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Chinas Mittelstand entdeckt westliche Labels

Geschrieben am 19-11-2008

München (ots) - Deloitte-Studie "Outfitting the New White Collars"
untersucht Konsumverhalten der chinesischen Mittelschicht/Potenziale
für ausländische Anbieter von Qualitätsanbietern Düsseldorf/München,
19. November 2008 - Chinas Mittelschicht wächst, geht immer öfter
shoppen und deren Bedürfnisse werden immer differenzierter, wie die
Deloitte-Studie zu Konsumgewohnheiten der chinesischen "White
Collar"-Mittelschicht mit Fokus auf den Mode- und Bekleidungssektor
ergab. Mit der Kaufkraft wächst auch das Markenbewusstsein -
westlichen Labels bieten sich attraktive Absatzchancen. Dabei stehen
Nischenanbieter und -marken beim städtischen Mittelstand hoch im
Kurs. Vor allem junge Chinesen sind bereit, neue Marken
auszuprobieren - jedoch stets mit Blick auf die Qualität, die als
Differenzierungsmerkmal eine wichtige Rolle spielt. In China verfügen
auch Berufseinsteiger über ein Einkommen, das ihnen einen gewissen
Luxus erlaubt: Zum einen, weil die Gehälter bereits nach wenigen
Jahren deutlich wachsen. Zum anderen übersteigen die tatsächlich
verfügbaren Einkommen die nominellen erheblich, da sie zum großen
Teil aus "inoffiziellen" Anteilen bestehen. Auch ist die Sparrate in
China hoch, sodass erhebliche Mittel für den Konsum vorhanden sind.

"Auch in weltwirtschaftlich schwierigen Zeiten wächst der
Wohlstand in China weiter. Das betrifft nicht nur die
Dollar-Milliardäre, sondern auch die Mittelschicht. Innerhalb der
nächsten zehn Jahre soll die Zahl der wohlhabenden Haushalte auf
knapp 40 Millionen ansteigen - eine enorme Kaufkraft. Die Wirkung des
aktuellen Konjunkturpakets der chinesischen Regierung auf sämtliche
asiatischen Märkte zeigt die Bedeutung Chinas als Wirtschaftsmotor.
Westliche Marken haben weiterhin starke Expansions- und
Wachstumschancen in China - wenn sie sich richtig auf fortlaufende
Entwicklungen im Konsumentenverhalten einstellen", erklärt Wei Wang,
Senior Manager Chinese Services Deloitte.

Neugier auf neue Marken

Das besondere Potenzial der wachsenden Nachfrage junger Chinesen
besteht unter anderem darin, dass sie sich für Nischenmarken, die
bislang in China noch nicht so präsent waren, interessieren. Die
Kunden mit stetig steigenden Shoppingbudgets wollen neue Marken
entdecken und Prestige mit Exotik verbinden - es entsteht eine neue
Markenkultur. Vor allem die jüngeren Chinesen zeigen sich offen für
Experimente: Mehr als 60 Prozent der Altersgruppe zwischen 20 und 44
Jahren sind bereit, neue Marken auszuprobieren.

Dabei genießen westliche Marken hohes Ansehen, denn Qualität
spielt eine herausragende Rolle - und westliche Marken gelten als
qualitativ hochwertig. Die Ansprüche der Käufergruppen sind groß,
insbesondere im Hochpreissegment: In den oberen Preisklassen ist es
für 70 Prozent der Käufer ausschlaggebend, dass die Ware im
Heimatland der Marke gefertigt wurde.

Zahl der Gutverdienenden wächst

Das Wachstum hat in China längst zum Aufbau einer breiten,
stabilen Mittelschicht in den Städten und Boomregionen des Landes
geführt. Davon profitieren die jungen, gut ausgebildeten Chinesen
(ähnlich den "Young Urban Professionals" der 80er-Jahre in den USA)
im Dienstleistungssektor, die "White Collars". In den Städten nimmt
ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung kontinuierlich zu - in Schanghai
wird ihre Zahl von heute drei Millionen auf etwa 7,8 Millionen im
Jahr 2015 steigen. Ausschlaggebend für ihre hohe Kaufkraft ist, dass
die Gehaltskurve in vielen chinesischen Unternehmen mit der
Berufserfahrung mit einer Geschwindigkeit steigt, die die westlichen
Vergleichsstandards übertrifft: Schon nach sieben Jahren kann
Einstiegsgehalt auf das Sieben- bis Achtfache angewachsen sein. Zudem
wird das offizielle Gehalt häufig durch sogenannte inoffizielle
Bestandteile aufgewertet. Laut offizieller Erhebungen in Schanghai
macht dies bis zu 50 Prozent der Gesamtsumme aus.

Sowohl steigende Gehälter als auch die wachsende Anzahl
qualifizierter White Collars bedeuten eine erhebliche
Konsumnachfrage, die befriedigt werden will. Laut Studie geht die
Mehrheit der markenbewussten Zielgruppe - etwa 85 Prozent -
mindestens einmal im Vierteljahr bzw. einmal monatlich zum Shoppen,
knapp fünf Prozent sogar einmal pro Woche. Dabei bevorzugen sie
Malls, Kaufhäuser und Multi-Brand Stores, also Orte, wo ein breites
Spektrum an Markenware und Fashion Labels aller Art zu finden ist. Am
liebsten geben die chinesischen Aufsteiger ihr Geld während der
Ferien anlässlich verschiedener Feiertage wie der "Golden Weeks" zum
Frühlingsfest, dem Nationalfeiertag, aber auch in der
Weihnachtssaison aus. Es zeigt sich, dass die Zielgruppe mehr auf den
Zeitpunkt als auf das Geld achtet: Der "Zahltag" spielt hier eine
ebenso untergeordnete Rolle wie das "Weihnachtsgeld", also
Sondervergütungen. Dennoch sind die Chinesen ausgesprochen
aufgeschlossen für Promotionsaktionen und Sonderverkäufe.

"Im Rahmen der Studie haben wir auch nach den jährlichen
Durchschnittsausgaben für Kleidung gefragt. Etwa 30 Prozent der
Befragten geben zwischen 250 und 550 Euro aus, für weitere 30 Prozent
dürfen es schon zwischen 550 und 1.150 Euro sein. Bei diesem Budget
bleibt genug für Markenkleidung - gerade westliche Nischenanbieter
haben hier gute Chancen, sich einen neuen Markt von enormer Größe zu
erschließen. Voraussetzung ist, dass die Produkte einen hohen
Qualitätsgrad vorweisen und beispielsweise über die beliebten
Multi-Brand Stores angeboten werden", kommentiert Wei Wang.

Die komplette Studie finden Sie unter http://www.deloitte.com/dtt/
research/0,1015,sid%253D122516%2526cid%253D234930,00.html zum
Download.

Ende

Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in 140 Ländern verbindet
Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für die 165.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

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Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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