Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Armut
Geschrieben am 04-12-2008 |
Osnabrück (ots) - Sprengstoff
Es ist erfreulich, dass der Westen Niedersachsens im jüngsten Armutsbericht besser abschneidet als andere Landesteile. Dafür mag es viele Gründe geben - wohl auch den, dass spezifische Probleme von Großstädten wie hohe Ausländeranteile hier nicht so zum Tragen kommen. Aber von ausschlaggebender Bedeutung dürften die politischen Weichenstellungen in diesem Landstrich sein.
Jetzt zahlt sich aus, dass hier Fabriken und Kraftwerke angesiedelt wurden, die viele andernorts nicht wollten. Jetzt spürt man den Effekt, den der Ausbau der Infrastruktur mit Schifffahrtswegen und Autobahnen mit sich bringt - gerade gestern wurde etwa der Boom der Logistikbranche an der A 1, der A 30 und der A 31 gefeiert. Und zu Buche schlägt auch, wie engagiert an Ems und Hase seit Jahr und Tag darum gerungen wird, allen Jugendlichen eine Ausbildung und Langzeitarbeitslosen eine Stelle zu vermitteln.
Der Lohn sind deutlich geringere Arbeitslosen- und Armutswerte - noch jedenfalls. Bei verschärfter Rezession drohen aber auch im Westen Einbrüche. Und als wachsendes Problem könnte sich hier wie andernorts der Trend zu Löhnen erweisen, die kein vernünftiges Auskommen bieten und staatlicher Aufstockung bedürfen. Das birgt gesellschaftlichen Sprengstoff. Wer schon jetzt trotz Vollerwerbs am Tropf des Staates hängt, dem droht Armut spätestens im Alter.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
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