RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg, zu: Deutsch
Geschrieben am 03-12-2008 |
Heidelberg (ots) - Es ist ein Streit um Kaisers Bart. Und wer sich über den Antrag des CDU-Parteitags erregt, Deutsch als Sprache im Grundgesetz zu verankern, nimmt diesen Beschluss bewusst zu wichtig. Der leistet aber auch der Integration keinen guten Dienst. Denn dass Einbürgerung und multi-ethnisches Zusammenleben nur auf der Basis einer verbindlichen Sprache - hier: der des Gastlandes - erfolgen kann, ist eine zu lange vernachlässigte Binsenweisheit. Der Stuttgarter Beschluss war innerparteilich ein Wink mit dem Zaunpfahl an Angela Merkel, klassische konservativen Positionen nicht immer der Wertneutralität ihres Regierungshandelns zu opfern. Daneben beschreibt er eine Selbstverständlichkeit, die in 17 von 27 europäischen Staaten längst in der Verfassung steht. Wo also ist das Problem? Multikulti ist ausgeträumt. Aber auch Interkulturität braucht eine Verständigungsbasis. Und da ist ein Bekenntnis zu deutschen Sprache weder überheblich, noch ausgrenzend. Diese Selbstverständlichkeit muss auch nicht zwingend im Grundgesetz stehen. Es wäre schon viel, wenn sie stärker im Bewusstsein verankert wäre. Auch in unserem Alltag. Unser Sprache ist viel zu schön und zu treffgenau, um sie gegen ein Kauderwelsch einzutauschen, das eine amerikanische Kulturdominanz vortäuscht.
Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2
Pressekontakt: Rhein-Neckar-Zeitung Manfred Fritz Telefon: +49 (06221) 519-0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
174533
weitere Artikel:
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Ächtung von Streubomben: Frankfurt/Oder (ots) - Wenn über 100 Staaten eine besonders heimtückische Waffe ächten, ist das eine gute Nachricht. Länder wie Laos, Afghanistan und Libanon, die mit so genannten Streubomben traktiert wurden, leiden massiv unter den Folgen millionenfach verstreuter Blindgänger. Aber nun kommt die schlechte Nachricht. Hauptproduzenten und Anwender dieser Bomben wie die USA, Russland, China, Indien, Pakistan und Israel wollen auch künftig nicht auf diese Waffenart verzichten. Aus Washington verlautete, dass ein Verbot das Leben amerikanischer mehr...
- Deutschland verpflichtet sich, Streubomben zu ächten und ihren Opfern zu helfen München/Oslo (ots) - In Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft, darunter Handicap International, unterzeichnete Außenminister Steinmeier heute in Oslo den Vertrag über ein Verbot von Streubomben. Er war einer von 50 Ministern, die angereist waren - eine ungewöhnlich zahlreiche Präsenz auf hoher Ebene. Über 100 Staaten waren vertreten, von denen jedoch noch nicht alle an den beiden Konferenztagen unterzeichnen. Einige Staaten haben angekündigt, ihre Unterschrift bei nächster Gelegenheit im Rahmen der UN-Versammlung mehr...
- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 4. Dezember 2008 die Debatte um Deutsch im Grundgesetz: Bremen (ots) - Populistisch statt patriotisch von Joerg Helge Wagner Gegen wen oder was richtet sich eigentlich der Parteitagsbeschluss der CDU, die deutsche Sprache durch unsere Verfassung schützen zu lassen? Gegen niemanden, betont eilig die christdemokratische Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer. Oh doch, gegen "Sprachpanscher", widerspricht Niedersachsens Regierungschef Christian Wulff. Wo aber treiben die ihr Unwesen? Auf Neuköllner und Gröpelinger Schulhöfen? "Isch mach disch Krankenhaus, isch schwör!" Oder mehr...
- Berliner Morgenpost: Linkes Aufmucken vor dem Superwahljahr - Kommentar zum Streit in der Berliner rot-roten Koalition um die Erbschaftsteuerreform Berlin (ots) - In der Berliner SPD hat man in diesen Tagen ein Déja-vu: Nicht schon wieder, hört man aus Parteikreisen. Der Koalitionspartner, die Linke, hat am Wochenende einen Parteitag - und prompt einen neuen Streit angezettelt. Die Linkspartei will dem Erbschaftsteuer-Kompromiss nicht zustimmen. Sie will die Erben von Betrieben und größeren Vermögen stärker belasten. Berlin müsste sich laut Koalitionsvertrag dann bei der Abstimmung im Bundesrat enthalten. Bei nur einer Stimme Mehrheit für CDU und SPD, die den Kompromiss ausgehandelt mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zum Thema Streubomben Ulm (ots) - Der Vorstoß der EU-Kommission zeigt vor allem eines: Es besteht dringender Bedarf, die schlimmsten Auswüchse im EU-Asylrecht zu reparieren. Was hier zur Abwehr von Schutzsuchenden Eingang in den Alltag gefunden hat, hat mit der Zivilität, die sich die EU-Staaten so großspurig zuschreiben, wenig zu tun. Die pauschale Inhaftierung von Kindern und Jugendlichen aus Elendsländern ist ein Armutszeugnis - für die reiche Welt. Das Verbot, im Aufnahmeland für den eigenen Unterhalt zu sorgen, entwürdigend - für die Betroffenen. Die EU-Kommission mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|