Das Mariinsky-Ballett (Kirov) tanzt über Weihnachten in Baden-Baden
Geschrieben am 03-12-2008 |
Baden-Baden (ots) - Seit 1998 steht das Mariinsky-Ballett auf der Gästeliste des Festspielhaus Baden-Baden. Hier bezieht es alljährlich neben London, New York und Tokio eine regelmäßige "Residenz". Auch im zehnten Jahr des Festspielhauses ist die altehrwürdige Compagnie - das Mariinsky-Theater begeht in diesem Jahr seine stolze 225. Saison - wieder in Baden-Baden zu bewundern. Große Tänzer wie Anna Pawlowa, Rudolf Nurejew oder Mikhail Baryschnikov gingen aus dieser "Wiege des klassischen russischen Balletts" im Laufe der Zeit hervor. Zu sowjetischen Zeiten erlangte die Compagnie unter dem Titel "Kirov"-Ballett Weltruhm.
Auch derzeit tanzen in St. Petersburg wieder einige der besten Tänzer auf internationalem Terrain, darunter die Primaballerina Uliana Lopatkina, welche im Festspielhaus Baden-Baden als Odile/Odette in "Schwanensee" (Dienstag, 23. Dezember, 20:00 Uhr) sowie in der abschließenden Ballett-Gala (Montag, 29. Dezember, 20:00 Uhr) zu bewundern sein wird.
Eine absolute Besonderheit des Mariinsky-Balletts besteht übrigens in der Gepflogenheit, dass die St. Petersburger Compagnie stets mit dem eigenen Orchester anreist. Neben den Klassikern wie "Schwanensee" und "Nussknacker" wird das Mariinsky-Ballett im Festspielhaus Baden-Baden das auf diese Weise erstmals in Deutschland aufgeführte Ballett "Das gläserne Herz" (Freitag, 26. Dezember 2008, 18:00 Uhr) zur 2. Sinfonie des österreichischen Komponisten Alexander Zemlinsky zur Aufführung bringen. Der Tonsetzer wurde von den Nazis 1938 aus Wien ins Exil getrieben und hinterließ später ein reiches, bisher zum Teil noch unentdecktes musikalisches Oeuvre. Darunter auch sein wenig bekanntes Ballett "Das gläserne Herz" nach einer Textvorlage von Hugo von Hofmannsthal. Zemlinsky komponierte das Ballett 1901 für die von Gustav Mahler geleitete Hofoper. Allerdings fand Mahler keinen Gefallen daran. So kam das Werk nur in Einzelteilen ans Licht der Öffentlichkeit, 1903 in Form von "Drei Ballettstücken". Der 1904 von Zemlinsky revidierte 2. Akt kam als "Ein Tanzpoem" sogar erst in den 1990er Jahren auf die Bühne. Das Mariinsky-Ballett St. Petersburg zeigt nun eine eigene Fassung.
In der abschließenden Ballett-Gala, einer Art jährlichen Leistungsschau für die Solisten, zeigt das Mariinsky-Ballett, dass es neben den klassischen Soli und Pas de deux auch den modernen Tanz beherrscht. Die Gala wird damit zum "Feuerwerk des russischen Tanzes".
Eine Rarität stellt aber auch der Klassiker "Don Quixote" (Sonntag, 28. Dezember 2008, 13:00 Uhr und 19:00 Uhr) dar, als dessen schönste und erfolgreichste Version die Choreografie von Marius Petipa auf Musik des österreichisch-ungarischen Ballettkomponisten Ludwig Alois Minkus gilt. Sie wurde erstmals 1869 am Moskauer Bolschoi-Theater getanzt und gilt als extrem virtuos und artistisch. Die Choreographie nach Petipa ist so schwer auszuführen, das Bühnenbild und die Kostüme sind so aufwändig, dass das Werk zum Nonplusultra der klassischen Ballettkunst der Weltbühnen gehört. Die St. Petersburger zählen zu den wenigen Compagnien, die die erforderliche Klasse noch aufbringen, um diese Choreographie zu tanzen. Dank der Ausbildung an der Waganowa-Akademie wird der Mythos des klassischen russischen Tanzes weiter ins 21. Jahrhundert getragen.
FESTSPIELHAUS BADEN-BADEN
Mariinsky-Ballett St. Petersburg
Tschaikowsky: "Schwanensee" Dienstag, 23. Dezember 2008, 20:00 Uhr
Tschaikowsky: "Der Nussknacker" Donnerstag, 25. Dezember 2008, 18:00 Uhr Samstag, 27. Dezember 2008, 19:00 Uhr
Zemlinsky: "Das gläserne Herz" Freitag, 26. Dezember 2008, 18:00 Uhr
Minkus: "Don Quixote" Sonntag, 28. Dezember 2008, 13:00 Uhr und 19:00 Uhr
Ballett-Gala Montag, 29. Dezember 2008, 20:00 Uhr
Weitere Informationen unter www.festspielhaus.de Tickets unter Tel. 07221-3010-101 oder im Internet www.festspielhaus.de
Preise: EUR 110,00 / 93,00 / 66,00 / 55,00 / 33,00 Ermäßigt: EUR 99,00 / 84,00 / 56,00 / 47,00 / 28,00
Originaltext: Festspielhaus und Festspiele Baden-Baden gGmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65164 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65164.rss2
Pressekontakt: presse@festspielhaus.de Rüdiger Beermann, Pressesprecher Tel. 07221-3013-217 oder Oliver Bezold, Pressereferent Tel. 07221-3013-226
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