Wissenschaftliches Kolloquium: 150 Jahre bergbauliche Interessenpolitik

Bochum/Essen (ots) - Mit einem wissenschaftlichen Kolloquium und
einer Festveranstaltung erinnern der Gesamtverband Steinkohle (GVSt)
und die Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets (SBR) an das 150jährige
Bestehen des Vereins für die bergbaulichen Interessen (VbI) und der
Bergbau Bücherei. Letztere bildet mittlerweile einen zentralen
Bestandteil der heutigen Bibliothek des Ruhrgebiets.

Sowohl für das Kolloquium wie auch für die Festveranstaltung
konnten ausgewiesene Experten zur Geschichte der Bergbaugeschichte
und der Verbandsgeschichte gewonnen werden:

Prof. Dr. Franz-Josef Wodopia, Geschäftsführendes
Vorstandsmitglied und Hauptgeschäftsführer des GVSt, erläutert die
Motive, die zur Gründung des VbI führten. Dazu zählte damals
insbesondere das Bestreben der Bergbauunternehmen, den Auswirkungen
einer Rezession in Deutschland infolge der ersten
Weltwirtschaftskrise - ausgelöst durch einen Finanzcrash in den USA -
gemeinsam wirksamer zu begegnen.

Dr. Michael Farrenkopf und Dr. Stefan Przigoda vom Bergbau-Archiv
sowie Dr. Hans-Christoph Seidel von der Stiftung Bibliothek des
Ruhrgebiets beleuchten die Entwicklungslinien bergbaulicher
Interessenpolitik von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zum Ende
des Zweiten Weltkriegs.

Dr.-Ing. e. h. Wilhelm Beermann, Ehrenpräsident des GVSt, hält das
150jährige Jubiläum für den geeigneten Zeitpunkt, eine Bilanz zu
ziehen. Er erinnert an das historische Erbe des Steinkohlenbergbaus
auch in kultureller und sozialer Hinsicht und verweist auf die
Vorgaben des heutigen Steinkohlefinanzierungsgesetzes.

Einen großen Bogen von der vor 150 Jahren beginnenden
Industrialisierung Deutschlands hin zur Gegenwart und den weltweiten
Herausforderungen schlägt Bernd Tönjes, Vorsitzender des Vorstandes
der RAG Aktiengesellschaft und Vorsitzender des Kuratoriums der SBR,
wenn er in seiner Festrede bilanziert: "Sie (die Kohle) bleibt in
absehbarer Zeit der globale Energieträger Nr. 1 in der
Stromerzeugung." Um auch in Deutschland die sozialverträgliche
Anpassung des Steinkohlenbergbaus zunächst bis 2012 abzusichern und
eventuelle gangbare Optionen für die Zukunft der Kohle offen zu
halten, "brauchen wir weiterhin einen funktions- und leistungsfähigen
Verband", so Tönjes.

Das wissenschaftliche Kolloquium ist presseöffentlich und findet
statt am 05. Dezember 2008, 15.30 bis 17.30 Uhr, im Haus der
Geschichte des Ruhrgebiets, Clemensstr. 17-19 in Bochum

Originaltext: GVSt Gesamtverband Steinkohle
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54802
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54802.rss2

Pressekontakt:
Gesamtverband Steinkohle
Andreas-Peter Sitte
Rüttenscheider Str. 1-3
45128 Essen
Tel.: 0201/801-4320
Fax: 0201/801-4262
E-Mail: andreas-peter.sitte@gvst.de