiegen. Für 2009 werden in einzelnen Branchen sogar eher geringere
Bonuszahlungen erwartet, die sich mit der aktuellen wirtschaftlichen
Situation in Deutschland erklären lassen. "Änderungen zeichnen sich
in erster Linie bei den Plänen für Long-Term Incentives, also für die
langfristige variable Vergütung, ab. Hier ist ein Umdenken der
Unternehmen weg von Aktienbeteiligungen hin zu langfristigen
Bonuszahlungen erkennbar", erläutert Wolfgang R. Rothe.

Bei den Nebenleistungen, wie der betrieblichen Altersversorgung,
setzt sich der Studie nach ganz klar der Trend zu
beitragsorientierten Systemen fort. "Bemerkenswert ist, wie viele
Unternehmen ihren Mitarbeitern inzwischen wieder eine betriebliche
Altersversorgung anbieten", so Mercer-Experte Wolfgang R. Rothe
weiter. "Bei Firmenwagen hingegen zeigen sich keine gravierenden
Veränderungen. Im internationalen Vergleich sind die sogenannten Car
Allowances in Deutschland eher von geringer Bedeutung. Dies liegt
eindeutig an den vergleichsweise hohen Steuern, die Arbeitnehmer in
Deutschland bei einer Car Allowance zahlen müssen."

Übersicht der zu erwartenden Gehaltssteigerungen 2009

Land Durchschnittliche Prognostizierte Prognostizierte
prognostizierte Inflationsrate Gehaltssteigerung
Gehaltssteigerung 2009 in % oberhalb der
2009 in % Inflationsrate in
Prozentpunkten
Schweiz 2,5 1,4 1,1
Mexiko 3,5 5,0 1,5
USA 3,8 2,0 1,8
Deutschland 3,9 2,2 1,7
Brasilien 6,0 4,5 1,5
Polen 6,0 3,8 2,2
Südafrika 8,0 10,0 2,0
China 10,0 3,6 6,4
Indien 12,5 5,7 6,8
Ägypten 13,7 9,5 4,2

Zur Studie

In den sogenannten "Total Remuneration Survey (TRS)" fließen die
Gehaltsdaten von nationalen und multinationalen Unternehmen ein. Er
wird in über 100 Ländern weltweit und 2008 erstmals auch in 20
Ländern Afrikas jährlich nach einheitlicher Methodik durchgeführt.
Der Survey deckt über 450 Benchmark-Positionen ab und umfasst
Funktionswertigkeiten vom Tarifangestellten bis hin zum Top Executive
Level. Neben der Barvergütung (Total Compensation/Total Cash) wird in
den Gehaltsstudien auch die unbare Vergütung, also die gängigen
Nebenleistungen, auf die jeweilige Position bezogen ausgewertet. Zu
den Nebenleistungen in Deutschland gehören hier insbesondere die
betriebliche Altersversorgung und die Gewährung von Firmenwagen.

Insgesamt nehmen in Deutschland mittlerweile über 360 Unternehmen
mit mehr als 78.000 Einzelinformationen an dem jährlichen
Gesamtvergütungsvergleich teil. Die Studienteilnehmer rekrutieren
sich aus DAX-Unternehmen, aus Unternehmenszentralen deutscher,
multinational tätiger Unternehmen und aus Tochtergesellschaften
europäischer, asiatischer oder amerikanischer Unternehmen.

Die insgesamt sehr umfangreichen Ergebnisse des TRS werden von
international tätigen Konzernen als Standardwerk für die Bestimmung
einer marktgerechten Vergütung herangezogen.

Über Mercer ( www.mercer.com ) Mercer zählt mit über 18.000
Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern zu den führenden globalen
Anbietern von Dienstleistungen in den Bereichen Consulting,
Outsourcing und Investments. Die Berater von Mercer unterstützen
Unternehmen bei der Gestaltung und dem Management von betrieblichen
Nebenleistungen, insbesondere im Bereich betriebliche
Altersversorgung und Gesundheitsleistungen sowie bei der Optimierung
des Human Capital Managements. Das Unternehmen ist überdies einer der
führenden Anbieter von Verwaltungs- und Outsourcing-Lösungen für
betriebliche Nebenleistungen. Die Mercer-Dienstleistungen im Bereich
Investments beinhalten das Investment Consulting sowie Multi-Manager
Investment-Produkte. Das Unternehmen ist Teil der Marsh & McLennan
Companies, Inc. ( www.mmc.com ). Die Aktie der Muttergesellschaft ist
mit dem Ticker-Symbol MMC an den Börsen New York, Chicago, Pacific
und London notiert.

Mercer Deutschland ( www.mercer.de ) In Deutschland ist Mercer mit
über 600 Mitarbeitern unter anderem an den Standorten Berlin,
Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, Mülheim, München und
Stuttgart vertreten. Die Schwerpunkte der Ge-schäftstätigkeit liegen
in der Beratung von Unternehmen rund um betriebliche
Altersversorgung, Vergütung, Human Capital Strategie, M&A und
Investments sowie im Benefits Outsourcing.

Originaltext: Mercer Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53129
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53129.rss2

Pressekontakt:
Bettina Paus
E-Mail: bettina.paus@mercer.com
Tel.: +49 (0) 69 689778 660

Corinna Rygalski
E-Mail: corinna.rygalski@mercer.com
Tel.:+49 (0) 69 689778 663

Mercer Deutschland GmbH
Lyoner Straße 36
60528 Frankfurt am Main

www.mercer.de


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