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WAZ: Statistik-Trick billigster Sorte - Kommentar von Stefan Schulte

Geschrieben am 25-11-2008

Essen (ots) - Es ist nicht leicht zu ergründen, was eine Regierung
dazu bewegt, mit einem plumpen Statistik-Trick die Arbeitslosenzahl
zu schönen. Glaubt sie, es fiele nicht auf, wenn trotz der Krise im
Januar 150 000 Arbeitslose sich in Luft auflösen? Will sie dafür
gelobt werden, wie toll sie den Arbeitsmarkt vor dem Abschwung
schützt? Indem sie Arbeitslose zu Privatvermittlern schickt, um sie
aus ihrer Statistik zu tilgen? Was genau, Herr Scholz, ist bitteschön
der Unterschied zwischen einem staatlich und einem privat betreuten
Arbeitslosen?
Viele Details der Arbeitslosenstatistik sind hochkompliziert. Und
viele Gruppen gelten zu Recht nicht als arbeitsuchend. Ältere, die
unterschrieben haben, keinen Job mehr zu suchen, muss man heraus
rechnen. Ebenso bezuschusste Erwerbstätige. Sie haben schließlich
Arbeit. Die Schönfärberei beginnt bei den Ein-Euro-Jobbern und
Menschen in Weiterbildung. Sie sind beschäftigt, suchen aber nach wie
vor einen richtigen Job.
Bei privat Vermittelten ist dagegen nichts kompliziert: Sie sind
arbeitslos. Punkt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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