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BA: Ein Recht auf Zukunft - leben und arbeiten mit AIDS

Geschrieben am 28-11-2008

Nürnberg (ots) - Welt-AIDS-Tag am 01.12.2008:
Ein Recht auf Zukunft - leben und arbeiten mit AIDS

HIV-infizierte Menschen stoßen beim Thema Arbeit oft auf besondere
Schwierigkeiten: Da sind zum einen die Bedenken der Arbeitgeber, dass
ihnen diese Mitarbeiter wegen Krankheit häufig fehlen könnten. Aber
auch Unterbrechungen der Berufstätigkeit, schwankende
Leistungsfähigkeit oder weit zurück liegende berufliche Erfahrungen
machen die Integration manchmal nicht einfach. Fehlt aber eine
sinnvolle berufliche Beschäftigung, kann sich der körperliche und
seelische Gesundheitszustand zusätzlich noch weiter verschlechtern.
Die Jobcenter Charlottenburg-Wilmersdorf und Friedrichshain-Kreuzberg
verbessern seit 2007/2008 die Situation AIDS-kranker Bezieher von
Arbeitslosengeld II. Zusammen mit der Schwulenberatung Berlin gGmbH
bieten sie in gemeinnützigen Projekten der Stadt Berlin
Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung (Ein-Euro-Job).
Diese Arbeitsgelegenheiten sind speziell auf die Zielgruppe
ausgerichtet, z.B. bei der Berliner AIDS Hilfe.
Je nach Vorlieben und Fähigkeiten begleiten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer z.B. kranke und behinderte Menschen, erledigen Büroarbeit
oder arbeiten in sozialen Einrichtungen am Empfang. Sie erhalten auch
Informationen zur allgemeinen und zu ihrer besonderen Lage auf dem
Arbeitsmarkt und bekommen die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen z.B.
im Bereich der EDV zu erwerben. So testen und verbessern die Menschen
für einen zwar geringen aber zusätzlichen Verdienst bei bis zu 30
Stunden pro Woche ihre Leistungsfähigkeit und beweisen, was sie
können.
Über sechs Monate erstrecken sich die Arbeitsgelegenheiten und können
auf ein ganzes Jahr erweitert werden.
Diese Angebote für eine wachsende Anzahl von Menschen mit HIV/AIDS
sind einerseits ein Beitrag zur Gesundheitsförderung und erhöhen
andererseits die Vermittlungsfähigkeit derer, die einen
Wiedereinstieg in das Berufsleben suchen. Obwohl Menschen mit
AIDS/HIV auf dem Arbeitsmarkt besonders benachteiligt sind, wollen
und sollen auch sie so weit wie möglich für ihren Lebensunterhalt
selbst aufkommen und damit ihr Selbstwertgefühl wieder gewinnen. Dank
moderner Therapien sind viele der Betroffenen auch in der Lage, einer
geregelten Arbeit nachzugehen.

Die Berliner Projekte tragen zur Minderung der
Vermittlungshemmnisse erfolgreich bei. Bisher haben 35 Menschen an
drei solchen Maßnahmen teilgenommen und weitere sind geplant. Wenn
auch nicht immer und sofort die Vermittlung in eine feste Arbeit
klappt, seine Vermittlungsfähigkeit erhöht jeder Teilnehmer mit
dieser Maßnahme auf jeden Fall. Durch eine relativ geringe
Teilnehmerzahl können die Träger individuell sowohl die Einsatzorte
aussuchen als auch auf die Konzeption der begleitenden Qualifizierung
eingehen.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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