Neue OZ: Kommentar zu Tarife / Öffentlicher Dienst / Bundesländer
Geschrieben am 09-12-2008 |
Osnabrück (ots) - Wenn Streiks nicht schrecken
Es ist der übliche Theaterdonner zu Beginn einer Tarifrunde: Die Arbeitnehmer erheben eine Forderung, die prompt als unbezahlbar gerügt wird. Über den weiteren Verlauf des Geschehens sagt das nicht viel aus. Interessanter ist da schon, was jetzt in den Ländern geschieht.
Dort wird schon Wochen vor dem ersten Gesprächstermin von Streiks gesprochen - aber nicht von Gewerkschaftern, sondern von Hartmut Möllring, dem Chefunterhändler der Arbeitgeber. Deutlicher konnte er kaum machen, in welch starker Position er die Länder sieht - und in welch schwacher die Gewerkschaften.
Möllrings Selbstbewusstsein ist begründet: Denn die Länder müssen Streiks weit weniger fürchten als etwa die Kommunen, wo ein größerer Teil der Beschäftigten im öffentlichen Dienst gewerkschaftlich organisiert ist. Verdi und der Beamtenbund dürften deshalb Mühe haben, die auf Kommunal- und Bundesebene erzielten Abschlüsse zu wiederholen. Ganz leer werden die Beschäftigten der Länder aber auch nicht ausgehen. Indiz dafür sind unter anderem entsprechende Etatplanungen für 2009.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
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