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Ruhr-Zink schließt zum Jahresende

Geschrieben am 05-12-2008

Bochum (ots) - Nach dem Abschluss der Verhandlungen mit dem
Betriebsrat über einen Sozialplan und einen Interessenausgleich sowie
dem Scheitern der letzten Gespräche mit möglichen Investoren hat die
GEA Group endgültig beschlossen, die Dattelner Ruhr-Zink GmbH zum 31.
Dezember 2008 zu schließen. "Sowohl der Vorstand als auch der
Aufsichtsrat der GEA Group bedauern diese schwere Entscheidung
zutiefst und fühlen mit den Mitarbeitern der Ruhr-Zink und Ihren
Familien. In Anbetracht der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und
Prognosen sehen wir jedoch keine Alternative zu einer Stilllegung des
Unternehmens", betont Jürg Oleas, Vorsitzender des Vorstands der GEA
Group Aktiengesellschaft. Von der Schließung sind 235 Mitarbeiter
betroffen. Die rentabel arbeitende MG Rohstoffhandel GmbH, ein
Tochterunternehmen der Ruhr-Zink in Frankfurt am Main, wird als
Einzelunternehmen weitergeführt und ist damit von der Schließung
nicht betroffen.

Die GEA hat über einen Zeitraum von 18 Monaten versucht, einen
verlässlichen Käufer für das Unternehmen zu finden. Leider haben die
stark veränderten Rahmenbedingungen dazu geführt, dass kein Investor
gefunden werden konnte, der den Mitarbeitern und dem Unternehmen eine
gesicherte Zukunft geboten hätte. Insbesondere der dramatisch
eingebrochene Zinkpreis sowie der im weltweiten Vergleich in
Deutschland sehr hohe Strompreis haben zu der heutigen Situation
geführt. Speziell in den vergangenen 3 Jahren hat die GEA
beträchtliche Summen bei Ruhr-Zink investiert, um das Unternehmen
wirtschaftlich zu stärken. Dennoch konnten diese Maßnahmen die
negative Entwicklung auf den Märkten nicht ausgleichen. Bei einem
Weiterbetrieb wären für die kommenden Jahre erhebliche Verluste zu
erwarten.

"Selbstverständlich steht die GEA Group zu Ihrer sozialen
Verantwortung. Darum bauen wir für die Mitarbeiter der Ruhr-Zink eine
Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft auf. Zusätzlich
zahlen wir attraktive Abfindungen, wodurch wir insgesamt ein
höchstmögliches Maß an Sozialverträglichkeit für die Mitarbeiter
erzielen", unterstreicht Jürg Oleas.

Die GEA Group steht trotz der Schließung der Ruhr-Zink zum
Standort Deutschland. Das Unternehmen hat in den ersten 9 Monaten
dieses Jahres bereits mehr als 170 neue Arbeitsplätze in Deutschland
geschaffen. In den vergangenen 5 Jahren investierte die GEA fast 250
Mio. EUR in deutsche Standorte, davon mehr als 35 Mio. EUR in die
Ruhr-Zink. Erst im Oktober wurde ein umfangreiches Programm
beschlossen, bei dem GEA weitere 100 Mio. EUR in die Standorte Oelde
(Nordrhein-Westfalen) und Niederahr (Rheinland-Pfalz) investiert und
damit zur Sicherung der dortigen Arbeitsplätze beiträgt.

Hintergrund Ruhr-Zink
Die ehemalige Metallgesellschaft AG, aus der die heutige GEA Group
Aktiengesellschaft hervorgegangen ist, betrieb bis Anfang der 90er
Jahre einen Unternehmensverbund von Erzhütten, Zinkschmelzen und
-verarbeitung sowie einen umfangreichen Handel mit Metallen,
Konzentraten, Erzen und Schwefelsäure. Die Ruhr-Zink GmbH wurde dafür
1968 als Tochterunternehmen der Metallgesellschaft gegründet. Nachdem
alle übrigen Bereiche im Wesentlichen in den 90er Jahren verkauft
wurden, ist die Ruhr-Zink GmbH der letzte aus diesem Verbund
verbliebene Teil im Konzern der GEA Group. Mit Ausnahme der Jahre
2006 und 2007 hat die Ruhr-Zink GmbH über viele Jahre mehr oder
weniger hohe Verluste geschrieben und insgesamt einen
gewerbesteuerlichen Verlustvortrag von über 100 Mio. EUR aufgehäuft.
Die Jahre 2006 und 2007 waren von spekulationsgetriebenen
Höchstständen des Preises für Zink gekennzeichnet. Seit Anfang 2007
allerdings ist der Zinkpreis stetig gefallen und befindet sich nun
wieder auf durchschnittlichem Niveau. Gleichzeitig sind in den
letzten Jahren die Energiekosten deutlich gestiegen. Die Kombination
der verschiedenen externen Faktoren, die die Ruhr-Zink GmbH
beeinflussen, machen ein ökonomisches Überleben der Gesellschaft
nicht möglich. Die Verlegung der Produktion ins Ausland stand für die
GEA Group nicht zur Disposition.

Die GEA Group Aktiengesellschaft ist Deutschlands größter
börsennotierter Maschinenbaukonzern. Sie hat sich als international
tätiger Technologiekonzern auf den Spezialmaschinenbau mit den
Schwerpunkten Prozesstechnik und Komponenten konzentriert. Im
Geschäftsjahr 2007 betrug der Konzernumsatz 5,2 Milliarden Euro. Mehr
als 50 Prozent davon erwirtschaftete der Konzern in der schnell
wachsenden Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Zum 30. September
2008 beschäftigte das Unternehmen mehr als 21.000 Mitarbeiter in 50
Ländern. In 90 Prozent ihrer Geschäftsfelder zählt die GEA Group zu
den Markt- und Technologieführern. Die GEA Group ist im deutschen
MDAX (G1A, WKN 660200) notiert.

Originaltext: GEA Group AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/33230
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_33230.rss2
ISIN: DE0006602006

Pressekontakt:
GEA Group Aktiengesellschaft
Konzernkommunikation
Tel. +49-(0)234-980-1081
Fax +49-(0)234-980-1087
www.geagroup.com


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