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Rache oder Recht? / Dokumentation über den Saddam-Hussein-Prozess im ZDF

Geschrieben am 08-12-2008

Mainz (ots) - Mit der Hinrichtung des ehemaligen Diktators Saddam
Hussein am 30. Dezember 2006 zog die neue irakische Regierung einen
formalen Schlussstrich unter die blutige Ära der Gewaltherrschaft des
Saddam Hussein. Am Mittwoch, 10. Dezember 2008, zwei Jahre danach,
zeigt das ZDF um 0.35 Uhr den Film "Rache oder Recht?" des
katalanischen Autors und Filmemachers Esteban Uyarra. Der Film zieht
eine Bilanz des Prozesses und seiner Folgen für den Irak am Rande des
Bürgerkriegs.

Uyarra und sein Team hatten während des gesamten Prozesses
exklusiven Zugang zu Saddams Anklägern und zu seinen Verteidigern.
Sie verfolgten ein Verfahren, das geprägt war von den Mordanschlägen
auf Vertreter des Gerichts und auf Saddams Verteidiger sowie von der
täglich brutaler werdenden Gewalt zwischen den Volksgruppen. Der
Prozess gegen Saddam Hussein gehört zu den spektakulärsten Verfahren
der internationalen Justizgeschichte. Ob dabei nach Recht und Gesetz
verfahren wurde, ist höchst umstritten. Beobachter kritisierten den
Prozess als Rückschritt für das Völkerstrafrecht und nur scheinbaren
Fortschritt für den Irak. Lediglich US-Präsident Bush sprach von
einem "Meilenstein auf dem Weg zur Demokratie".

Der Prozess begann im Oktober 2005 vor einem Sondertribunal in
Bagdad. Die Anklagepunkte umfassten Hunderte Vergehen. Saddam Hussein
selbst bezeichnete sich von Anfang an als unschuldig und beschimpfte
die Beteiligten als "Handlanger der amerikanischen Besatzer". Der
Erste Vorsitzende Richter musste nach drei Monaten unter öffentlichem
Druck seinen Rücktritt einreichen, weil er den Ex-Diktator angeblich
zu oft zu Wort kommen ließ. Mehrere Prozessbeteiligte, darunter drei
Verteidiger Saddams, wurden ermordet. Am 5. November 2006 verurteilte
das Gericht Saddam Hussein wegen seiner Verbrechen gegen die
Menschlichkeit zum Tod durch den Strang. Er wurde für schuldig
befunden, das Massaker von Dudschail angeordnet zu haben, bei dem
nach einem Attentatsversuch auf Saddam Hussein 1982 Hunderte Schiiten
aus dem Ort deportiert, ihre Häuser zerstört, und 148 Einwohner
hingerichtet worden waren. Mit der schnellen Hinrichtung Saddams
verhinderte die irakische Regierung den zweiten Prozess gegen den
Ex-Diktator, wegen Mordes an Hunderttausenden Kurden, für deren Tod
er ebenfalls zur Rechenschaft gezogen werden sollte.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121



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