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"Ökomanager des Jahres" von WWF und 'Capital': Familienunternehmer Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell und der CEO von Q-Cells, Anton Milner, sind die "Ökomanager des Jahres 2008"

Geschrieben am 20-11-2008

Hamburg/Köln (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Sonderpreis an Stephan Wrage von SkySails

Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell, Vorsitzender des Vorstandes
der Faber-Castell Aktiengesellschaft, Nürnberg, ist von der
Umweltstiftung WWF Deutschland und dem Wirtschaftsmagazin 'Capital'
zum "Ökomanager des Jahres 2008" gekürt worden. Soziale und
ökologische Verantwortung gehört für den Hersteller hochwertiger
Stifte in achter Generation zu den Kernwerten der Marke. Für die
Experten der Ökomanager-Jury ist Faber-Castell ein hervorragendes
Beispiel dafür, wie ein global agierendes Unternehmen trotz des
wachsenden Drucks auf den Märkten im Sozial- und Umweltbereich weit
reichende Standards setzen kann.

"Ökomanager des Jahres" ist auch Anton Milner, CEO von Q-Cells aus
Bitterfeld-Wolfen, größter eigenständiger Solarzellen-Konzern der
Welt. Das Unternehmen, das 1999 mit einem Business-Plan quasi aus dem
Nichts startete, beschäftigt heute 2.300 Mitarbeiter und setzt 1,4
Milliarden Euro um. Es ist an der Börse knapp zwei Milliarden Euro
wert. Für WWF-Geschäftsführer Eberhard Brandes sorgt unter anderem
Q-Cells dafür, dass in wenigen Jahren Strom aus Solarzellen preislich
mit konventionell erzeugtem fast gleich ziehen kann: "Ohne den Ausbau
der Solartechnologie werden wir den Kampf gegen den Klimawandel nur
schwer gewinnen. Da leistet Q-Cells entscheidende Pionierarbeit."

Stephan Wrage, Vorsitzender der Geschäftsführung von SkySails,
erhält den Sonderpreis im Rahmen des "Ökomanager des Jahres". Er
entwickelte gegen viel Widerstand ein innovatives Konzept, Wind
wieder für den Antrieb von Schiffen einzusetzen und damit den
Verbrauch sowie die Emissionen von wenig klimafreundlichem Schweröl
entscheidend zu senken. "Stephan Wrage verdient einen Sonderpreis",
so 'Capital'-Chefredakteur Dr. Klaus Schweinsberg, "weil die
Beharrlichkeit und Überzeugungskraft, mit der er seine Idee in ein
anwendungsreifes Produkt mit hohem ökologischen Nutzen umgesetzt hat,
wirklich bemerkenswert ist".

Die Umweltstiftung WWF Deutschland und 'Capital' vergeben die
Auszeichnung "Ökomanager des Jahres" seit 1990 an herausragende
Unternehmer und Manager, die sich um die Umwelt verdient machen. Die
Preisträger wie Babykost-Hersteller Prof. Dr. Claus Hipp,
Versandhauschef Dr. Michael Otto, Hans-Dietrich Winkhaus,
langjähriger Chef des Waschmittelkonzerns Henkel, der
Adidas-Vorstandsvorsitzende Herbert Hainer oder Bosch-Chef Franz
Fehrenbach verbinden gekonnt und überzeugend Ökologie und
Wirtschaftlichkeit.

Preisträger Faber-Castell: Die Natur gehört zur Marke
Über 2.000 Artikel produziert Faber-Castell: Blei-, Bunt- und
Schminkstifte, Künstlerkreiden, Wachsmalkreiden und Filzstifte,
Textmarker, Aquarellfarben, Kugelschreiber und Schreibzubehör,
hochwertige Schreibgeräte und Accessoires: von ganz schlicht bis ganz
edel. Die Kernzielgruppe sind Kinder und da zählt es, eine von
Produktsicherheit und Umweltfreundlichkeit geprägte Markenphilosophie
zu vertreten. Denn "wenn Sie das Vertrauen von Müttern verlieren,
haben Sie ein Problem", weiß Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell,
der das Unternehmen seit 30 Jahren führt. Öko ist für ihn nicht Mode,
sondern Überzeugung und die rechnet sich auch. Das Holz für die
Stifte wächst zu 80 Prozent auf eigenen FSC-zertifizierten Plantagen
mit umweltgerechter und sozial verträglicher Forstwirtschaft. Die
weltweit 14 Betriebe sind ebenfalls zertifiziert, egal ob in
Brasilien, Malaysia oder Indien (China folgt 2009). Geheizt wird
regenerativ und das Unternehmen verwendet umweltfreundliche
Materialien, so werden etwa Bunt- und Graphitstifte mit Wasserlack
ummantelt.

Naturschutz ist für Graf von Faber-Castell kein Luxusthema, Umwelt
zählt nicht nur in fetten Jahren. Und rechnen muss sich, was das
Unternehmen anfasst - so wie der eigene Wald, der unabhängig macht
von Qualitätsschwankungen, wankelmütigen Lieferanten und
Ausfuhr-Beschränkungen. Außerdem leben immer mehr einheimische, vom
Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten auf naturbelassenen
Teilstücken, die etwa 30 Prozent der Gesamt-Forstfläche ausmachen. Im
Stammhaus in Stein bei Nürnberg wird mit Holzspänen geheizt, eine
Wasserturbine liefert 25 Prozent des Stroms. Die Rohstoff- und
Energie-Einsparungen sowie die Abfall-Verwertung im Rahmen der
ISO-Zertifizierung trugen zur kontinuierlichen Prozessverbesserung
bei und führten dadurch zu einer deutlichen Kostenreduzierung.

Die Öko-Orientierung hat bei Faber-Castell Tradition: Schon in den
20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde Strom aus Holzabfällen
und durch Wasserkraft erzeugt. Das Unternehmen engagierte sich auch
im sozialen Bereich und bot schon damals Werkswohnungen,
Mitarbeiter-Sparprogramme und Betriebskindergarten. Faber-Castell ist
seit 2003 Mitglied des Global Compact der UN, Mitglied beim
Bundesdeutschen Arbeitskreis für umweltbewusstes Management, im
Umweltpakt Bayern und Gründungmitglied der neuen Initiative Business
and Biodiversity. Die Sozial-Charta des Unternehmens, die
Arbeitnehmern in allen Betrieben Arbeitsbedingungen nach den Maßgaben
der Internationalen Arbeitsorganisation ILO garantiert, wird derzeit
auch schrittweise auf die Lieferanten ausgeweitet.

Preisträger Q-Cells: Solarzellen für alle
Neun Jahre nach der Gründung ist Q-Cells nicht nur ein Riese auf dem
Solarzellen-Markt, sondern auch das erfolgreichste Unternehmen der
neuen Länder. Der Ingenieur und Wirtschaftswissenschaftler Anton
Milner, Brite mit deutschem Vater, entschied sich 1999, Chef des
Unternehmens zu werden, und gründete mit drei Freunden die Q-Cells
AG. Unkonventionell im Auftreten und Umgang pflegt man bei Q-Cells
eine besondere Firmenkultur: Smarts als Dienstwagen, die "taz" in der
Auslage beim Pförtner und regelmäßige Betriebsfeiern, auf denen der
Zusammenhalt beschworen wird. Wirtschaft sagt Milner, sei ein Mittel
zum Zweck, nicht Selbstzweck. Und nur durch den gemeinsamen Willen,
sich für eine bessere Welt einzusetzen, sei man inzwischen so weit
gekommen.

2001 machte Q-Cells mit 80 Mitarbeitern einen Umsatz von 17
Millionen Euro, für 2009 peilt Milner mehr als zwei Milliarden Euro
an und wird dann voraussichtlich rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigen.
"Die Wachstumsperspektiven sind riesig", freut er sich, "Der
Klimaschutz entwickelt sich trotz Finanzkrise zum globalen Thema". In
weiser Voraussicht sicherte sich der Firmenlenker
Silizium-Lieferungen schon bis ins Jahr 2018, denn nach Europa wird
jetzt ein Werk in Malaysia gebaut, um Schwellenländer wie Indien und
andere asiatische Staaten besser beliefern zu können. Nächster
Wachstumsmarkt ist die USA, denn durch die Wahl von Barack Obama zum
Präsidenten erwartet Anton Milner dort einen großen Schub in der
Umweltpolitik. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen neue, sehr
viel flachere Halbleiter, die gesamte Kraftwerke betreiben und mit
denen ganze Wüstenregionen bestückt werden könnten. Neben dem schon
ohnehin ökologischen Unternehmenszweck unternimmt Q-Cells
umfangreiche Maßnahmen zum Klimaschutz wie die Senkung des
Energieverbrauches pro produzierter Einheit. Der Energiebedarf soll
bis 2009 zu 90 Prozent aus Ökostrom gedeckt werden und die Zulieferer
werden auf die Einhaltung von Umweltstandards hin auditiert.

Sonderpreis SkySails: Vom Segelschiff zum "Segel" am Schiff
Als Jugendlicher interessierte sich Stephan Wrage leidenschaftlich
für den Bau und die Beherrschung von Lenkdrachen. Dabei kam ihm die
Idee, die enormen und völlig kostenlosen Zugkräfte des Windes wieder
für den Antrieb von Schiffen nutzbar zu machen - nur etwas anders als
in der Ära der großen Fracht-Segelschiffe. Mit SkySails, einem großen
Lenkdrachen, der vorn am Schiff angebracht wird, entwickelte er ein
Windantriebssystem, das zurzeit schon Zugkräfte zwischen acht und 32
Tonnen bewältigen kann. Acht Tonnen entsprechen dabei je nach Schiff
rund 600 bis 1.000 kW installierter Maschinenleistung. Geplant sind
sogar Drachen mit bis zu 250 Tonnen. Der Drachen bewegt sich dabei in
einer achtförmigen Bahn, die im Vergleich zum normalen Segel leicht
die fünffache Vortriebskraft erzeugt.

Durch den Einsatz der SkySails können die Treibstoffkosten eines
Schiffes abhängig von den Windverhältnissen zwischen zehn und 35
Prozent gesenkt werden. Entsprechend fällt die Reduktion der
Treibhaus-Gase aus. Die Amortisationszeit des Systems beträgt drei
bis fünf Jahre. Erheblichen Auftrieb erlebt SkySails durch die
Beschlüsse der International Maritim Organization, die die Reeder
verpflichtet, die Schwefel-Emissionen zu senken. Dafür muss statt
günstigem Schweröl besserer und damit teurerer Treibstoff verwendet
werden. SkySails könnten auf 60.000 der rund 100.000 weltweit
registrierten Schiffe eingesetzt werden. Ganz schnelle
Containerschiffe sind ebenso wie einige Schifffahrtsrouten für den
Einsatz allerdings nicht geeignet. Zwei Schiffe befinden sich in der
praktischen Erprobung, Start der Serienproduktion ist für 2009
vorgesehen.

Alle Informationen im Internet unter www.capital.de/oekomanager

Originaltext: G+J Wirtschaftsmedien
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72145
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72145.rss2

Pressekontakt:
Redaktion 'Capital', Reinhard Kowalewsky,
Tel. 0221/4908-219,
E-Mail kowalewsky.reinhard@capital.de

WWF Deutschland, Jörn Ehlers,
Tel. 0162/291 44 22,
E-Mail Ehlers@wwf.de

Fotos der Preisträger liegen digital vor, sie können ebenso wie der
Artikel (als PDF) über Tel. 040/399 27 20 oder E-Mail
presse@publikom.com angefordert werden.


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