Rheinische Post: Griechisches Chaos
Geschrieben am 09-12-2008 |
Düsseldorf (ots) - von Eva Quadbeck
Die ungeheuerliche Welle der Gewalt in Griechenland zeigt, wie eine Gesellschaft aus den Fugen geraten kann. Die Zerstörungswut hat zwar einen Auslöser - der Tod des 15-jährigen Alexis Grigoropoulos -, aber sie hat kein Ziel. Die Täter haben keine Botschaft außer ihrer Raserei. Für die Gewaltexzesse, die von den gut vernetzten Autonomen organisiert und vorangepeitscht werden, gibt es keinerlei Rechtfertigung. Es finden sich aber doch Erklärungen, warum so viele Jugendliche aus den bürgerlichen Schichten mitmachen. Die Randale zeigt die Ohnmacht einer ganzen Generation gegenüber einem Staat, dessen Autorität durch die Gleichgültigkeit der Mächtigen verloren gegangen und dessen Demokratie durch Korruptionsskandale ausgehöhlt ist. Der viel zitierten Wiege der Demokratie sind die guten Vorbilder abhanden gekommen. In Griechenland scheint sich niemand mehr für das Gemeinwohl verantwortlich zu fühlen. Bestechung und Vetternwirtschaft gehören zur Normalität. Selbst die griechisch-orthodoxe Kirche ist in zweifelhafte Grundstücksgeschäfte verwickelt. Und die Gewerkschaften setzen einen Generalstreik nach dem anderen an - freilich ohne etwas zu bewirken.
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