stern.de: Ehemaliger baden-württembergischer SPD-Minister Spöri greift "Duo fatale" Merkel und Steinbrück an
Geschrieben am 04-12-2008 |
Hamburg (ots) - Der ehemalige baden-württembergische Wirtschaftsminister Dieter Spöri (SPD) hat das gerade verabschiedete Konjunkturpaket der Bundesregierung scharf kritisiert. "Die Politik dieser halbherzigen Trippelschritte ist verhängnisvoll", so Spöri im Interview mit stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Das Konjunkturpaket sei nur "ein Tropfen auf den heißen Stein" bei der Bekämpfung der Wirtschaftskrise.
Spöri bezeichnete gegenüber stern.de Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Peer Steinbrück als "Duo fatale". Die Politik der Regierung sei widersprüchlich, sagte Spöri. "Einerseits hat die Regierung ein paar Maßnahmen ergriffen, andererseits redet sie ständig davon, konjunkturpolitische Maßnahmen produzierten nur Strohfeuer." Es sei "absurd", jetzt anzukündigen, eventuell neue Maßnahmen im Koalitionsausschuss am 5. Januar zu verabreden - diese hätte man auch jetzt schon beschließen können.
Spöri zu stern.de: "Steinbrück sollte sich entscheiden. Er könnte sagen: Ich mache null. Aber er kann nicht sagen: Ich klappere ein bisschen mit." Das halbherzige Eingreifen der Bundesregierung führe zu steigenden Arbeitslosenzahlen und weiteren Belastungen des Bundeshaushalts. "Steinbrück produziert sich so seine eigenen größeren Löcher", so der 65-Jährige.
Als Alternativen schlug Spöri im stern.de-Interview Investitionen in die Infrastruktur sowie eine steuerpolitische Entlastung der Verbraucher vor. Diese Maßnahmen müssten sowohl auf europäischer wie auf internationaler Ebene abgestimmt sein. Dies sei bisher nicht der Fall. "Wir schwächen nach der Wahl Obamas die Position Europas in der neuen Machtstruktur der Welt, indem wir Deutsche so wenig überzeugend vorgehen", kritisierte Spöri.
Der Sozialdemokrat Dieter Spöri war zwischen 1992 und 1996 Wirtschaftsminister in Baden-Württemberg, er war außerdem im Parteivorstand und Vorsitzender der deutschen Wirtschaftsministerkonferenz. Nach seinem Ausscheiden arbeitete Spöri als höchster Repräsentant der Daimler AG in Berlin, mittlerweile führt er eine Beratungs-Firma. Spöri gehört zu den wenigen Sozialdemokraten, die sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft Karriere machten.
Originaltext: Gruner+Jahr, stern.de Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21391 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21391.rss2
Pressekontakt: Das vollständige Interview lesen Sie unter www.stern.de/spoeri Für Rückfragen: stern.de-Redakteur Lutz Kinkel, Tel: 030-20224241
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