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Rheinische Post: Auto-Dilemma

Geschrieben am 05-12-2008

Düsseldorf (ots) - von Thomas Reisener

Mit ihrer Forderung nach 34 Milliarden US-Dollar Staatshilfe haben
die US-Autobauer Chrysler, General Motors und Ford einen traurigen
Weltrekord aufgestellt. So verzweifelt und unverschämt hat sich zuvor
noch nie ein Weltkonzern entblößt. Die Frage, ob der US-Senat die
Hilfe gewährt, hat wegen der gigantischen Größe der Bittsteller
weltweite Folgen. Lässt er sie untergehen, wird nicht nur das
Bruttosozialprodukt der weltgrößten Volkswirtschaft einbrechen. Die
Detonation könnte auch Hunderte von Zulieferern wie Delphi oder
Continental wegfegen, die wiederum lebenswichtig auch für deutsche
Autobauer sind. Aber vermutlich wird der neue US-Präsident Barack
Obama die Milliarden fließen lassen. Er kann seine Amtszeit unmöglich
mit dem sicheren Todesurteil für eine halbe Million amerikanischer
Jobs beginnen. Das wäre der nächste Weltrekord. So viel Geld auf
einmal hat auch noch niemand verbrannt. Denn es wird GM und Chrysler
nicht mehr helfen. Speziell diese beiden Konzerne brauchen noch mehr
als Geld neue Modellpaletten. Und für deren Entwicklung reicht die
Zeit nicht mehr. Also werden sie die Fördermilliarden in Rabatte auf
ihren technisch völlig veralteten Bestand stecken. Das wird ihren
Konkurs verzögern, aber nicht verhindern.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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