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Westdeutsche Zeitung: Formel 1 = von Christoph Fischer

Geschrieben am 05-12-2008

Düsseldorf (ots) - Bernie Ecclestone nennt es eine "Schande". Das
muss der große Zampano der Formel 1 von Berufs wegen so sehen. Dabei
ist es nicht mehr als eine nachvollziehbare Reaktion auf die
weltweite Krise der Automobilindustrie: Honda zieht sich mit
sofortiger Wirkung aus der Formel 1 zurück und könnte damit zu einem
Vorreiter werden.
Die Japaner prognostizieren bis zum 31. März 2009 einen drastischen
Rückgang des Geschäftsergebnisses um 42 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr. Und wenn man weiß, dass in den vier japanischen Werken die
Anzahl der Zeitarbeiter drastisch reduziert und in den britischen
Niederlassungen 4800 Arbeitern Vorruhestandregelungen angeboten
werden, kann man nur Verständnis für Honda-Präsident Takeo Fukui
aufbringen. Auch wenn es in Tokio Tränen gegeben haben soll.
Max Mosley diagnostiziert, dass die weltweite wirtschaftliche
Talfahrt die "ohnehin kritische Situation" verschärft habe. Der
umstrittene FIA-Präsident glaubt trotz aller Krisenentwicklungen aber
unbeirrt an die Zukunft der Formel 1. Auch wenn er fürchten muss,
dass sich weitere Hersteller abwenden. Wie soll man der
Öffentlichkeit schließlich erklären, einerseits Steuergelder in
Milliardenhöhe für die Rettung der Automobilindustrie zu benötigen
und andererseits Millionen in der Formel 1 zu verpulvern.
Mosley verhandelt jetzt mit Motorenbauer Cosworth über ein
Einheitsaggregat für 6,42 Millionen Euro pro Jahr. Der
Durchschnittspreis für einen Motor liegt momentan bei zehn Millionen,
die Entwicklungskosten bei 20 Millionen. Ferrari, Mercedes und BMW
lehnen den Einheitsmotor ab. Was man nachvollziehen kann. Welchen
Wert soll der ganze Zirkus denn überhaupt noch haben, wenn man nicht
mehr die Überlegenheit der eigenen Technik demonstrieren kann? Sicher
ist, dass die Wirtschaftskrise die Formel weit dramatischer verändern
wird als bisher angenommen. Ob sie überhaupt noch eine Perspektive
hat, wird nicht sportlich entschieden. Wenn die Absatzkrise anhält,
und davon ist nach den Prognosen führender Wirtschaftswissenschaftler
auszugehen, wird sich kein Automobilbauer das Spektakel weiter
leisten können, sei die Werbewirkung auch noch so groß. Aber selbst
das ist inzwischen umstritten.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
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Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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