Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Dr. Haseloff: Sondermaschinen- und Anlagenbau bleibt Zugpferd der heimischen Wirtschaft / Pressereise zeigt Sachsen-Anhalt als Kernland deutscher Ingenieurskunst
Geschrieben am 08-12-2008 |
Magdeburg (ots) - Der Sondermaschinen-, Werkzeugmaschinen und Anlagenbau in Sachsen-Anhalt kann auf ein über Jahrzehnte gewachsenes Know-how blicken. Das Land gilt als Wiege deutscher Ingenieurkunst. "Zwar deuten sich auch beim ostdeutschen Maschinenbau zeitweilige Probleme an, dennoch bin ich zuversichtlich, dass unsere mittelständischen, auf hochpräzise Einzel-, Klein- und Mittelserienfertigung ausgerichteten Unternehmen gut aufgestellt sind, diese Krise zu meistern", betonte Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff im Vorfeld einer Pressereise für nationale und internationale Fachjournalisten zum Thema "Ingenieurtechnische Spitzenleistungen - Made in Sachsen-Anhalt".
In Sachsen-Anhalts Industriebetrieben arbeiten derzeit 104.000 Menschen, das sind 6,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Auch Sachsen-Anhalts Maschinenbau mit derzeit 11.300 Beschäftigten be-findet sich im Aufwind. Die Beschäftigtenzahl in den 89 sachsen-anhaltischen Unternehmen (mit mehr als 50 Beschäftigten) legte in den ersten drei Quartalen 2008 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 14 Prozent zu - so stark wuchs keine andere Branche. Auch beim Export bestätigt der Spezialmaschinen-, Anlagen- und Werkzeugmaschinenbau den ansteigenden Trend der vergangenen Jahre: Die Exportquote liegt aktuell bei mehr als 37 Prozent. Eine Branche, die nach der Wende in die Bedeutungslosigkeit zu versinken drohte, hat zur alten Stärke und damit zu weltweiter Anerkennung zurück gefunden.
"Unsere Tradition im Maschinen- und Anlagenbau prägt auch die industrielle Zukunft Sachsen-Anhalts. So bescheinigt die Clusterpotenzialanalyse gerade dem Sondermaschinen- und Anlagenbau sehr gutes Potenzial. Die Arbeit in Netzwerken wie etwa bei der Verbundforschung hat sich in diesem Bereich in den vergangenen Jahren bewährt", machte Haseloff deutlich und fügte hinzu: "Innovationen sind der Katalysator für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg." Das gelte insbesondere im Bereich des Sondermaschinen-, Werkzeugmaschinen und Anlagenbaus, der zu einem Schwerpunktfeld der Innovationspolitik des Landes zählt.
Daneben gelte es aber auch, künftig noch mehr für die Sicherung des Fachkräftebedarfs zu tun. Die Landesregierung unterstützt deshalb vorrangig diese Branche bei der Gewinnung hoch qualifizierter Ingenieure, Konstrukteure und Informatiker. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Ingenieure von mehr als 4600 auf aktuell weniger als 1.000 zurückgegangen. Zudem ist die Zahl der Studenten in ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen in den vergangenen fünf Jahren um mehr als ein Drittel, von 5568 auf 7957, gestiegen. Auch der Anteil der Studentinnen im Ingenieurbereich ist deutlich gewachsen - von 1308 auf aktuell 1840. Eine gemeinsame Stipendieninitiative, Rückkehrerprogramme sowie Partnerschaften zwischen Universitäten und Gymnasien belegen gemeinsame Anstrengungen zur Bindung von Fachkräften im Land.
Der Minister hob dabei hervor, dass Sachsen-Anhalt auch in Zukunft eine Schmiede deutscher Ingenieure ist - die Gründung des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) erfolgte beispielsweise 1856 im sachsen-anhaltischen Harzstädtchen Alexisbad. Haseloff verdeutlichte dabei, dass insbesondere die schulische Grundlagenausbildung in mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächern großen Anteil am Erfolg des sachsen-anhaltischen Maschinenbaus hat: "Sachsen-Anhalt konnte im jüngsten PISA-Vergleich seine gute Position halten und ausbauen. Im Bereich der naturwissenschaftlichen Kompetenz, dem Schwerpunkt der aktuellen Untersuchung, folgen wir mit Platz 5 im Ländervergleich direkt der Spitzengruppe. Bei den mathematischen Kompetenzen erreicht Sachsen-Anhalt die sechsthöchste Punktzahl. In den Naturwissenschaften ist es Sachsen-Anhalt gelungen, die Risikogruppe (Jugendliche unter oder auf der untersten Kompetenzstufe) auf weniger als 15 Prozent zu senken. Bei einem OECD-Durchschnitt von 19,2 Prozent schaffen das nur vier weitere Länder."
Hintergrund
Der Magdeburger Otto von Guericke (1602 bis 1686) - genannt der "deutsche Galilei" - gilt als Urvater der Vakuumtechnik, der Elektrostatik und der Experimentalphysik. Im 19. Jahrhundert revolutioniert der Ingenieur und Industrielle Hermann Gruson (1821 bis 1895) den Maschinen- und Anlagenbau. Auf sein "eigentümliches Eisen" geht die Entwicklung des Hartgusses zurück. Ein Jahr vor Gründung des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) im sachsen-anhaltischen Harzstädtchen Alexisbad eröffnet er 1855 eine Maschinenfabrik, die Eisengießerei und Schiffswerft in Buckau, die zur Weltgeltung des Sachsen-Anhalter Maschinen- und Anlagenbaus entscheidend beitrug. Heute gestalteten zahlreiche innovative Unternehmen erfolgreich den Wandel vom ehemals dominanten Schwermaschinenbau zur hightech-orientierten Produktion. Während sich in Magdeburg fundierte Erfahrungen im Präzisions- und Werkzeugmaschinenbau sowie in der Montage- und Fügetechnik konzentrieren, hat sich die Harzregion als Standort für innovativen Leichtmetallguss etabliert. Angeboten wird eine breite Palette moderner Produkte, die vom Landmaschinenbau bis zu Sondermaschinen für hochpräzise Fertigungsprozesse in der Luft- und Raumfahrtindustrie reicht. Besondere Schwerpunkte bilden Hebezeuge und Fördermittel, der Bau von Pumpen und Kompressoren, die Werkzeugmaschinenindustrie und der Windkraftanlagenbau.
Originaltext: IMG - Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57265 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57265.rss2
Pressekontakt: Frauke Flenker-Manthey Pressesprecherin Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt Am Alten Theater 6 39104 Magdeburg Tel.: 0391-567 7076 Fax.: 0391-567 7081 E-Mail: flenker-manthey@img-sachsen-anhalt.de www.investieren-in-sachsen-anhalt.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
175237
weitere Artikel:
- Fischbach: Frauenrechte sind Menschenrechte Berlin (ots) - Anlässlich des 60jährigen Jubiläums der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen am 10. Dezember erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach MdB: Vor 60 Jahren hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Darunter bei den klassischen Freiheitsrechten auch explizierte Rechte der Frauen, so zum Beispiel die Rechtsgleichheit von Frauen und Männern bei der Eheschließung (Artikel 16). mehr...
- CSU-Landesgruppe / Mayer: Kriminelles Verhalten beim Namen nennen Berlin (ots) - Zu neuen Medienberichten über den illegalen Handel mit Bankverbindungsdaten erklärt der innenpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer: Der Handel mit Bankverbindungsdaten ist hochkriminelles Verhalten. Dafür gibt es schon heute Strafvorschriften. Die Täter müssen mit aller Konsequenz bestraft werden. Die Äußerungen des Bundesdatenschutzbeauftragten Peter Schaar verlangen aber dringend nach einer Klarstellung: Datendiebstahl und illegaler Datenhandel sind kein Grund, um einen mehr...
- LVZ: Gewerkschaft der Polizei hält Wirtschaft löchrigen Datenschutz aus Gewinngründen vor / Kreditkartenausgabe nur noch mit Lichtbild Leipzig (ots) - Die Gewerkschaft der Polizei hat Banken und Kreditkarten-Unternehmen aufgefordert, ihre Schutzmaßnahmen im Sinne der Kunden "zu verstärken, statt sie aus Kosten- und Gewinninteressen eher zu durchlöchern". Vor dem Hintergrund immer neuer Datenskandale meinte GdP-Chef Konrad Freiberg gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe): "Weil viele dieser Unternehmen möglichst schnell und viel Umsatz machen wollen, nehmen sie den Missbrauch billigend in Kauf." Es sollten nicht immer alle gleich nach dem Staat und nach mehr...
- Rheinische Post: Fleischskandal: CDU-Politikerin fordert mehr Kontrollen Düsseldorf (ots) - Nach den Funden des Dioxin belasteten Schweinefleischs aus Irland hat die Verbraucherschutzexpertin der Union, Julia Klöckner (CDU), bessere Kontrollen gefordert. "Wir brauchen mehr Personal, damit nichts mehr durchs Raster fällt", sagte Klöckner der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Dabei sieht sie die Gesundheitsämter und die Einfuhrbehörden in der Pflicht. Schärfere Gesetze hält die Unionspolitikerin allerdings nicht für notwendig. "Wir haben keine strukturelle Krise." Im Fall des belasteten Schweinefleischs mehr...
- Tag der Menschenrechte: Gravierende Mängel bei der Ahndung von Kinderrechtsverletzungen/Kindernothilfe fordert Individual-Beschwerderecht Duisburg (ots) - Die Kindernothilfe weist zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember auf gravierende Mängel bei der Ahndung von Kinderrechtsverletzungen hin. Kinder, die ausgebeutet, missbraucht oder misshandelt werden, können ihr Recht auch 60 Jahre nach Unterzeichnung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte nicht bei den Vereinten Nationen einklagen. Gilbert Onyango von der Kindernothilfe-Partnerorganisation The Cradle vertritt in Kenia missbrauchte und misshandelte Kinder. "Immer wieder lehnen es Behörden ab, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|