Güllelager sind keine Chemiewerke - DBV zu den Verhandlungen um das Umweltgesetzbuch
Geschrieben am 04-12-2008 |
Berlin (ots) - (DBV) "Wir sind sehr besorgt über die aktuellen Entwicklungen beim Umweltgesetzbuch. In den Verhandlungen der Ministerien werden offensichtlich Kompromisse gemacht, die die Landwirtschaft ohne Not sehr teuer zu stehen kommen." Dies sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner. Es sei aus Sicht der Bauern absolut untragbar, dass die politische Zusage, im Umweltgesetzbuch keine Verschärfungen vorzunehmen, über Bord geworfen würde, nur um noch vor Jahresende mit heißer Nadel einen Kabinettsbeschluss zu stricken.
Besonders augenscheinlich würde dies am Beispiel der verschärften Anforderungen an Jauche- und Güllelager, stellte Sonnleitner heraus. Güllebehälter zukünftig so zu behandeln wie Mineralöllager oder Raffinerien, sei aus Sicht der Landwirtschaft unverantwortlich. Da werde mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Gülle und Jauche seien in keinster Weise vergleichbar mit wassergefährdenden Chemikalien, da dies in der Tierhaltung natürlich anfallende Stoffe seien, die als Dünger verwendet würden. Auf die meisten der 137.200 Betriebe in Deutschland, die Güllelager betreiben, kämen somit durch das Umweltgesetzbuch hohe Kosten für Nachrüstungen (zum Beispiel auf Doppelwandigkeit) zu, machte Sonnleitner die Betroffenheit deutlich. Die positiven Ergebnisse der jährlichen von der EU verlangten Cross Compliance Prüfungen machten dagegen deutlich, dass die heute schon hohen baulichen Standards eingehalten würden und eine sichere Güllelagerung gewährleistet sei.
Auch in anderen Bereichen des Umweltgesetzbuches, zum Beispiel im Genehmigungsrecht oder bei der Eingriffs- und Ausgleichsregelung, seien noch dringend Nachbesserungen erforderlich, damit das Gesetz auch für die Landwirtschaft den von der Politik versprochenen Mehrwert bringe, erklärte Sonnleitner.
Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6599 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6599.rss2
Pressekontakt: Kontakt: Deutscher Bauernverband Dr. Michael Lohse Pressesprecher Tel.: 030 / 31904 240
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
174823
weitere Artikel:
- Börnsen: Stiftung im Sinne der Versöhnung Berlin (ots) - Anlässlich der 2./3. Lesung des Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung "Deutsches Historisches Museum" erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB: Das vorliegende Gesetz zur Errichtung einer Stiftung "Deutsches Historisches Museum" vervollständigt die Geschichtsaufarbeitung - im Geiste der Versöhnung. Die vorgesehene unselbständige "Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung" wird eingebettet in die Trägerschaft des Deutschen Historischen Museums. mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Mißfelder lehnt Konsumgutscheine ab Unter dem Gesichtspunkt der Generationengerechtigkeit nicht akzeptabel Köln (ots) - Der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, lehnt Konsum-gutscheine zur Stützung der Konjunktur auch aus Gründen der Gene-rationengerechtigkeit ab. "Ich bin dagegen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). "Das verpufft. Es würde außerdem zu einer Verunsicherung der Bürger und damit zu einer Erhöhung der Sparquote führen." Mißfelder, der auf dem CDU-Parteitag in Stuttgart ins Präsidium gewählt wurde, verwies außerdem auf die enormen Kosten, die Konsumgutscheine verursachen würden: "Ich halte sie mehr...
- Neues Deutschland: zu Hartz IV, Aufstocker und Lohnuntergrenzen Berlin (ots) - Der Ruf nach einer verbindlichen Lohnuntergrenze wird lauter. Insbesondere die Sozialdemokraten sind bemüht, sich als Verfechter eines Mindestlohns zu profilieren. Dabei war es ausgerechnet ein sozialdemokratischer Kanzler, der dem nun lauthals beklagten Lohndumping die Absolution erteilte. »Lieber schlecht bezahlte Arbeit, als gar keine«, lautete das beschäftigungspolitische Credo Gerhard Schröders. Seine Reformen waren geprägt vom Geist seiner Zeit, dem angebotsorientierten Neoliberalismus. Nicht umsonst galt Schröder mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Konsumgutscheine = Von Alexander Marinos Düsseldorf (ots) - Die Diskussion um Konsumgutscheine ist eine Gespensterdebatte. Im besten Fall ist der Spuk bald vorbei; im schlimmsten Fall werden wir - ähnlich wie in Goethes Zauberlehrling - die Geister nicht mehr los, die einige Politiker wie Karl Lauterbach und Andrea Nahles mit ihrem ökonomischen Unsachverstand herbeigerufen haben. Ein erster Schaden ist bereits zu begutachten: Die Konsumenten sind verunsichert. Manche überlegen, ob sie Kaufentscheidungen jetzt nicht zurückstellen sollen und lieber auf die geschenkte Staats-Knete mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Das richtige Maß Kommentar zu Niedriglöhnen Mainz (ots) - Vom alten Konsens, dass Vollzeitbeschäftigte hierzulande von ihrem Erwerbseinkommen leben können müssen, hat sich Deutschland in den letzten Jahren entfernt. 1,3 Millionen so genannte Aufstocker zählt die Statistik heute. Das sind Arbeitnehmer, bei denen der Lohn geringer ist als das Arbeitslosengeld II. Der Staat muss also etwas drauf legen, damit diese Beschäftigten über die Runden kommen. Die Entwicklung war teilweise gewollt. Denn es ist immer besser, Arbeit zu finanzieren als Arbeitslosigkeit. Die Förderung von Geringverdienern mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|