Rechtsstaatliches Verfahren für Access-Sperrung notwendig
Geschrieben am 20-11-2008 |
Berlin (ots) - Stellungnahme der FSM zur Forderung der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen nach Sperrung kinderpornografischer Inhalte im Internet (Access-Sperrung)
Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM) begrüßt, dass das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verstärkt gegen kinderpornografische Inhalte im Internet vorgehen will. Die FSM engagiert sich seit elf Jahren auf nationaler und internationaler Ebene für die Bekämpfung kinderpornografischer Inhalte im Internet.
Um derartige Inhalte effektiver bekämpfen zu können, hat die FSM im vergangenen Jahr eine Kooperation mit dem Bundeskriminalamt (BKA) geschlossen. Bereits seit 2005 erschweren die in der Selbstverpflichtung der Suchmaschinenanbieter zusammengeschlossenen FSM-Mitglieder den Zugang zu Internetseiten, die durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert wurden.
Die FSM steht im Dialog mit der zuständigen staatlichen Aufsichtsbehörde, der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), um das Thema Access-Sperrungen zu diskutieren und Lösungswege zu entwickeln. Bei der Diskussion sind technische und juristische Schwierigkeiten zu berücksichtigen, die in jüngsten von der KJM in Auftrag gegebenen Studien des Max-Planck-Institutes und der Technischen Universität Dresden festgestellt wurden. Diese technischen und juristischen Schwierigkeiten stellen bisher ein Hindernis für die deutschen Access-Provider dar, hier aktiv zu werden - ein von Ministerin Ursula von der Leyen angesprochenes wirtschaftliches Interesse hingegen besteht nicht für die Access-Provider, sondern nur für diejenigen, die mit dem Verkauf kinderpornographischer Inhalte Gewinn machen wollen.
Die FSM hat im Vorfeld immer wieder betont, dass Sperrungen von Inhalten auf Access-Ebene eines rechtsstaatlichen Verfahrens bedürfen. In diesem muss geklärt werden, welche staatliche Institution durch welche Verfahrensabläufe die zu sperrende Liste mit Inhalten erstellt, verwaltet und pflegt. Nur hierdurch kann die Verhältnismäßigkeit von Sperrungen sichergestellt werden. Eine solche, rechtsstaatlich erstellte Liste, besteht bisher nicht. Der Vorstoß des Bundesfamilienministeriums, in diesem Bereich aktiv zu werden, wird deshalb von der FSM ausdrücklich begrüßt.
Über die FSM
Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM) ist die anerkannte Selbstkontrolleinrichtung für den Bereich Telemedien. Der Verein engagiert sich in erster Linie für den Jugendmedienschutz - insbesondere die Bekämpfung illegaler, jugendgefährdender und entwicklungsbeeinträchtigender Inhalte in Online-Medien. Dazu betreibt die FSM eine Beschwerdestelle, an die sich jedermann kostenlos wenden kann, um jugendgefährdende Online-Inhalte zu melden. Die umfangreiche Aufklärungsarbeit und Medienkompetenzförderung von Kindern gehört zu den weiteren Aufgaben der FSM. Unter dem Dach der FSM sind neben der Selbstkontrolle Mobilfunk auch die Selbstkontrolle der Suchmaschinenanbieter sowie die Selbstkontrolle der Chatanbieter angesiedelt.
Originaltext: FSM e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66501 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66501.rss2
Pressekontakt: FSM e.V.; Spreeufer 5, 10178 Berlin; Maja Winter, Tel.: 030 240484-30, Mail: winter@fsm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
171930
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Berlin will Geschäfte mit dem Freitod unterbinden Berlin (ots) - Die Berliner SPD und die Linkspartei sind sich einig: Wer an Sterbehilfe verdient, handelt verwerflich. Deshalb soll das Gewerberecht geändert werden. "Die Bundesregierung muss im Gewerberecht die Grundlage für ein Verbot der gewerblichen Sterbehilfe schaffen", sagte die Berliner Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) Tagesspiegel online am Donnerstag. Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) sehe das ähnlich, sagte ihr Sprecher. So wie Waffenhandel verboten und Glücksspiel nur eingeschränkt möglich ist, so könne man mehr...
- Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung der "Märkischen Oderzeitung" zu Ermittlungen wegen polnischer Geburten in Schwedt Frankfurt/Oder (ots) - Vorabmeldung der "Märkischen Oderzeitung" (Freitagausgeb) zu Ermittlungen wegen Notgeburten im Klinikum Schwedt. Bei Verwendung bitten wir um eine Quellenangabe. Stettiner Staatsanwalt ermittelt wegen angeblicher Notfallgeburten in Schwedt Stettin/Schwedt (MOZ) Fast 400 polnische Frauen werden derzeit von der Staatsanwaltschaft in Stettin verhört, weil sie zwischen 2004 und 2007 im Uckermark-Klinikum Schwedt ihre Kinder bei angeblichen Notgeburten zur Welt gebracht haben. Auch die Staatsanwaltschaft Frankfurt mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert den Agrarkompromiss von Brüssel (Freitagausgabe) Frankfurt/Oder (ots) - Brüsseler Kompromiss Die Kürzungen treffen vor allem die Großbetriebe in Ostdeutschland. Die brandenburgischen Agrarunternehmen werden künftig 21 Millionen Euro im Jahr weniger erhalten. Das ist bitter. Doch dass stattdessen mehr Mittel in den Umweltschutz und die Förderung des sanften Tourismus fließen, war unter den Ministern Konsens. Insofern ging es für die neue Bundesagrarministerin Ilse Aigner vor allem darum, die Subventionskürzungen abzumildern - was ihr nur zum Teil gelungen ist. Für die deutschen mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Sperrung Kinderporno-Seiten im Internet Rostock (ots) - Das Internet ist in seiner reinsten Form urdemokratisch. Weil jeder Nutzer seine Inhalte gleichberechtigt und ohne Zensur anbieten kann. Das Problem der Datenautobahn: Auf ihr sind nicht nur Demokraten, Spaßvögel und Kämpfer für die Gerechtigkeit unterwegs. Das widerliche Geschäft mit Kinderpornos ist nur die Spitze des Eisbergs. Dieser Datenhandel, dessen Geschäftsgrundlage die sexuelle Ausbeutung von Kindern und Heranwachsenden ist, darf die Gesellschaft nicht kalt lassen. In Skandinavien, Italien und Großbritannien gibt mehr...
- Neue Westfälische: EU-Agrarbeihilfen Bielefeld (ots) - Die Weltbevölkerung wächst, die Ernährungsgewohnheiten ändern sich, schwindende fossile Energieträger werden durch Biomasse ersetzt. Insofern sind sinkende EU-Agrarbeihilfen an die Erwartung künftig steigender Preise gekoppelt. Außerdem gibt es viele Landwirte, die sich einen Verzicht auf Beihilfen wünschen. Dafür müsste vorher die Brüssler Bürokratie mit ihren Auflagen einem Gesundheits-Check unterzogen werden. Originaltext: Neue Westfälische Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|