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Vorabmeldung zum Transparenzpreis 2008 von PwC für Spendenorganisationen - Sieger werden um 12.00 bekannt gegeben: Spender wollen Information statt Werbung

Geschrieben am 27-11-2008

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Mehrzahl der Spender wünscht
sich aktive Information und öffentliche Rechenschaft von
Spendenorganisationen / Prominente Werbeträger und Spendenaufrufe im
Fernsehen fördern Vertrauensbildung kaum / Mangelndes Vertrauen und
weniger Geld sind wichtigste Gründe für Spendenverweigerer

Private Spender wollen genau wissen, was mit ihrem Geld geschieht.
Für die Spendenentscheidung ist daher den meisten ein
nachvollziehbarer Rechenschaftsbericht über die Einnahmen und
Ausgaben einer Spendenorganisation wichtiger als der bekannte Name
oder die lange Tradition einer Spendenorganisation - zu diesem
Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Für die Studie
"Informationsbedarf und Vertrauen privater Spender" wertete PwC im
September dieses Jahres im Rahmen einer repräsentativen
Bruttostichprobe von 3.092 bundesdeutschen Haushalten die Antworten
von 500 Privatpersonen aus, die sich als aktive Geldspender
bezeichneten oder aus verschiedenen Gründen bewusst nicht mehr an
gemeinnützige Organisationen spenden.

"Vertrauen ist das wichtigste Kapital karitativer Einrichtungen.
Organisationen mit einer transparenten und offensiven
Informationspolitik haben im Wettbewerb um private Spenden klare
Vorteile, da sie Spekulationen und Befürchtungen über unsachgemäße
Mittelverwendung keinen Raum geben", betont Dieter Horst, Senior
Manager im Bereich Sustainable Business Solutions von PwC und Experte
zum Thema Spenden.

Öffentliche Rechenschaft und aktive Informationspolitik
entscheidend

Öffentliche Rechenschaft über Einnahmen und Ausgaben ist für 74
Prozent der Befragten das wichtigste Kriterium, um die
Vertrauenswürdigkeit einer karitativen Einrichtung einschätzen zu
können. Knapp 70 Prozent legen zudem Wert darauf, dass die
Organisation von sich aus und nicht erst auf Nachfrage über Projekte
und Aktivitäten berichtet. Hierbei signalisieren die Befragten, dass
sie sich durchaus über Organisationen informieren: knapp die Hälfte
(43 Prozent) gibt an, sich sehr intensiv mit einer Organisation zu
befassen, der sie Geld zukommen lassen möchten. 26 Prozent
informieren sich nach eigenen Angaben zumindest in Grundzügen.

Veröffentlichungen der Organisationen selbst wichtigste
Informationsquelle

Veröffentlichungen der Spendenorganisationen selbst wie z.B.
Jahresberichte, Broschüren oder auch die Homepage sind für drei von
vier Befragten hierbei die wichtigste Informationsquelle. Dabei
spielt das Internet eine immer wichtigere Rolle. 60 Prozent der
Spender nutzen das Medium zur Informationsbeschaffung - bei der
Gruppe der unter 40 Jährigen sind dies sogar knapp 90 Prozent.

Prominente sowie Spendenaufrufe im Fernsehen für Spender weniger
relevant

Der Bekanntheitsgrad einer Organisation gilt für knapp 60 Prozent
der Spender als Indiz für Vertrauenswürdigkeit. Nur jeder vierte
Spender gibt einer Spendenorganisation einen Vertrauensbonus, wenn
Prominente für diese Organisation werben, dies gilt ebenso für
Spendengalas im Fernsehen.

Gründe, nicht mehr zu spenden

Negativschlagzeilen über Spendenorganisationen sind für jeden
zweiten ehemaligen Spender ein Grund, gar keine karitative
Einrichtung mehr zu unterstützen: "Ich spende ja nicht dafür, dass
der Herr Geschäftsführer ein dickes Gehalt kriegt", so ein Zitat
eines Spenders aus der Studie. Drei von vier Nicht-Spendern geben
kein Geld mehr, weil sie sich nach eigener Einschätzung nicht mehr
darauf verlassen können, dass die Spenden dort ankommen, wo sie
sollen. 71 Prozent der befragten ehemaligen Spender nennen Geldmangel
als einen wesentlichen Grund, nicht mehr zu spenden.

Jeder dritte Befragte spendet in 2008 mehr als 100 Euro

Im laufenden Jahr wird jeder dritte Befragte voraussichtlich mehr
als 100 Euro spenden. Dabei zeigen sich ältere Spender und Befragte
aus Westdeutschland freigebiger, was auf die im Durchschnitt höheren
verfügbaren Einkommen zurückzuführen sein dürfte. Mehr als 200 Euro
will jeder fünfte über 60 jährige Spender verteilen, während dies nur
für acht Prozent der Befragten zwischen 18 und 39 Jahren in Frage
kommt. In Westdeutschland planen 19 Prozent der Befragten mehr als
200 Euro zu spenden, in Ostdeutschland tun dies lediglich sechs
Prozent.

Motive für private Spenden

Die meisten Befragten spenden, weil sie sich dazu moralisch
verpflichtet fühlen. Vier von fünf Spendern geben aus einem "gewissen
Gerechtigkeitsgefühl" heraus. Sie wollen Menschen helfen, denen es
schlechter geht als ihnen selbst. Über 80 Prozent der Spender halten
es für selbstverständlich, unverschuldet in Not geratenen Menschen zu
helfen.

Demgegenüber lassen sich nur wenige Spender über Werbung
motivieren. Nur zwölf Prozent der Befragten spenden, weil Prominente
in Zeitungen, Funk und Fernsehen oder im Rahmen einer Spendengala
dazu aufrufen. Allerdings spielen die Medien eine wichtige Rolle bei
der Information über potenzielle Spendenempfänger. So sagen 65
Prozent der Spender, dass Medienberichte ihnen deutlich machen, wie
wichtig ihre Unterstützung für Menschen in Not ist.

Projekte im persönlichen Umfeld der Spender bevorzugt

Die konkrete Auswahl der Spendenorganisation oder des Projekts
hängt auch vom Einkommen und Bildungsniveau der Spender ab. So sind
Befragte mit Abitur eher dazu bereit, Geld für kulturelle und
politische Ziele oder Projekte in weit entfernten Ländern zu geben
als Spender mit Real- oder Hauptschulabschluss.

Insgesamt finden soziale und karitative Projekte im persönlichen
und regionalen Umfeld der Spender den größten Zuspruch. Hier
engagieren sich 44 Prozent der Befragten "stark" oder "sehr stark".
Entwicklungshilfeprojekte im Ausland unterstützen 35 Prozent, 30
Prozent spenden für den Umwelt- und Naturschutz. Denkmalschutz und
kulturelle Einrichtungen stehen nur bei 21 Prozent der Spender im
Fokus. Die Förderung politischer Ziele ist 20 Prozent der Befragten
eine Spende wert.

Redaktionshinweise:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.870 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,47 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Marketing & Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 1669
E-Mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com


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